2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Verloren am Ende Ball und Gegner aus den Augen: Holsteins Laslo Wanger gewinnt zwar dieses Luftduell gegen Berlins Kapitän Maximilian Gurschke (links) musste nach dem Schlusspfiff aber mit einer 1:3-Heimniederlage Vorlieb nehmen.
Verloren am Ende Ball und Gegner aus den Augen: Holsteins Laslo Wanger gewinnt zwar dieses Luftduell gegen Berlins Kapitän Maximilian Gurschke (links) musste nach dem Schlusspfiff aber mit einer 1:3-Heimniederlage Vorlieb nehmen.

Heimniederlage für Holstein Kiel

B-Junioren-Bundesliga: Fehlende Konsequenz wird gegen die Hertha bestraft

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Es wurde nichts mit dem dritten Erfolg in Serie zum Start ins Fußballjahr. Gegen Herthaner, die in der Schlussphase aufdrehten, hatte man zuvor zu viele Chancen liegen lassen und sich so eine verdiente 1:3 (0:0)-Heimniederlage beim Wiedersehen mit dem Ex-Kieler Dennis Jastrzembski (mittlerweile deutscher Juniorennationalspieler) eingehandelt.

Die erste Halbzeit des Kräftemessens ist dabei schnell erzählt, denn beide Teams besannen sich vornehmlich auf Sicherheit, bauten mit Dreier-Abwehrketten auf und eröffneten das Spiel meist mit langen Bällen, die nur wenig einbrachten.

Jan Matti Seidel, der Tags zuvor noch für die U19 auf dem Feld stand, verfehlte das anvisierte kurze Eck nach starker Vorarbeit Noah Awukus nur knapp (19.) und auf der anderen Seite traf Max-Marius Nerlich, nach einem Freistoß am zweiten Pfosten vollkommen alleingelassen, den Ball vor lauter Überraschung nicht (25.).

Dafür hatte die zweite Halbzeit so einiges vor den Toren zu bieten und die Gastgeber durften früh jubeln. In der 42. Minute nutzte Awuku nach einer kurz ausgeführten Ecke Seidels und einem Schussversuch Jan Wansiedlers die Chance zum Nachschuss – leicht durch Benjamin Grätz abgefälscht, landete die Kugel im kurzen Eck. Eine weitere Chance zum Ausbau der Führung folgte, doch Laslo Wanger scheiterte aus kurzer Distanz an Keeper Luis Klatte (48.).

Nun entdeckten auch die Gäste notgedrungen ihren Offensivgeist und belohnten sich ernüchternd schnell dafür. Der großgewachsene Nerlich köpfte eine sich am langen Pfosten senkende Flanke von Linksverteidiger Mach geschickt über Kiels Keeper Anton Lattke hinweg ins lange Eck.

Nun wollten beide Teams den Sieg und die KSV erspielte sich zunächst die klareren Gelegenheiten, diesen zu realisieren: Lasse Greve scheiterte aber nach einem Seidel-Eckstoß an Klatte (60.) und Seidels Kopfball nach langem Einwurf von Tim Möller wurde durch Grätz kurz vor der Linie geblockt.

Die „Alte Dame“ hingegen ließ sich nicht so lange bitten und nutzte die nächste sich auftuende Möglichkeit zum 1:2. Diesmal fand Mach Mitspieler Nerlich am ersten Pfosten, dessen Direktabnahme Lattke noch parierte, gegen Machs wuchtigen Nachschuss aus spitzem Winkel aber keine Abwehrchance mehr hatte (69.).

In der Folge machte Berlin nicht den Fehler, die Hausherren erst in der eigenen Hälfte zu empfangen, sondern verteidigte hoch, mutig und damit effektiv. Mit dieser anpackenden Spielweise erarbeiteten sich die Herthaner ein weiteres, folgerichtiges Tor. Es war wieder Nerlich, der diesmal eine Hereingabe des eingewechselten Florian Schulz an Lattke vorbeiköpfte (80.) und so zum Matchwinner avancierte.

„Nach dem Ausgleichstreffer aus dem Nichts haben wir uns zu wenig zugetraut und Herthas Offensivqualität hat sich irgendwann durchgesetzt“, erläuterte KSV-Trainer Finn Jaensch sachlich.

Holstein Kiel: Lattke – Wansiedler, Otto, Timm, Greve – Möller, Petersen (75. Borgmann), Tiedemann (75. Melahn), Seidel (70. Ay) – Wanger (55. Jungehülsing), Awuku.
Hertha BSC: Klatte – Braun (75. Schulz), Grätz, Gurschke, Kastrati, Mach – Gözüsirin (55. Ngankam), Naumann, Nerlich – Michelbrink, Jastrzembski.

SR: Holst (Hamburg).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Awuku (42.), 1:1 Nerlich (53.), 1:2 Mach (69.), 1:3 Nerlich (80.).
Aufrufe: 07.3.2017, 09:00 Uhr
SHZ / wtiAutor