2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
Nächstes Duell zwischen Forstinning (vo., Lukas Mansbarth) und dem TSV Ebersberg (Simon Eglseder).
Nächstes Duell zwischen Forstinning (vo., Lukas Mansbarth) und dem TSV Ebersberg (Simon Eglseder).

Heißes Bruderduell zwischen Forstinning und Ebersberg

Beide Klubs halten den Ball flach

VfB Forstinning / TSV Ebersberg - Nur elf Kilometer durch den Ebersberger Forst. Heimischer, als bei ihrem ersten Punktspielausflug des Jahres zum VfB Forstinning (Sonntag, 14.30 Uhr), werden sich die Eber in dieser Spielzeit nicht mehr fühlen.

Von gefühlsschwangeren Vorstellungen à la „Derby“ oder „heißes Nachbarschaftsduell“, geht jedoch von beiden Seiten des Forstes keine Waldbrandgefahr aus.

„Das wird komplett überbewertet“, stellt Forstinnings Abteilungsleiter Thomas Herndl klar. „Derby ist ein Begriff aus der Steinzeit und ein völlig überstrapaziertes Wort. Ein Spiel gegen Ebersberg haben wir noch nie als besonders dramatisch empfunden.“ Natürlich freue man sich auf den Gast aus der näheren Nachbarschaft, „aber für mich ist das nur eines von noch elf ausstehenden Spielen“.

Ebersbergs Spielführer Konrad Voglsinger bevorzugt auf emotionaler Ebene ebenfalls eher Flachpassspiel. „Als Fußballer willst du immer gewinnen, egal ob Derby oder nicht. Wir erwarten einen spielstarken Gegner und wollen in Forstinning mithalten und an unser 3:0 gegen Ostermünchen anknüpfen.“ Aus der 2:4-Heimpleite gegen den VfB aus dem Hinspiel wolle man folgende Fehler tunlichst vermeiden: „Da haben wir uns mit einem schnellen Gegentor selber in die Bredouille gebracht. Wir werden defensiv orientiert, aber keinen Angsthasenfußball spielen. Hinten zu Null zu spielen, hat uns zuletzt immer gestärkt.“

Auch der Ligazweite Forstinning ist durch seinen hart erkämpften 3:1-Auftakterfolg gestärkt aus Kolbermoor zurückgekehrt. „Gerade unsere Standards waren in den wichtigen Situationen richtig gut“, hat Herndl bereits einen erprobten Ansatz parat, um die Ebersberger Defensiv-Null ins Wanken zu bringen. Er glaube grundsätzlich, „dass Ebersberg eine sehr gute Mannschaft hat und gut gestartet ist. Das wird eine enge Partie auf Augenhöhe.“

Dabei werden auf beiden Seiten wichtige Stürmer fehlen. Forstinnings Max Zander verletzte sich in Kolbermoor, Benedikt Platzer steht den Ebern terminlich nicht zur Verfügung. Daher könnte es vor den Toren auf das Bruderduell der Shabanis hinauslaufen. Während Isuf Shabani bei den Ebern gerade erst sein Comeback gegeben hat, war sein kleiner Bruder Bekim bereits zehnmal für den VfB erfolgreich. Zumindest für die beiden Brüder dürfte das Duell definitiv emotional aufgeladen sein.

Text: Julian Betzl

Aufrufe: 017.3.2017, 18:30 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger ZeitungAutor