2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Immer einen Schritt schneller: Rene Dabers (links), Hennefs Torschütze zum 6:0, setzt sich durch.
Immer einen Schritt schneller: Rene Dabers (links), Hennefs Torschütze zum 6:0, setzt sich durch.

Hennef erhöht den Druck

Der FC Hennef hat mit 6:0 gegen Merten gewonnen und ist bis auf einen Punkt an Tabellenführer FC Wegberg-Beeck herangerückt. Im Kellerduell schlug Hilal Maroc die SF Troisdorf und Germania Windeck ging beim VfL Alfter unter.

FC Hennef 05 — SSV Merten 6:0 (3:0). Die Fußballer des FC Hennef 05 haben in der Mittelrheinliga auf den Ausrutscher des Spitzenreiters FC Wegberg-Beeck (0:2 beim Bonner SC) eindrucksvoll reagiert. Die 05er gewannen gegen den Aufsteiger SSV Merten am Ende auch in dieser Höhe verdient und konnten den Vorsprung auf den Tabellenführer bis auf einen Punkt verkürzen. „Wir haben von Beginn an Vollgas gegeben und den Gegner jeder Zeit beherrscht. Wir hätten sogar noch mehr Tore machen müssen”, zeigte sich der Hennefer Trainer Marco Bäumer beeindruckt von der Vorstellung seiner Mannschaft. Sein Mertener Kollege Frank Pleimes, der mit seinen Mertenern zuvor aus vier Begegnungen zehn Punkte geholt hatte, war dagegen restlos bedient. „Nachdem wir 0:2 zurücklagen, haben wir anschließend im Kollektiv versagt. Es gab überhaupt keine Gegenwehr mehr von uns. Alle Spieler sind heute völlig unter ihren Möglichkeiten geblieben”, kritisierte der Coach, der mit seiner Mannschaft nun wieder auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht ist.

Was den Spielverlauf anging, konnten die Gäste nur eine Viertelstunde mithalten. Dann nahm das Schicksal der Mertener seinen Lauf. Dennis Eck erzielte für die Hausherren die Führung (16.), Tobias Günther erhöhte kurz darauf auf 2:0 (19.). Als Lucas Inger kurz vor der Pause sogar noch das 3:0 markierte (43.), war die Entscheidung zugunsten des Tabellenzweiten bereits gefallen. Trotz des beruhigenden Vorsprungs ließen die Hennefer aber auch nach dem Wechsel nicht locker und wurden mit weiteren Treffern belohnt. Eck (47.) traf erneut zum 4:0 und durfte damit bereits seinen zehnten Saisontreffer bejubeln. Florian Schöller (66.) und Rene Dabers (90.) sorgten schließlich für den 6:0-Endstand. Mit diesem waren die Gäste noch bestens bedient, denn Dabers und Schöller hatten jeweils noch Pech mit Pfostenschüssen, Eck scheiterte mit einem seiner weiteren Versuche an der Latte.

VfL Alfter — Germania Windeck 5:0 (2:0). Der Windecker Höhenflug wurde unsanft gestoppt. In der Partie beim VfL Alfter kassierte die Equipe ihre erste Rückrundenniederlage und ging sogar mit 0:5 unter. Germania-Trainer Marcus Voike suchte nach dem Schlusspfiff gar nicht erst nach Ausflüchten: „Das war heute nicht Mittelrheinliga-tauglich, was wir gezeigt haben. Wir hätten auch noch drei Tage weiterspielen können, aber kein Tor mehr geschossen.”

Sascha Schwanenberg hatte den VfL mit einem Doppelpack früh auf die Siegerstraße gebracht (10., 15.). Kurz nach der Pause hatte Tiziano Lo Iacono dann die Riesengelegenheit, den Ausgleich zu erzielen. Doch der 20-Jährige brachte das Kunststück fertig, den Ball aus einem Meter Torentfernung nicht im Netz unterzubringen. Mit dem Treffer zum 3:0 durch Abdelmalek Boyaala war die Windecker Gegenwehr endgültig gebrochen. Bayram Ilk (77.) und Schurian Ngatse (89.) schraubten das Ergebnis auf 5:0 in die Höhe.

Hilal Maroc Bergheim — SF Troisdorf 05 3:1 (1:0). Die Troisdorfer kassierten die siebte Niederlage im siebten Rückrundenspiel. Trotzdem zog SF-Trainer Murat Alkan ein positives Fazit nach dem 1:3 im Duell bei Hilal Maroc Bergheim: „Wir waren heute sicherlich ebenbürtig, haben aber einfach mehr Fehler gemacht als der Gegner.”

Beim 0:1 durch Godwin Onwuneme befanden sich die Troisdorfer laut Alkan im kollektiven Tiefschlaf (4.). Kurz vor der Halbzeit hatte dann Muhammet Ceylan die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch der Angreifer scheiterte im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Bergheimer Keeper René Monjeamb (40.). Auch der zur Pause eingewechselte Tim Klein tauchte wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff alleine vor Monjeamb auf, der Stürmer schoss jedoch Zentimeter am Tor vorbei. Die Strafe folgte auf dem Fuße: Bebeto Kamara krönte ein tolles Solo mit dem Treffer zum 2:0 (48.). „In dieser Situation standen wir einfach nur Spalier — das sind eben solche Fehler, die in dieser Klasse gnadenlos bestraft werden”, sagte Alkan.

Spätestens nach dem dritten Treffer der Bergheimer durch Abderrahim Hadouchi war die Partie entschieden (66.). Drei Minuten später durften die Troisdorfer trotzdem jubeln: Nach feinem Pass von Nico Plattek erzielte Klein den Ehrentreffer zum 1:3 und beendete damit die 609-minütige Torflaute des Tabellenschlusslichts.

Aufrufe: 013.4.2014, 21:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thorsten Jordan und Tim MiAutor