Hennef will nicht nur Erfahrung sammeln

Nach zwölf Spielen mit zehn Niederlagen und einem Torverhältnis von 9:31 hätten die Hennefer wahrlich allen Grund, Trübsal zu blasen. Dafür sieht Trainer Marco Bäumer aber weder bei sich noch bei den Spielern oder dem Vorstand irgendwelche Anzeichen. "Am Dienstag waren einschließlich eines A-Jugendlichen 25 Spieler beim Training, die auch alle voll mitgezogen haben", konnte er bis auf die dauerverletzten René Dabers und Johannes Jahn den kompletten Spielerkreis begrüßen.

Das wiederum bedeutet, dass Bäumer die schwierige Aufgabe hatte, den Kader bis Samstag aufgrund der Trainingseindrücke auf 18 Mann zu reduzieren. Dass die negativen Erfahrungen der vergangenen Partien den Frust bei den Beteiligten gefördert haben, kann er nicht erkennen. "Sicherlich ist das im Moment alles nicht angenehm. Immerhin haben wir zuvor drei Jahre lang nur Erfolge und Sonnenschein erlebt. Jetzt machen wir alle ganz andere Erfahrungen. Das ist aber für die Entwicklung vor allem der jungen Spieler und auch für mich als Trainer vielleicht sogar noch wichtiger. Auch mit so einer Situation muss man umgehen können. Wer das nicht will und die Saison schon abschenkt oder meint, sich nicht mehr voll motivieren zu können, der ist fehl am Platze", erklärt der Hennefer Übungsleiter. "Für die meisten wird diese Regionalliga-Saison wahrscheinlich das Highlight in ihrer sportlichen Karriere bedeuten. Das sollte für jeden Ansporn genug sein." Bäumers Prognose für das Gastspiel inl Uerdingen ist positiv: "Gegen die nam-haften Gegner wie Aachen, Mönchengladbach, Viktoria Köln oder Schalke haben wir immer ganz gut ausgesehen", hofft er insgeheim, auf der Heimreise den ersten Auswärtspunkt im Koffer zu haben.