Henry Haufe: Schönbergs neuer Knipser

Wenn er im Strafraum auftaucht, dann schrillen bei den gegnerischen Abwehrspielern die Alarmglocken - und oft klingelt es dann auch im Tor. Henry Haufe ist Torjäger. Den Ruf hat er sich erarbeitet, weil er in den vergangenen beiden Spielzeiten die meisten Tore in der Fußball-Oberliga Nordost geschossen hat. Und im Trikot des FC Schönberg 95 ist er gerade dabei, diesen Ruf zu verteidigen. 19 Treffer für den SSV Luckenwalde, 23 Treffer für den FC Hansa Rostock II ein Jahr später - Henry Haufe traf und traf. Das weckte Begehrlichkeiten, und der FC Schönberg 95 streckte seine Fühler aus.

Die Vorzeichen standen nicht schlecht. Mit Axel Rietentiet hatte der FC 95 den ehemaligen Trainer des FC Hansa II kurz vor der letzten Winterpause verpflichtet. Rietentiet und Haufe - die Chemie stimmte. ,,Natürlich hatte Axel Rietentiet großen Anteil daran, dass ich von Hansa zum FC 95 wechselte", sagt Henry Haufe, der aber zuerst einmal abwarten wollte, ob der FC 95 nach der verkorksten Hinrunde überhaupt die Klasse halten konnte. Der FC 95 konnte und da der Club nicht als arme Kirchenmaus gilt, sicherte er sich die Dienste des Torjägers.

,,Oberliga wollte ich auf jeden Fall spielen", so der 25-Jährige, der jetzt mit seinem neuen Verein große Ziele verfolgt. Die Vereinsvorgabe lautet einstelliger Tabellenplatz. Auch wenn die Vereinsoberen das Wort Regionalliga (noch) nicht in den Mund nehmen wollen - die Ligakonkurrenz hält Schönberg für den Meisterschaftskandidaten Nummer 1. ,,Natürlich wäre es schön, wenn wir in die Regioanalliga aufsteigen würden", sagt Haufe, der gebürtig aus Frankfurt/Oder kommt. Und um dies zu realisieren, bedarf es auch seiner Tore.

Ernst machte Haufe gleich in der ersten Partie, markierte beim 5:0-Sieg über Brandenburg Süd einen lupenreinen Hattrick. Beim 2:1-Auswärtssieg in Lichtenberg steuerte er einen Treffer bei, sorgte zudem im Pokalspiel beim SV Dassow (3:1) für das 1:0. SV Lichtenberg 47, FSV Luckenwalde und Regionalliga-Absteiger Optik Rathenow zählt Henry Haufe zum Kreis derer, die um einen Aufstiegsplatz mitkämpfen werden.

Doch das ist noch lange hin. ,,Ich schaue immer auf die nächste Partie", sagt Haufe. Und da sieht er am Sonntag seinen Ex-Club Hansa II, der im Palmbergstadion um 14 Uhr gastieren wird. ,,Gegen den alten Verein bin ich natürlich besonders motiviert", gibt er zu. Seine Teamkameraden Max Rausch, Franz-Walther Schlatow und Selcuk Can Tidim wohl auch, denn diese drei Kicker spielten in der vergangenen Saison ebenfalls noch für die Hansa-Reserve.