2024-04-23T13:35:06.289Z

Testspiel
Voller Einsatz für den FC Hennef 05: Johannes Jahn (links)
Voller Einsatz für den FC Hennef 05: Johannes Jahn (links)

Hennef torlos gegen Aachen II

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Müde und entkräftete Hennefer sind im Testspiel gegen den Mittelrheinligisten Alemannia Aachen II nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Co-Trainer Paul Becker zeigte aber Verständnis für den blutleeren Auftritt des Aufsteigers.

Am Ende gab es immerhin zwei positive Nachrichten aus Sicht des Fußball-Regionalligisten FC Hennef 05. Zum einen hatte sich kein Spieler im Duell mit Alemannia Aachen II (0:0) verletzt, zum anderen stand im dritten Testspiel bereits zum zweiten Mal hinten die Null. Diese beiden Tatsachen täuschten aber nicht über die Tatsache hinweg, dass die Hennefer Akteure an diesem Sonntagmorgen einiges schuldig blieben. „Das war heute in der Tat eine zähe Angelegenheit und nicht unbedingt schön anzusehen”, musste FC-Co-Trainer Paul Becker hinterher eingestehen.

Weder das in den jüngsten Testspielen noch so hervorragend praktizierte Pressing noch das schnelle Umschalten — geschweige denn Spielwitz — waren zu erkennen. Becker sah nach dem müden Kick allerdings keinen Grund, den Stab über seine Elf zu brechen. Im Gegenteil: Er zeigte Verständnis für den trägen Auftritt: „Man darf nicht vergessen, dass die Jungs sechsmal pro Woche trainieren. Sie befinden sich gerade in einem Loch — unter diesen Umständen haben sie ihre Aufgabe sogar ganz ordentlich gemacht.”

Die Aachener Mittelrheinliga-Equipe, bei der mit Keeper Cedric Wilmes, Abwehrakteur Kris Thackray und den Angreiferen Taku Ito sowie Tobias Mohr vier Regionalliga-Akteure in der Startelf standen, hatte dem Favoriten aus Hennef das Leben von Beginn an schwer gemacht. Der erste gefährliche Vorstoß gelang den 05ern folglich erst nach einer halben Stunde: Andy Habl spielte René Dabers gekonnt frei, doch der Hennefer Angreifer scheiterte aus spitzem Winkel am glänzend reagierenden Wilmes. Fortan verschärfte der Gastgeber das Tempo und die Torchancen häuften sich: Zunächst lenkte Thackray einen Schuss von Habl an den eigenen Pfosten (37.), kurz darauf vergaben Habl und Martin Notz jeweils eine gute Kopfballchance. Die erste Halbzeit endete mit einer Schrecksekunde: FC-Keeper René Monjeamb eilte aus seinem Kasten heraus, doch anstatt den Ball zu klären streckte der 23-Jährige Alemannia-Stürmer Mohr mit einem Tritt in Kung-Fu-Manier zu Boden. Mohr konnte weiterspielen, Monjeamb sah Gelb und war damit gut bedient.

Monjeamb verhindert den Rückstand

Nach der Pause wechselte FC-Trainer Marco Bäumer dann fleißig durch. Die Zweikämpfe wurden härter, der Spielfluss blieb aber nach wie vor auf der Strecke. In der 67. Minute hatten die Gäste aus Aachen dann die Chance zum Führungstreffer: Youngster Meik Kühnel schlenzte einen Freistoß mustergültig über die Mauer hinweg aufs Tor, doch Monjeamb lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte. Die größte Gelegenheit zum 1:0 hatte Notz in der Schlussminute: Nach einem missglückten Abwurf von Wilmes schoss Hennefs Zugang vom SC Brühl auf das verwaiste Aachener Tor, doch Tobias Standop konnte noch auf der Linie klären. Damit wartet Notz weiter auf sein erstes Tor im Hennefer Trikot. Für einen anderen Akteur der 05er hat das lange Warten indes bald ein Ende: Goalgetter Denis Wegner hat seine hartnäckige Muskelverletzung auskuriert und dürfte am Sonntag im Testspiel gegen den SV Windhagen sein Comeback geben.

Aufrufe: 014.7.2014, 12:42 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor