2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Bereitete das 0:4 vor: Citys Dawid Kujawski kann die Eingabe von HSV-Spieler Justin Popinga (r.) nicht verhindern. Foto: MOZ/Oliver Voigt
Bereitete das 0:4 vor: Citys Dawid Kujawski kann die Eingabe von HSV-Spieler Justin Popinga (r.) nicht verhindern. Foto: MOZ/Oliver Voigt

Heinersdorfer Doppelpacker sichern souveränen Sieg

Der 19. Spieltag der Kreisoberliga in der Übersicht: Göritzer Siegesserie in Boitzenburg gestoppt | Spätes Siegtor bei Duell der Landesliga-Reserven

So schnell kann es gehen: Nach der Hinrunde noch am Tabellenende, haben die Mannschaften von Eintracht Haßleben und dem SV Uckermark Wilmersdorf mit jeweils sechs Punkten aus ihren ersten drei Rückrundenspielen schnell mal die Abstiegszone um einiges verlassen. Besonders kritisch sieht es dagegen inzwischen für City Schwedt aus – vor allem wenn man beachtet, dass der vor den Oderstädtern stehende AFC II (abgesehen vom jüngsten Nichtantreten) noch zwei Partien weniger absolviert hat.

City Schwedt vs. Heinersdorfer SV 0:4

Ein teilweise heftiger Wind bildete den Rahmen für die 0:4-Niederlage von Liga-Schlusslicht FSV City gegen den zuletzt etwas gerupften Heinersdorfer SV. Nachdem der HSV bereits früh durch Sebastian Mau die erste Großchance vergab (4.), gelang es City – mit Wind spielend – ein offenes Spiel zu erzwingen. Durch Freistöße aus der Distanz verschaffte man sich Respekt. So unter anderem, als Tobias Hajduks Versuch geblockt wurde, Tino Graunke anschließend aber den Ball in aussichtsreicher Position wieder verlor (5.). Nach einer Viertelstunde hielt Gästekeeper Reiner Kühnel Hajduks Freistoß nicht fest, was aber folgenlos blieb.

Da auch die engere City-Abwehr um Kapitän Ricky Wenzbauer gegen die schnellen Gäste-Angreifer schnörkellos deren Bemühungen unterband (besonders Oliver Koch zeichnete sich mehrfach aus), machte City durchaus nicht den Eindruck eines Abstiegskandidaten.

Ab der 30. Minute ließ man jedoch einige der schnellen Ballpassagen des Gegners zu. Mau verfehlte aus drei Metern frei vor dem Tor per Kopf zunächst noch das Ziel. Eine erneute Eingabe verlängerte dann David Koch auf Ronny Verch – von zwei Abwehrspielern umringt, konnte er den ebenfalls unentschlossenen Torwart Christopher Schiemann zum 0:1 überwinden.

Nach der Pause nutzte Payan Darabpoor eine gute City-Kombination nicht zum 1:1. Wenig später bot sich ihm vor dem Strafraum eine weitere Schuss-chance, doch er agierte diesmal zu zögerlich. In der 58. Minute legte der eingewechselte Felix Schulz den Ball auf Farshad Shokrpoor. Doch zum torgefährlichen Abschluss kam es nicht. Dagegen begann jetzt die Zeit der Gäste. Binnen zehn Minuten schlugen sie aus der zunehmenden Feldüberlegenheit auch Tor-Kapital.

Die überragenden Verch und Koch bewiesen ihren Torriecher. Erst bediente Jerome Bolle den freien Verch, kurz danach verwandelte Koch eine hohe Eingabe zum 0:3. Den endgültigen K.o.-Stoß erlitt City nach einem erneuten Flügellauf von Justin Popinga, dessen Flanke gleich drei HSVer in aussichtsreicher Position fand. City – überlaufen und ausgekontert – sah bei Kochs 0:4 nur noch zu.

Was aber war mit den offensivstärksten Gastgeber-Akteuren? Adrian Ahmetovic blieb weitgehend abgemeldet, auch der eingewechselte Sebastian Winkler fand nicht den Weg zum Tor. Und Lukas Mantik war zu sehr in der Abwehr beschäftigt, rettete zweimal auf der Linie des eigenen Tores. An der Angriffswirkung wird man arbeiten müssen, soll noch eine echte Chance bestehen, den Abstieg zu vermeiden.

Tore: 0:1/0:2 Verch (42., 64.); 0:3/0:4 Koch (68., 73.) – Zuschauer: 50

Wilmersdf. vs. Vierraden 1:2

Das Spiel zwischen den fünftplatzierten Gästen und dem Liga-Elften war sicher aufgrund des starken Windes schwierig zu absolvieren. Dabei gelang es den Vierradenern schneller, ins Spiel zu finden als dem Gastgeber. Bereits in der achten Minute war es VfL-Stürmer Tim Grösser, der zum 0:1 vollendete – als alle wohl mit einem Rückpass rechneten, schob er überlegt ins kurze Eck ein.

