Heißer Abstiegskampf für Thuine, Messingen und Lünne

Mit einer Ausnahme haben 27 Punkte in den letzten zehn Jahren zum Klassenerhalt gereicht: In der Saison 2011/2012 ist VfB Lingen mit 31 Punkten abgestiegen. Vor allem in Thuine (28), Messingen (26) und Lünne (26) wissen sie daher sehr genau, was die Stunde geschlagen hat. Alle drei Mannschaften sehnen sich wie eine vertrocknete Blume nach positiven Erlebnissen.

BW Lünne 1928 - BV Clusorth-Bramhar (Fr 19:30)
16. (26) gegen 8. (38) - Hinspiel: 0:4

Die Lünner sind zum Siegen verurteilt. Zumindest wenn sie sich die Chance auf den Verbleib in der Klasse erhalten wollen. Zudem geht es am letzten Spieltag zum Tabellenführer nach Salzbergen. Mit dem Tabellenachten aus Clusorth hat die Reekers-Truppe schon allein aufgrund des Hinspiels einen Strauß auszufechten. Der unbekümmert aufspielende BV Clusorth-Bramhar befindet sich auch in der Erprobungsphase, versucht seit einigen Wochen die Viererkette einzuspielen.

SV Concordia Emsbüren II - SV Adler Messingen 1922 (Fr 19:30)
5. (42) gegen 15. (26) - Hinspiel: 5:3

Es kommt zum Duell des Vorletzten gegen den Letzten der Rückrunden-Tabelle. Die Concorden sind in der Rückrunde durch Abgabe gleich mehrerer Spieler an die erste Mannschaft arg in Personalnot geraten, mussten viel improvisieren. Trainer Matthias Albert: „Trotzdem sind wir zufrieden, haben das einigermaßen gemeistert. Wie gegen Darme werden wir auch gegen Messingen alles in die Waagschale legen“. Die Stimmung in Messingen ist bedrückt. „Trotz acht Punkten aus den letzten fünf Spielen kommen wir nicht vom Fleck“, so Trainer Ludger Schliem. Es bleibt somit bezüglich Abstieg ein Rechenexempel. „Da wir den Klassenerhalt nicht aus eigener Kraft schaffen können, werden wir bei den Concorden alles geben und auf negative Ergebnisse der Konkurrenz hoffen“.

SuS Darme 1926 - SC Spelle-Venhaus 1946 III (Fr 19:30)
13. (30) gegen 10. (34) - Hinspiel: 2:2

Damit die Katastrophensaison doch noch ein versöhnliches Ende findet, sollte für Darme gegen Spelle ein Sieg her. Damit hätte man sich selbst aus dem Sumpf gezogen. „Mit dem zermürbenden 2:1-Sieg in Emsbüren können wir den Rechenschieber vorerst beiseitelegen. Gegen Spelle wollen wir den Klassenerhalt endgültig perfekt machen“, erklärte SuS-Trainer Heiner Bollmer. Spelle zeigt seine Stärken regelmäßig nur bei Heimspielen. Sieben Siege und fünf Unentschieden stehen nur zwei Heimpleiten gegenüber. In der Auswärtstabelle dagegen rangiert die Mannschaft von Trainer Frank Overesch auf dem letzten Platz. Da der Klassenerhalt eingetütet ist, wird sicherlich auf der einen oder anderen Position etwas ausprobiert.

SV Concordia Langen 1964 - SV Alemannia Salzbergen 1919 (Fr 19:30)
12. (31) gegen 1. (67) - Hinspiel: 3:2

Ein schweres Heimspiel erwartet die Kicker des SV Concordia. Nach zuletzt drei Niederlagen am Stück wird es höchste Zeit, wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Gegen Tabellenführer Salzbergen wird das eine Herkulesaufgabe. Wenn einer für Langen trifft, dann ist es Johannes Wöste, der mit 19 Toren die Torjägerliste gemeinsam mit Nico Buss (Varenrode), Timo Scheffer (Messingen) und David Schomaker (Baccum) anführt. Alemannia Salzbergen kann mit der Meisterschaft in der Tasche völlig unbeschwert aufspielen, hat aber aufgrund der Hinspiel-Niederlage sicherlich noch eine Rechnung offen. Über die Rollenverteilung muss niemand groß parlieren, die Favoritenrolle fällt eindeutig an den Tabellenführer.

