Heimsieg Nummer drei für Alberweiler

In einer recht einseitigen Begegnung gegen Frankfurt verpasste die junge SVA-Truppe von Trainer Dominik Herre, die Angelegenheit frühzeitig zu entscheiden. Eintracht Frankfurt hatte während der gesamten Spielzeit lediglich einen Torschuss auf das SVA-Gehäuse: Das war in der 61. Minute. Ansonsten erlebte Milena Graf, die erneut für die noch nicht wieder fitte Celina Pfender im SVA-Tor stand, einen ruhigen Nachmittag.

Alberweiler hatte von Beginn an hohen Ballbesitzanteil, während Eintracht kaum aus der eigenen Hälfte kam. Allerdings dauerte es bis zur 25. Minute, bis es die erste klare Torchance für Alberweiler gab. Davor war der letzte Pass ins Angriffszentrum zu ungenau. Es war Emilie Stützle, die den Ball über die Eintracht-Keeperin Annika Peschke lupfen wollte. Peschke streckte sich und konnte mit einer tollen Parade das 0:0 festhalten.

Zwischen der 30. und der 32. Minute hatte der SVA dreimal die Möglichkeit, in Führung zu gehen, mehrere SVA-Spielerinnen scheiterten aber erneut an Peschke. Zunächst Milena Kohlmeyer mit einem Schussversuch, dann war es Luisa Daikeler, die nach toller Kombination in die Sturmspitze sprintete, allein vor der Eintracht-Keeperin stand und diese umkurvte. Freistehend vor dem leeren Tor rettete eine Eintracht-Abwehrspielerin auf der Linie zum Eckball.

Der nachfolgende Eckball brachte auch nicht den Führungstreffer. Nach einem Gestochere im Fünfmeterraum griff Eintracht-Keeperin Peschke zum Ball und wurde in dieser Aktion unglücklich getroffen. Es war die letzte Aktion der Torhüterin von Eintracht Frankfurt, die bis dato mit einigen Paraden ihre Mannschaft im Spiel gehalten hatte. Peschke wurde durch Vanessa Delp ersetzt.

Es dauerte bis zur vierten Minute der Nachspielzeit, als der SVA endlich die hochverdiente Führung bejubeln konnte. Nach einer schönen Kombination über den linken Flügel und einem Rückpass von Theresa Hauler vollendete Solveig Schlitter ins lange Eck zur 1:0-Halbzeitführung des SVA.

Schlitter trifft dreifach

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte Alberweiler die Partie mit einem weiteren Treffer frühzeitig entscheiden. Zunächst scheiterte Kohlmeyer mit zwei Schussversuchen. Stürmerin Emilie Stützle machte es in Minute 54 besser und vollendete mit einem Heber zum 2:0 – ihr vierter Saisontreffer. Zwölf Minute später sorgte die stark aufspielende Spielmacherin Solveig Schlitter für die Entscheidung. Mit ihrem sehenswerten Schuss in den Winkel markierte sie das 3:0 (66.). Das 4:0 erzielte Nina Seitz in der 74. Minute. Den Schlusspunkt setzt wiederum Schlitter, als sie mit ihrem dritten Treffer das 5:0 besorgte. Ein Ergebnis, das auch in dieser Höhe verdient war.

"Mich freut es heute riesig für die junge Mannschaft, dass sie dieses Erfolgserlebnis eingefahren hat", sagte SVA-Trainer Dominik Herre. "Wir haben diese Saison mit Abstand die jüngste Mannschaft in der Liga, die einfach Zeit benötigt, um das auf den Platz zu bringen, was wir uns vorstellen. Das ist nicht so einfach, das von heute auf morgen zu verinnerlichen. Wir müssen ruhig weiterarbeiten." Die Mannschaft habe schließlich einen Altersdurchschnitt, der unter 15 Jahren liege. Viele Spielerinnen seien noch im C-Juniorinnenalter. "Wir sind noch am Anfang der Entwicklung."

SV Alberweiler – Eintrach Frankfurt 5:0 (1:0). SVA: Graf – Temaj, Enderle, Daikeler, Hauler, Jerg, Kohlmeyer (59. Egger/68. Reiner), Schlitter, Weiß, Hagg (33. Seitz), Stützle (62. Knörle). Tore: 1:0, 3:0, 5:0 Schlitter (40.+4, 66., 80.), 2:0 Stützle (54.), 4:0 Seitz (73.). SR: Chantal Kann. Z.: 260.