Erst jetzt wachten die Platzherren, die sich zuletzt als heimstark erwiesen hatten, auf und hielten den Vierradener Angriffen stand. Mehr noch: Bei eigenen Chancen durch Nico Konwert und Tino Sobzig war mindestens der Ausgleich verdient, aber die Möglichkeiten blieben ungenutzt. Ganz anders auf der Gegenseite: Kurz vor der Halbzeitpause gelang dem sehr gut spielenden Fritz Kipping nach einem Eckball das 0:2, als nach einem abgeprallten Ball vielleicht auch etwas die Hand im Spiel war.

In der zweiten Halbzeit konnte keine der beiden Mannschaften noch große Torchancen herausarbeiten. Drei Minuten vor Ultimo gelang dem kurz zuvor eingewechselten ältesten Wilmersdorfer Spieler, Jürgen Boenke, der 1:2-Anschlusstreffer. Mehr aber passierte nicht. Seit der 75. Minute hatten die Gäste in Unterzahl auskommen müssen. „Wir sind natürlich glücklich über die drei Punkte, aber ganz und gar nicht einverstanden mit dem Platzverweis wegen einer angeblichen Schiedsrichterbeleidigung – es war aus unserer Sicht die einzige Fehlentscheidung des ansonsten souverän leitenden Gespanns“, meinte VfL-Coach Henry Pinkpank.(rpö/hpi)

Tore: 0:1 Grosser (8.); 0:2 Kipping (45.); 1:2 Boenke (88.) – Rote Karte: Ronny Zimmermann (Vierraden/76.)

FC Schwedt II vs. B-W Energie Prenzlau II 1:0

Das Duell der Reserveteams der beiden uckermärkischen Landesligisten ist in letzter Sekunde entschieden worden. Dabei hätten die Platzherren bereits nach 90 Sekunden in Führung gehen müssen, aber Steve Uhlig traf freistehend nur Gästekeeper Pascal Warnke. Diese Situation war sinnbildlich für den weiteren Verlauf der Partie und verdeutlicht auch, warum sich der FC Schwedt II in der unteren Tabellenregion wiederfindet.

Kevin Neumann und abermals Steve Uhlig ließen weitere Möglichkeiten liegen, ehe Sebastian Turowski die beste Gästechance vergab. Torlos ging es in die Kabinen, weil die Gastgeber sich treu blieben und weitere Möglichkeiten ungenutzt ließen. Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel. Patrick Kuske, Marcel Freitag und der eingewechselte Dustin Gabler vergaben aus besten Positionen. Als Freitag fünf Minuten vor dem Ende frei vor Warnke auftauchte und diesen erneut nicht überwinden konnte, glaubte kaum noch einer an einen Treffer für den Gastgeber. Aber die Moral stimmte bei den Schwedtern. In der Schlussminute brachte Rene Hamann einen Freistoß vor das Gästetor – im ungleichen Duell mit dem um fast zwei Köpfe kleineren Torwart erzielte Patrick Thies per Kopf den Last-Minute-Siegtreffer.

Die junge Gäste-Elf zahlte Lehrgeld und wurde für ihren hohen Laufaufwand nicht belohnt, während die Schwedter sich etwas Luft zum Tabellenkeller verschafften.(ps)

Tor: 1:0 Thies (90.) – Zuschauer: 30

Boitzenburg vs. Göritz 4:1

Eine äußerst beeindruckende Serie ist zu Ende gegangen. Seit dem Heim-1:3 am 5. November hatte die Eintracht sieben Punktspiele in Folge gewonnen. Auch diesmal waren die Gäste zunächst in Führung gegangen, doch bis zur Pause drehte der Gastgeber die Partie bereits. Ein Doppelpack in der Schlussphase stellte die Entscheidung klar und ließ den Göritzer Angriff auf die Tabellenspitze zunächst einmal pausieren.(jm)

Tore: 0:1 Schmeling (20.); 1:1 Christian Bock (36.); 2:1 Stefan Neumann (45.); 3:1 Hingst (80.); 4:1 Christian Bock (Strafstoß, 82.) – Zuschauer: 30

Lychen vs. Criewen 1:0

Tor: 1:0 Richard (87.) – Zuschauer: 30

Parmen vs. Haßleben 1:2

Tore: 0:1 Jakob (42.); 0:2 Eisner (44.); 1:2 Hegert (71.) – Zuschauer: 54 – Gelb/Rote Karte: Prade (Haßleben/83.)

Aufrufe: 021.3.2017, 13:27 Uhr
MOZ.de / (jke/rpö/hpi/ps/jm) Autor