SV Olympia Laxten 1919 II - SV Voran Brögbern 1922 (Fr 19:30)
6. (42) gegen 3. (48) - Hinspiel: 0:1

Olympia Laxten hat mit den beiden Niederlagen gegen Lünne und Bramsche zwei nicht eingeplante Niederlagen einstecken müssen. Der anvisierte dritte Tabellenplatz am Saisonende ist damit wohl futsch. Den belegt Gegner Brögbern aktuell und möchte ihn auch nicht wieder hergeben. Trainer Andreas Hüsken: „Mit den Siegen gegen Emsbüren und Varenrode haben wir uns den dritten Rang redlich erarbeitet. Wir werden ihn gegen die spielstarken Laxtener versuchen zu behaupten“. Bei beiden Mannschaften wird man die letzten Saisonspiele nutzen, um diverse Positionen mit Spielern zu besetzten, die dann in der kommenden Saison weiterhelfen.

SV Germania Thuine 1929 - Sportverein Listrup 1949 (Fr 19:30)
14. (28 Punkte) gegen 4. (44) – Hinspiel: 2:3

Germania Thuine steht nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Partien mächtig unter Druck. Eigentlich schien die Mannschaft Anfang April nach dem 3:1-Sieg über Clusorth schon durch, befand sich auf Tabellenplatz zehn. Der Blick war nach vorne gerichtet und der Abstieg kein Thema. Doch das eigene Unvermögen und die wild punktende Konkurrenz hat die Thuiner wieder aufgescheucht. Das angesammelte Punktepolster wird endgültig aufgebraucht sein, wenn gegen Listrup nicht gepunktet wird. Es gibt Fußballspiele, die man schon kurz nach dem Abpfiff aus dem Gedächtnis streichen sollte. Beim SV Listrup zählt hierzu sicherlich auch die 1:5-Klatsche am letzten Spieltag gegen SC Baccum. Listrups Obmann Bernhard Bünker: „Nach einer Saison, mit der wir mehr als zufrieden sind, war die Luft einfach raus und Baccum hatte einen Lauf“.

Sport-Club Baccum 1946 - SG Bramsche 1966 (Fr 19:30)
2. (60) gegen 9. (34) - Hinspiel: 2:1

Schon viele große Begegnungen hat der SC Baccum bestritten. Doch zuletzt lief der Tabellenzweite seiner Form hinterher. Wie „Flasche leer“ fühlten sich die Spieler nach nur einem Punkt aus drei Partien. Beim 5:1-Sieg in Listrup zeigte SC Baccum jedoch alte Qualitäten und streifte den Ärger der Minikrise wie einen nassen Mantel ab. Trainer und Team blicken daher wieder erwartungsvoll nach vorne. SG Bramsche hat sich mit einer Serie von vier Siegen aus fünf Partien aus der Abstiegszone geschossen. Jetzt heißt es für die Kruse-Truppe, gegen den Tabellenzweiten Flagge zu zeigen, um den einstelligen Tabellenplatz zu festigen.

SV Schwarz Weiß Varenrode 1956 - SV Holthausen/Biene 1931 II (Fr 19:30)
7. (42) gegen 11. (33) - Hinspiel: 1:2

SW Varenrode schlägt sich nach der Winterpause recht zufriedenstellend, kassierte nur zwei Niederlagen aus den letzten neun Partien. In diesem Spiel können die Knieper-Schützlinge die Scharte der 0:3-Niederlage in Brögbern ausmerzen. Doch Biene ist ebenfalls in der Rückrunde alles andere als ein braver Punktelieferant, steht auf dem vierten Platz der Rückrunden-Tabelle. Trotzdem hängen in Varenrode die Trauben bekanntlich hoch. Eines steht fest: Das Toreschießen wurde bestimmt nicht in Biene erfunden. Gerade mal 32 Mal durfte das Twele-Team in seinen 28 Spielen Torerfolge bejubeln – schlechtester Ligawert.