2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Andreas Maucher (vorne gegen Seibranzs Andreas Kieble) und die SG Aulendorf fahren in der Bezirksliga zum schwerenAuswärtsspiel nach Isny. Rolf Schultes
Andreas Maucher (vorne gegen Seibranzs Andreas Kieble) und die SG Aulendorf fahren in der Bezirksliga zum schwerenAuswärtsspiel nach Isny. Rolf Schultes
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Heimenkirch und Isny stehen vor lösbaren Aufgaben

Der TSV spielt in der Fußball-Bezirksliga in Argental – FCI erwartet die SG Aulendorf

Ravensburg / sz - Die Fußball-Bezirksliga steht vor dem 21. Spieltag, der TSV Heimenkirch und der FC Isny aber spielen schon jetzt in einer eigenen Liga. Isny verschaffte sich zum Dritten SV Seibranz zwölf Punkte Luft. Vier Punkte vor dem FC steht TSV Heimenkirch auf Tabellenplatz eins. Das Top-Duo hat die Konkurrenz abgehängt und beide stehen auch an diesem Wochenende vor lösbaren Aufgaben. Bis auf die Begegnung SG Argental gegen Heimenkirch (Sa 16 Uhr) finden alle Spiele am Sonntag (15 Uhr) statt.

Während also zwei Allgäuer Teams die Meisterschaft unter sich ausmachen, sieht es im Abstiegskampf schon etwas anders aus. Zwischen dem Achten SG Kißlegg und dem Dreizehnten (Abstiegsrelegationsplatz) SV Haisterkirch liegen nur zwei Punkte. Fast schon aussichtslos dagegen ist die Lage des Tabellenletzten FV Waldburg. Elf Punkte sind es bis zum ersten Nicht-Abstiegsplatz.

Dass Tabellenführer TSV Heimenkirch vier Tore und mehr in einer Begegnung schießt, ist eher die Ausnahme. So eine Ausbeute gelang bisher nur zweimal in dieser Saison. Beim 4:0 gegen Beuren und dem 5:1 gegen Aulendorf. Dazu trafen vier ganz unterschiedliche Spieler zuletzt beim 4:1 gegen den SV Seibranz. "Beim Toreschießen sind wir breit aufgestellt", sagt Trainer Simon Schnepf. Gefreut hat ihn, dass Marco Wipper getroffen hat, "der fehlte verletzungsbedingt die gesamte Vorbereitung, stand erst eine Woche wieder im Training". Der TSV muss zur SG Argental, die mit zwei Niederlagen und einem Spielausfall schlecht gestartet ist. "Wir dürfen die SG dennoch nicht unterschätzen", warnt Schnepf, "ein Marius Späth oder Daniele Zamarco kann auch mal ein Spiel entscheiden."

Auch wenn die Tabelle etwas anderes aussagt, "das sind die schwersten Spiele", ist sich Trainer Uwe Hansen vom FC Isny vor der Begegnung gegen den Drittletzten SG Aulendorf sicher. "Die größte Gefahr liegt darin, den Gegner nicht ernst zu nehmen." Die SG Aulendorf fährt mit viel Selbstvertrauen ins Allgäu. "Wir haben nichts zu verlieren", sagt SG-Coach Wolfgang Steinbach, "wir können nur überraschen."

Wie wichtig es war, nach der langen Winterpause gleich wieder den Rhythmus zu finden, zeigte sich beim SV Beuren, der sieben Punkte aus den ersten drei Spielen des Jahres holte und so den Abstand nach unten vergrößern konnte. "Der gute Start war Gold wert", sagt Trainer Marco Mayer. Wie wertvoll der allerdings wirklich war, wird sich erst noch zeigen, denn von den nächsten fünf Spielen muss Beuren viermal auswärts antreten. Los geht’s beim SV Haisterkirch der wieder auf den Abstiegsrelegationsplatz abgerutscht ist.

Nur zwei Punkte eingefahren hat der SV Kressbronn und er wird damit wieder mit dem Abstiegskampf konfrontiert. "Die Leistung war dennoch in Ordnung", sagt Trainer Stefan Krause. Das komfortable Acht-Punkte-Polster auf die Abstiegszone aber hat sich halbiert. "Deshalb sollten mal wieder drei Punkte her", fordert Krause, "die Liga ist nach unten sehr eng beieinander." Kressbronn wird versuchen, beim SV Seibranz defensiv wieder gut zustehen. "Mit einem Punkt wäre ich zufrieden", meint Krause.

Die FG 2010 WRZ, zuletzt zweimal siegreich, empfängt den SV Mochenwangen. "Wir sind auf dem richtigen Weg", sagt Trainer Steve Reger, der sich auch gegen Mochenwangen etwas einfallen lassen will. Klar ist für Reger: "In unserer Situation ist verlieren zu Hause verboten." Beim SV Mochenwangen ist Abstiegskampf noch kein Thema, könnte es bei einer Niederlage aber werden.

"Für beide ist es ein Sechs-Punkte-Spiel", sagt Klaus Gimple, Trainer vom Tabellenzwölften TSV Meckenbeuren vor dem Gastspiel beim Vorletzten TSV Berg II. Meckenbeuren hat am vergangenen Spieltag die Talfahrt gestoppt, "die Mannschaft hat nochmals den Kopf aus der Schlinge gezogen", sagt Gimple, der zuversichtlich ist, auch bei der Verbandsligareserve etwas Zählbares zu holen. "Wenn wir so auftreten wie gegen Argental." Der TSV hat den Klassenerhalt wieder selber in der Hand, was man vom TSV Berg II im Moment nicht behaupten kann.

Beim Schlusslicht FV Waldburg ist nach dem Trainerwechsel weiter keine Besserung in Sicht. Seit sieben Spielen hat der FV keine Punkte mehr eingefahren. Wer nur drei von neunzehn Spielen gewinnt, muss sich zwangsläufig wieder mit der Kreisliga A beschäftigen. Nächste Chance bietet sich gegen den Tabellenvierten SC Unterzeil-Reichenhofen, der zuletzt gegen Isny mit 0:5 unter Räder kam. "Wir müssen die Fehler abstellen, die wir da gemacht haben", sagt SC-Trainer Wolfgang Jäger, "sonst wird es schwer".

Nicht rund läuft es auch bei der SG Kißlegg. Ein Punkt aus drei Begegnungen, dürfte dem neuen Trainer Roland Wiedmann deutlich zu wenig sein. Die SG steckt im Abstiegskampf, was ein nur Zwei-Punkte-Polster auf den Abstiegsrelegationsplatz verrät. Am Sonntag kehrt Roland Wiedmann an seine alte Wirkungsstätte, dem FC Leutkirch, zurück. Der FC hat mit dem neuen Mann auf deren Trainerbank Patrick Straub zu alter Stärke zurück gefunden. Seit drei Spielen ist man ungeschlagen.

Aufrufe: 030.3.2017, 08:47 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor