2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
F: Rinke
F: Rinke

Heiß begehrtes Kreisoberliga-Ticket

RELEGATION: +++ Ulfa/Gonterskirchen/Langd reist heute zum ersten Duell nach Usenborn +++

USENBORN (jore). Eigentlich sollten in diesem Jahr die Relegationsspiele zur Fußball-Kreisoberliga Büdingen ausfallen. Der Last-Minute-Abstieg der SG 05 Büdingen aus der Gruppenliga Frankfurt Ost hat jetzt aber dazu geführt, dass dieser Plan ad acta gelegt werden musste.

SG Usenborn/Bergheim

Um den jetzt nur noch einen freien Platz im Büdinger Oberhaus streiten in zwei Entscheidungsspielen die SG Usenborn/Bergheim (Tabellenzweiter der abgelaufenen A-Liga-Saison) und die SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd (Tabellenfünfzehnter der Kreisoberliga Büdingen). Das erste Relegationsduell dieser beiden Mannschaften findet am heutigen Freitagabend (Anstoß 19.30 Uhr) auf dem Sportgelände in Usenborn statt. Das Rückspiel wurde für kommenden Dienstag (7. Juni in Gonterskirchen) terminiert. Nur eines dieser beiden Teams wird in der kommenden Saison in der höchsten Büdinger Spielklasse vertreten sein.

Eine der beiden Mannschaften die Favoritenrolle zuzuschieben fällt schwer. Was die Drucksituation betrifft, so hat der aktuelle Kreisoberligist und die erst zu Saisonbeginn neu aus der Taufe gehobene Dreierspielgemeinschaft hier sicherlich die schlechteren Karten. Nun lässt es sich natürlich auch nicht weg diskutieren, dass von der mentalen Seite betrachtet die Mannschaft, die nach oben will, sich klar im Vorteil befindet. Zweimal hat sich diese These in den drei letzten Relegationsduellen dann auch bestätigt. Mit der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (2013) und dem SC Viktoria Nidda II (2015) setzten sich jeweils die A-LigaVertreter durch. Vor zwei Jahren verteidigte der SV Ranstadt seinen Platz im Büdinger Oberhaus gegen den damaligen A-Liga-Vizemeister SG Hettersroth/Burgbracht erfolgreich.

Für den A-Liga-Vertreter SG Usenborn/Bergheim wäre der Aufstieg das Sahnehäubchen auf ein verdammt gut verlaufendes zweites Jahr in der A-Liga. Fast wäre der SG Usenborn/Bergheim ja sogar noch das Meisterstück gelungen. Mit einem Auswärtssieg im Nachholspiel beim VfR Hainchen setzte sich die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim amDienstagabend (wie ausführlich berichtet) aber die Meisterkrone auf. Usenborns Spielertrainer Timo Schneider kann auch mit der eingefahrenen ,,Vizemeisterschaft" sehr gut leben und gratuliert dem Konkurrenten aus dem Süden zur errungenen Meisterschaft. ,,Wer 71 Punkte holt und mehr als 100 Tore in der Saison geschossen hat, der hat es auch verdient", so Schneider. Nach einem schon guten achten Tabellenplatz im Aufstiegsjahr hat die Ortenberger Spielgemeinschaft im eigentlich schwierigeren zweiten Jahr noch einen drauf gesetzt. Auffällig ist, dass die Leistungen der SG Usenborn/Bergheim über die gesamte Saison gesehen sehr konstant waren. Auszeiten hat sich die Elf um Spielertrainer und Goalgetter Timo Schneider keine genommen. Schneider führt dies zum einen auf das Prunktstück Defensive (nur 31 Gegentore), aber auch darauf zurück, ,,dass die Jungs stets einen großen Teamgeist und Siegeswillen gezeigt und wir nach einer Niederlage sofort wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden haben". Das mit dem mentalen Vorteil für den A-Ligisten wollte Schneider (,,Wir können nur gewinnen, denn wir haben schon mehr erreicht, als wir uns vor Rundenbeginn erträumt hatten") nicht verneinen, schiebt dem heutigen Konkurrenten aber dennoch die leichte Favoritenrolle zu.

Favoritenrollen

Dies begründet Timo Schneider vor allem mit der Tatsache, ,,dass die SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd gegen Ende der Saison achtbare Resultate erzielt hat und das Formbarometer bei dieser Mannschaft zuletzt klar nach oben zeigte". Hier spielt Schneider insbesondere auf das 1:1-Remis des Gegners im letzten Saisonspiel gegen die Sportfreunde Oberau an. In der Tat hatten nicht viele der Dreier-Spielgemeinschaft dieses Resultat zugetraut. Der Kreisoberligist hat in der gesamten Saison in 30 Partien nur fünf Mal als Sieger den Platz verlassen. Im Nachhinein ist festzuhalten: Die beiden Siege gegen den Abstiegsmitkonkurrenten FC Alemannia Gedern waren für die SG Gold wert und ermöglichten erst die Chance, den Klassenerhalt jetzt nachträglich noch zu realisieren. Dabei waren die Spieler der Dreierspielgemeinschaft nach dem letzten Saisonspiel eigentlich schon davon ausgegangen, dass sie abgestiegen sind. SG-Pressewart und Co-Kapitän Johannes Damster berichtete von einem ,,echten Gefühlschaos" und auch davon, ,,dass wir trotz der guten Leistung gegen Oberau am letzten Samstag alle mit hängenden Köpfen auf dem Rasen gesessen haben". Schuld daran war eine Fehlmeldung des Resultats aus Altwiedermus. ,,Es machte eben die Runde, dass Gedern dort 3:0 gewonnen habe", so Damster. Als der Spielabbruch in Altwiedermus dann publik wurde, war die Laune bei der sich anschließenden Saisonabschlussfeier doch wieder einigermaßen gerettet. ,,Wir haben einfach gefeiert, auch wenn wir nicht so recht wussten, was wir eigentlich feiern sollten", so Damster. Auf jeden Fall geht noch einmal so richtig der Punk ab, sollte der Ligaverbleib in den beiden anstehenden Relegationsspielen nachträglich gesichert werden. Die Relegationsteilnahme hing Anfang der Woche ja noch am seidenen Faden, da der Ausgang des Nachholspiels des FCA Gedern beim SV Altwiedermus abgewartet werden musste. In diesem Zusammenhang lobte Damster den Fairplay-Gedanken des SV Altwiedermus in genannter Hängepartie. In großer Anzahl waren SG-Spieler und Verantwortliche der Dreierspielgemeinschaft am Dienstag bei diesem Spiel vor Ort. ,,Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, in dem Altwiedermus noch einmal Gas gegeben hat, obgleich es für den Tabellendritten um nichts mehr ging", lobte Damster die Einstellung der Ronneburger, die mit dem 4:2-Heimsieg dafür gesorgt hatten, dass seine Mannschaft in dieser Relegation überhaupt vertreten ist. Damster wertet den Ausgang dieser Relegation völlig offen. ,,Die letzten Auftritte, insbesondere das Spiel gegen Oberau, wo wir uns auch zahlreiche Torchancen herausgespielt haben, stimmt mich aber durchaus optimistisch", teilte Damster mit. Personell sieht es beim Kreisoberligisten so aus, dass Seip, Bach und Bas wohl wieder in den Kader zurückkehren werden, dafür aber Wahl (verletzt) nicht zur Verfügung stehen wird.



Aufrufe: 03.6.2016, 10:06 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor