2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Michael Mietz
F: Michael Mietz

Heiligenhaus ist endlich einmal Favorit

Der Landesligist trifft auf den kriselnden TV Kalkum-Wittlaer. Bei einem Sieg geht es nach oben.

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So eindeutig war die SSVg Heiligenhaus ewig nicht mehr in der Favoritenrolle. Am Sonntag kommt der Landesliga-Vorletzte TV Kalkum-Wittlaer an die Talburgstraße (15 Uhr) und bei etwas günstigem Verlauf winkt der SSVg ein Platz im oberen Tabellendrittel. Wenn das gelingt und bis zum Saisonende verteidigt wird, wäre es die beste Platzierung seit ewigen Zeiten.

Aber erst einmal muss der Gast aus dem Düsseldorfer Norden bezwungen werden. Den Wittlaerern gelang in wenigen Jahren ein sensationeller Aufstieg von der Kreisliga B bis in die Oberliga, die Wege mit der SSVg Heiligenhaus aber kreuzten sich, abgesehen vom 1:1 im Hinspiel, nie. Das Oberliga-Abenteuer dauerte nur eine Saison und nun sieht alles danach aus, als würde der TVKW wieder zurück in die Bezirksliga durchgereicht. Die letzten 14 Spiele brachten nur einen Punkt und auch die sieben Winter-Verstärkungen schlugen kaum ein. Letzten Sonntag gab es im ersten Spiel des neuen Jahres daheim ein 0:6 gegen den SC Velbert. Bis zum rettenden 14. Platz, wo der FC Mönchengladbach steht, sind es bereits zwölf Punkte Rückstand. Allerdings verfügt Trainer Holger Sturm, der im vergangenen Sommer nach dem Oberliga-Abstieg das sportliche Kommando übernommen hat, mit Nico Pesch über einen Klasse-Stürmer. Längst steht der 20-Jährige bei höherklassigen Vereinen auf der Wunschliste, aber in diesem Winter war er noch nicht abzuwerben. Von den 21 Wittlaerer Toren bisher gehen acht auf dessen Konto.

In Heiligenhaus ist man froh, einen breiten Kader zu besitzen, denn die Rückrunden-Vorbereitung brachte zahlreiche Verletzungen mit sich. Torwart Marcel Grote schmerzt die Schulter und so bekommt erneut Inan Karatas, der schon am vergangenen Wochenende eine gute Leistung brachte, den Vorzug. Interessant: Grote ist der Torwarttrainer, er brachte seinen 21-jährigen Stellvertreter in eine vorzügliche Form. Der DSC als letzter SSVg-Gegner kann das nur bestätigen. Spielführer Phillip Horn, Gizm Rexhaj, Muhammet Bayrak und der junge Debütant Kevin Peuler fehlen ebenfalls. Mustafa Kalkan, neben Christian Schuh die zweite Spitze, beißt die Zähne zusammen, fit ist er nicht, spielt aber. Trainer Deniz Top lässt offen, wer die anderen Lücken füllt.

"Möglich, dass nur 14 gesunde Spieler zur Verfügung stehen", so Top. "Wir werden Wittlaer bestimmt nicht unterschätzen, dennoch zählt nur der Sieg. Denn unten wird fleißig gepunktet, da muss man wachsam sein."

Aufrufe: 09.3.2017, 17:46 Uhr
RP / Werner MöllerAutor