2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Katrin Leenen
F: Katrin Leenen

Heigls Ziel: Jeder Spieler soll besser werden

Beinahe derselbe Kader in Vernum

Trotz einer Leistungssteigerung in der Rückrunde 2013/14 konnte Grün-Weiß Vernum den zweiten Bezirksliga-Abstieg der Vereinsgeschichte nicht verhindern. Zu spät trug die Arbeit des neuen Trainers Werner Rieger Früchte. In der Kreisliga A geht Grün-Weiß nun nach Udo Brinkmann und Werner Rieger mit dem dritten Trainer innerhalb eines Jahres in die neue Saison.
Sascha Heigl ist bei den Vernumern der einzige neue Mann außerhalb des Vereins. Der 36-Jährige kommt vom BSV Leutherheide aus der Kreisliga B. Heigl wohnt in Vernum, hat aber in seiner alten Heimat Viersen das Fußballspielen und -trainieren gelernt. Über den 1. FC Viersen, den Bezirksligisten Rhenania Hinsbeck und Leutherheide fand Heigl über Werner Rieger den Weg zum Sportverein seines Wohnortes. Für Heigl eine "optimale Situation." Schon im Winter suchte er eine neue Herausforderung und kündigte das Ende beim BSV Leutherheide an, ohne zu dieser Zeit schon einen neuen Klub gefunden zu haben.

Der neue Mann in Vernum hat sich ein großes Ziel für die neue Saison auf die Fahne geschrieben: "Ich möchte jeden Spieler dieser Mannschaft verbessern." Unabhängig von den individuellen Stärken und Schwächen jedes Akteurs möchte Heigl dabei vor allem eins: "Jeder Aktive soll flexibler werden. Jeder Abwehrmann sollte wissen, dass er auch Angreifer sein kann, und jeder Stürmer muss wissen, dass in ihm auch ein Verteidiger steckt." Das soll nicht heißen, dass sich Torjäger Philipp Stutzinger zu Saisonbeginn in der Vierer-Abwehrkette wiederfindet, sondern dass jedem klar sein soll, dass immer und überall - je nach Spielsituation - verteidigt oder angegriffen wird.

Heigl arbeitete auch darauf hin, dass das Selbstvertrauen seiner Spieler wieder zurückkehrte. Dass es daran in der abgelaufenen Saison gefehlt hatte, macht er vor allem daran fest, dass die Spiele in der Saison 2013/14, in denen es ganz besonders auf Punkte ankam, verloren gingen. Als Heigl die Arbeit bei den Grün-Weißen aufnahm, galt es zunächst einmal, auf beiden Seiten das Eis zu brechen. "Natürlich waren die Spieler zu Beginn reservierter, aber die Chemie wurde dann immer besser." Dass Heigl bei der Mannschaft ankommt, zeigt die Trainingsbeteiligung. "Durchweg sind um die 14 Spieler dabei", freut sich der Trainer.

Neu in seinem Kader sind ausschließlich Spieler aus dem Verein. Drei Mann kommen aus der A-Jugend, die sich in der alten Spielzeit den Aufstieg in die Kreisleistungsklasse sicherte. Maurice Baum wird die Abwehr der Vernumer verstärken, für das Mittelfeld kamen Justin Schada und Simon Elspas. "Auf Simon werde ich leider lange Zeit verzichten müssen", sagt Sascha Heigl traurig, "denn er plant einen längeren Auslandsaufenthalt."

Ein weiterer neuer Mann - zumindest in Teilen - ist Philip Schlebusch. Der 26-Jährige gehörte schon in der abgelaufenen Saison zum Trainerstab und ist auch jetzt wieder Co-Trainer. Damit nicht genug. "Philip möchte noch einmal angreifen und sich als Spieler in der ersten Mannschaft versuchen."

In der abgelaufenen Saison empfahl sich Mittelfeldmann Schlebusch als bester Torschütze der dritten Mannschaft in der Kreisliga C.

Mit einem Kader von über 20 Mann geht Sascha Heigl in die neue Saison. Quantitativ wie qualitativ macht sich Vernums neuer Trainer keine Sorgen für die neue Saison. "Die Jungs wollen angreifen und oben mitspielen." Im Verein spricht keiner vom Wiederaufstieg, Heigl baut erst gar keinen Druck auf:

"Gerade jetzt, wo die Ligareform nahezu abgeschlossen ist, wird es immer schwerer, nach oben zu kommen." Der Neuling im Fußballkreis Kleve/Geldern will sich zwar noch nicht auf einen Aufstiegsfavoriten festlegen, geht aber davon aus, dass zwei Mannschaften gute Chancen haben werden: "Der GSV Geldern und der souveräne Aufsteiger SV Rindern haben schon von sich reden gemacht", sagt Heigl.

RP-Prognose: Beinahe derselbe Kader hat im Jahr 2012 den Aufstieg geschafft. Bei der stärkeren Konkurrenz in diesem Jahr wird Grün-Weiß Vernum um die vorderen Plätze mitspielen, für ein Bezirksliga-Ticket wird es aber in dieser Saison nicht reichen.

Aufrufe: 014.8.2014, 14:00 Uhr
Rheinische Post / Marco BürenAutor