2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines

Heider SV gerüstet für den Kampf um die künftige Oberliga

Beiroth: ,,Schwerste Saison der letzten Jahre"

Es ist ein Stück Ungewissheit, mit dem auch der Heider Sportverein in die neue Spielzeit startet. „Es wird die schwerste Saison der letzten zehn Jahre“, sagt Trainer Sönke Beiroth. „Der Fußball befindet sich durch die Strukturreform im Umbruch. In der Schleswig-Holstein-Liga wird es bis zu sechs Absteiger geben. Wir müssen vom ersten Spieltag an fleißig punkten, um uns für die künftige Oberliga zu qualifizieren.“

Die vergangene Saison ist längst Geschichte. Mitreißende Heimspiele mit üppigen Zuschauerzahlen, viele unerwartete Siege, dann der starke Auftritt in der Kieler Ostseehalle und zum Schluss der sechste Rang mit sensationellen 58 Punkten – das alles haben sie in der Dithmarscher Kreisstadt hinter sich gelassen.

„Wir freuen uns über das, was wir erreicht haben, aber nun beginnen wir wieder bei null“, betont Beiroth und seine ruhige Stimme bestätigt nur sein Selbstbewusstsein. „2016/17 wird eine große Herausforderung. Alle Mannschaften haben einen Sprung nach vorne gemacht und sich teilweise massiv verstärkt, um ihren Besitzstand zu halten. Die Liga ist in der Breite stärker geworden, deshalb erwarte ich einen harten Verteilungskampf.“

Personell ist der „kleine HSV“ optimal wie lange nicht mehr ausgestattet. „Wir bemühen uns immer um die besten Spieler der Region. Ich denke, dass uns dies gelungen ist. Alle Neuzugänge passen nicht nur sportlich zu uns, sie sind auch charakterlich tolle Typen.“ Einen guten Fang machte Beiroth mit den Meldorfern Leif Hahn, Gillian Jebens, Steffen Neelsen und Jonah Gieseler. Alle – vom entwicklungsfähigen Gieseler, dessen Qualitäten unbestritten sind, abgesehen – haben das Potenzial, in den verschiedenen Systemen Verantwortung zu übernehmen und Führungsaufgaben zu übernehmen. Mit ihnen wird auch der Ex-TuRaner Johannes Reimers angreifen. Letzterer ist nach zwei Kreuzbandrissen auf einem guten Weg, den Anschluss an das Team zu finden.

Gespannt ist man auf Rückkehrer Marco Bojens. Er gilt als Hoffnungsträger im Angriff und soll bei konstanten Leistungen neben Tobias Hass und Alex Hardock für Tore sorgen. Beim Klub an der Meldorfer Straße wissen alle, dass viel auf dem Spiel steht. Nicht umsonst hat Sönke Beiroth – und mit ihm Mamadou Sabaly als gleichberechtigter Trainer – das Aufgebot kräftig aufgepäppelt. 27 Spieler, darunter drei Torleute, umfasst der Kader, der den Verantwortungsträgern einiges Geschick abverlangen wird. Nicht alle werden in der Startelf stehen oder auf der Bank Platz finden. Das könnte zumindest vorübergehend Unruhe auslösen.

„Ich sehe aber nicht, dass unser Kader zu groß ist“, kontert Beiroth kritische Stimmen. „Bei Viktor Hardock und Johannes Reimers wird es ohnehin noch etwas dauern. Außerdem jeder weiß, dass im Laufe einer Saison viel passieren kann. Verletzungen, Krankheiten, berufliche Abwesenheit und Sperren sind alles Gründe, die den Stamm schnell reduzieren. Mit einem Mal sind Schlüsselspieler weg. Wir sind froh, dass wir jede Position doppelt besetzen können. Das ist schon mal ein gutes Faustpfand.“

Aus dem 54-jährigen, der für den HSV seit 2009 tätig ist, spricht viel Optimismus, wenn er sein Saisonziel formuliert: „Wir haben in der abgelaufenden Serie 58 Punkte erreicht. Das hat einen großen Schub ausgelöst. Wir sind mannschaftlich besser als im Vorjahr aufgestellt. Das verleiht Kraft, das gesteckte Ziel zu erreichen. Ich spüre den Aufbruch. Alle werden wieder den Spaß am Fußball haben.“
Aufrufe: 029.7.2016, 16:30 Uhr
SHZ / gknAutor