2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Foto: Rinke
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Heinsberger Geflüster

Von großem Verletzungspech, Not am Mann und einer willkommenen Unterstützung

Bei RW Frelenberg ist der erste Saisonteil nicht so gelaufen, wie man es sich beim B-Ligisten gewünscht hätte. Nach der starken Spielzeit 2013/2014, die ohne Niederlage als Tabellenzweiter abgeschlossen wurde, hatten sich Mannschaft und Trainer Willi Plum den Aufstieg als Ziel gesetzt. Das wäre von Kader und Qualität auch nicht zu hoch gegriffen gewesen.

Doch dann ereilte die Rot-Weißen großes Verletzungspech. So konnte Markus Böhm, ein entscheidender Spieler bei den Rot-Weißen, nur sechs Spiele bestreiten. Wenige Einsätze hat auch Thomas Schönbeck, der als glänzender Fußballer wichtig für das Team ist. Beide werden wohl für die komplette Saison ausfallen. Frank Staas ist angeschlagen. „Der Ausfall dieser Spieler ist schwer zu kompensieren“, sagt Trainer Willi Plum. Auch durch Urlaub und kleinere Verletzungen wird der Kader reduziert. Zudem sind Andreas Klemt und Sebi Wolters durch ihren Schichtdienst in Sachen Training eingeschränkt. Damit geht den Rot-Weißen auch eine Stärke verloren – das schnelle Spiel über die ­Außenbahnen. So setzte es auch die erste Niederlage nach mehr als einem Jahr (2:3 bei der verstärkten zweiten Mannschaft der SG Union Würm-Lindern), der gleich die zweite folgte (0:3 gegen VfR Übach-Palenberg II). Zum Ende der Hinrunde gab es noch das 0:3 gegen Süggerath-Tripsrath. „Die Niederlagen waren verdient“, blickt Plum zurück, auch wenn man in Lindern einiges Pech hatte und in der überlegen geführten Partie gegen Süggerath-Tripsrath den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. Die Topspiele hatte Frelenberg für sich entschieden. „Zu viele individuelle Fehler“, hatte der Trainer auch gesehen. „Wir haben jetzt schon mehr Gegentore kassiert als in der ganzen vergangenen Saison“, sagt Plum.

Der Rückstand zu Tabellenführer SV Scherpenseel-Grotenrath beträgt aber nur drei Punkte. „Aufgeben tun wir nicht“, sagt Plum deshalb auch. „Wenn wir ohne Verletzungen durchkommen, machen wir die Liga auf jeden Fall spannend“, verspricht er. Im ersten Spiel nach der Winterpause sind die Frelenberger gefordert. Dann geht es zum Tabellenzweiten Süsterseel, der sich in der Winterpause verstärkt hat. Der Trainer hört am Ende der Saison nach dann fünf Jahren auf. Er war mit dem Ziel angetreten, die Mannschaft auf längere Sicht wieder in die A-Liga zurückzuführen. „Das ist nicht so einfach“, bekennt er. „Wir haben eine gute Mannschaft“. Alles gehe bei den Rot-Weißen über die Kameradschaft. Das sei der richtige Weg. Über die Trainingsbeteiligung kann er „nicht meckern“. Natürlich möchte sich Willi Plum mit dem Aufstieg verabschieden. „Das wäre die Krönung“. Aber in der Winterpause kamen die Hiobsbotschaften mit den langfristigen Ausfällen von Böhm und Schönbeck. Was Willi Plum in der kommenden Saison machen könnte, umschreibt er so: „Ich suche nichts, ich lasse mich immer nur finden!“

Beim SV Viktoria RW Waldenrath-Straeten wird Interimstrainer Werner Bertrams im zweiten Saisonteil auch die „Basis“ für seinen Nachfolger schaffen. Bertrams hatte die Mannschaft Anfang September wieder übernommen, als Not am Mann war. „Ich habe das für die Jungs getan, für die Jugendlichen und für den Verein“, sagt er. Es sei sein Heimatverein und auch Herzenssache. In der Kreisliga B 3 belegt das Team den sechsten Platz. Man hätte sicher den einen oder anderen Punkt mehr holen können. „Wir haben mit Pech in Frelenberg verloren“, erinnert er sich an die Partie beim Tabellendritten. Die Mannschaft ist jung; vier bis fünf Spieler, die in der vergangenen Saison noch A-Junioren waren, spielten regelmäßig. Denn beim SV hatte das Verletzungspech zugeschlagen und „gestandene“ Spieler erwischt. „Den jungen Leuten muss man Zeit geben, um Erfahrung zu sammeln“, sagt Werner Bertrams. Man könne nicht erwarten, dass sie ohne Schwankungen durch die Saison kämen.

Es ist die Philosophie des Vereins, auf die Jugendarbeit aufzubauen und eigene Leute nach oben zu führen. „Das ist breit und gut angelegt“, so Werner Bertrams. So spielen Johannes Jansen und Alex Jansen, die aus der Jugendabteilung des Vereins hervorgingen, beim FC Wegberg-Beeck. Niklas Bertrams ist von dort wieder zurückgekehrt. Aus der Jugendtrainerarbeit kommt auch der Nachfolger von Werner Bertrams für die Saison 2015/2016. Peter Scheufen wird dann das Team übernehmen. Der „Ur-Breberener“ wohnt in Laffeld und hat eine Mannschaft über viele Jahre bis hin zu den A-Junioren begleitet. Am Ende der Saison rücken wieder einige in den Seniorenbereich auf. Werner Bertrams leistet die Vorbereitungsarbeit – in Absprache mit Peter Scheufen. Der aktuelle Trainer wird auch die Spieler, die von Verletzungen zurückkommen, wieder einsetzen. Die Saison mit einem guten Tabellenplatz abschließen und den Spielern das Rüstzeug für die neue Spielzeit mitgeben, ist das Ziel.

Beim SV Schwanenberg erhält Trainer Frank Strothkämper Unterstützung. Wenn er in der kommenden Woche in die Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil in der Bezirksliga einsteigt, wird ihm Dominik Engling zur Seite stehen. Engling hatte im Dezember beim B-Ligisten VfR Granterath seinen Rücktritt als Trainer erklärt. Thorsten Maaßen, zweiter Vorsitzender beim SV Schwanenberg, hatte die Idee, Engling zum SV zu holen, mit Frank Strothkämper besprochen. Da Strothkämper mit Betreuer Horst Richter meist allein auf weiter Flur ist, war der Trainer von dieser Idee sehr angetan. Engling hatte auch zugestimmt. „Wie genau die Ausgestaltung sein wird, ist noch nicht klar“, sagt Strothkämper. Da sich Strothkämper und Engling aber sehr gut verstehen, dürfte man sich darüber schnell einig werden. Für die Mannschaft sei es aber sehr positiv. Denn jetzt sei beim Training immer jemand für Feldspieler und Torhüter da.

Aufrufe: 024.1.2015, 10:10 Uhr
AZ/ANAutor