Heimstettens außergewöhnliches Derby

Fünfeinhalb Jahre war Frank Schmöller (45) Trainer beim SV Heimstetten. 2002 heuerte der ehemalige Bundesliga-Stürmer, der in Hamburg geboren wurde und in Unterhaching wohnt, beim damaligen Bezirksoberligisten an: "Wir wollen nicht immer drei Jahre auf den nächsten Aufstieg warten", hatte Schmöller damals bei Amtsantritt gesagt. Prompt gelang ihm mit seinem Team der Landesliga-Aufstieg. Dort folgten die Platz sieben, vier und eins. 2006 durfte mit dem erstmaligen Sprung in die Bayernliga der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert werden. Die Rückkehr an seine erfolgreiche Station lässt den ehemaligen Bundesliga-Stürmer aber eher norddeutsch kühl: "Ich war schon einige Male nach meinem Weggang wieder in Heimstetten zu Gast. Das ist für mich nichts Besonderes mehr."

Zwei 6-Punkte-Spiele für den FCI: »Wir müssen beide gewinnen.«

Frank Schmöller wechselte 2009 zum FC Ismaning, erreichte im ersten Jahr gleich die Bayernliga-Vizemeisterschaft und errang in Jahr zwei den Bayernliga-Titel. Jetzt, in der dritten Saison in Ismaning, will es aber nicht so laufen, wie sich der Trainer das selbst vorgestellt hatte. Die angepeilte direkte Qualifikation zur Regionalliga Bayern steht in Frage. Der FC Ismaning benötigt dringend zwei Siege und muss dabei zwei Punkte besser abschneiden als der aktuelle Neunte, der TSV Großbardorf, gegen den die Oberbayern im direkten Vergleich im Nachteil sind. "Klar, wir haben zwei entscheidende Spiele vor uns. Wir müssen beide gewinnen", weiß Schmöller, der in der vorigen Saison mit dem FCI mit 2:1 in Heimstetten siegreich war: "Auch damals mussten wir in Heimstetten gewinnen, um Meister zu werden. Es wird diesmal aber schwer genug für uns in Heimstetten zu bestehen." Die Gäste werden wohl komplett anreisen, auch wenn Mijo Stijepic und Bernd Häfele zu Wochenbeginn nur Lauftraining absolvieren konnten.

Heimstetten legt den Saison-Fokus auf die Relegation.

In Heimstetten ist in der Nach-Schmöller-Ära mit Rainer Elfinger (45) mittlerweile der dritte Trainer im Amt, der zu Schmöllers Zeiten schon im Nachwuchs des SVH tätig war: "Rainer ist ein sympathischer und sehr angenehmer Mensch. Wir beide haben uns immer etwas zu erzählen", sagt Schmöller. Rainer Elfinger hat mit seinem Team nach der 2:3-Niederlage beim SC Eltersdorf alle Chancen auf die Regionalliga-Direktqualifikation verspielt. Auch deshalb formuliert der SVH-Coach seien Vorgabe in etwas leiseren Tönen: "Für Frank geht es sicher um mehr als für uns. Er muss dieses Spiel gewinnen." Elfinger und Schmöller verbindet eine Freundschaft, die am Samstag aber wieder mal ruhen muss. "Wir bereiten uns jetzt auf die Relegation vor. Ich hoffe, dass wir dann personell annähernd komplett sein werden", so Elfinger, der im Derby auf den gesperrten Sascha Steinacher verzichten muss. Für ihn hat sich das Kapitel SV Heimstetten in dieser Saison wohl geschlossen. Weiter fehlen der operierte Torjäger Orhan Akkurt. Angeschlagen sind Dominik Schmitt (Schulter), Quirin Löppert und Rafael Mayer. "Auch wenn es für uns am Samstag um nichts mehr geht, gehe ich davon aus, dass es ein interessantes Spiel wird. Wir wollen die laufende Runde auf jeden Fall sauber zu Ende spielen", blickt Elfinger aufs Derby und darüber hinaus auf die Spiele des Jahres ab 23. Mai.

Ismaning verlängert Verträge mit Trainerteam

Der FC Ismaning hat die Verträge mit seinem Trainergespann Frank Schmöller und Xhevat "Jackie" Muriqi für die kommende Saison am Donnerstagabend verlängert. "Der Spielerrat ist auf mich zugekommen. Auch wenn die Saison verkorkst ist, so liegt das nicht an unseren Trainern", sagt der Sportliche Leiter Wolfgang Summer, der mit der Vertragsverlängerung auch ein Zeichen setzen will. "Wir haben den besten Trainer", so Summer. Vielmehr haben die Spieler Verantwortung übernommen: "Jeder Spieler hat eine Teilschuld", so Summer weiter. Das Thema Regionalliga hat man beim Meister noch nicht abgeschrieben: "Es wird schwer die Regionalliga direkt zu erreichen. Wir brauchen auf jeden Fall zwei Siege", so Summer, der anfügt: "Ansonsten werden wir den Aufstieg über die Relegation schaffen."