2024-04-24T13:20:38.835Z

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Hektische Viersener sind effektiver als St. Tönis

Der Landesligist aus der Kreisstadt schlug Teutonia St. Tönis auf eigenem Platz etwas glücklich mit 3:1.

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Eigentlich hatte Willi Kehrberg, Trainer des Landesligisten 1. FC Viersen, von seinem Sturmführer Jan Ballis im Vorfeld des Heimspiels gegen Teutonia St. Tönis ein Tor gefordert.

Doch weil der 31-Jährige vorige Woche nur einmal trainiert hatte, fand er sich zunächst auf der Bank wieder. Viersener Tore gab es dennoch zu sehen. 3:1 (1:0) setzten sich die Hausherren gegen die abstiegsbedrohten Gäste durch, hatten dabei aber vor allem in der zweiten Hälfte auch eine gehörige Portion Glück.

"In der ersten Halbzeit spielen wir richtig gut. Nach der Pause finden wir dann überhaupt keine Einstellung mehr zu den langen Bällen der St. Töniser und verfallen in Hektik", sagte Kehrberg. Die gute Spielanlage der Gastgeber führte im ersten Spielabschnitt dazu, dass sie optisch überlegen waren, von den Chancen her waren die Gäste qualitativ und quantitativ aber ebenbürtig. Effektiver aber zeigten sich die Viersener, die in der 21. Minute durch einen Fernschuss von Hakan Sayici mit 1:0 in Front gingen. Effektivität war dann auch das entscheidende Stichwort im zweiten Durchgang, denn da hatten die Teutonen acht erstklassige Chancen, wovon sie nur eine nutzten. Die Viersener, die völlig unsortiert aus der Kabine kamen, waren dagegen noch zweimal erfolgreich. Nach einem offenen Schlagabtausch war es Sean Herrmann, der von der rechten Seite schön ins Zentrum zog und den Ball am Strafraum diagonal zu André Kobe durchsteckte. Kobe, der zuvor ein paar Mal gescheitert war, schob aus 14 Metern eiskalt ein.

Doch auch das brachte keine Entspannung, zumal die Gäste kurz nach dem 0:2 Mike Grühn einwechselten. Der 36 Jahre alte Kunstschütze war eigentlich in der Winterpause als Spielertrainer für die Reserve gekommen, doch wegen Personalnot hilft er jetzt auch in der Landesliga aus. Von jeder seiner Aktionen ging Gefahr aus, im Viersener Strafraum brannte es mehrmals lichterloh, doch selbst die klarsten Chancen wurden vergeben oder von FC-Keeper Jens Lonny entschärft. Nur einmal sah Lonny schlecht aus, als Grühn in der 76. Minute einen Freistoß von der Mittellinie Richtung Viersener Strafraum drosch und der Ball sich hinter dem Keeper ins Tor senkte. Dann warfen die Gäste alles nach vorne, was Viersen per Konter schon früher hätte zur Entscheidung nutzen können. Erst in der Nachspielzeit nutzte Nico Königs ausgerechnet einen Ballverlust von Grühn zum 3:1.

Viersen: Lonny - Homann, Wiegers, Kleinen, Bonsen - Königs, Hetterle - Kobe (67. Ballis), Broens (85. Smikalla), Herrmann - Sayici (74. Beckers). Tore: 1:0 (21.) Sayici, 2:0 (64.) Kobe, 2:1 (76.) Grühn, 3:1 (90.+1) Königs. Zuschauer: 100

Aufrufe: 010.4.2016, 23:09 Uhr
RP / David BeinekeAutor