„Ich bin von den Kostheimern sehr angetan“, schwärmte Fußball-Experte Dieter Ebert, Abteilungsleiter im städtischen Sportamt und einst im Trikot von MTV 1817, Alemannia Laubenheim und Fontana Finthen selbst beim Schiri-Turnier auf dem Parkett, schon früh am Abend von den Künsten der AKK-Kicker. Und Ebert bewies wieder einmal ein prima Näschen. Die 2:3-Pleite der 12er am Schluss gegen den TSV Mommenheim fiel nicht mehr ins Gewicht, weil die (zu) spät munter gewordenen Mommenheimer im letzten Spiel des Abends auch Verbandsligist Spvgg. Ingelheim besiegten - und das Team von Jürgen Collet damit aus dem Turnier katapultierten. Die Gonsenheimer leisteten sich zwar zwei Remis, wurden ihrer Favoritenrolle aber gerecht. Der spielstarke Landesligist TSG Hechtsheim indes blieb hinter den Erwartungen zurück. Nur gegen die Mommenheimer langte es zu einem Sieg. TSG-Kapitän Emrah Karakaya (28) handelte sich im Duell gegen Kostheim (2:3) die Rote Karte ein, weil er Schiri André Moritz (Mainz 05) beleidigte. „Er hat zu ihm dreimal gesagt, dass er eine Pfeife sei“, berichtete Markus Schimmer von der Turnierleitung. „Das darf ihm als Kapitän nicht passieren“, rügte TSG-Coach Tobias Rieger. Karakaya sprach von einem „klassischen Fall von ´Sicherungen durchgebrannt´“.
In Gruppe A zog Bodenheims Cheftrainer Jockel Weinz entspannt Bilanz. „Wir haben vielleicht das ein oder andere Tor zu viel gekriegt. Aber nach vorne haben wir in vielen Phasen gezeigt, dass wir kicken können.“ Alles klar machte der VfB durch einen 4:1-Erfolg im finalen Match gegen den A-Klassisten FV Budenheim. „Auch da hatten wir den längeren Atem, weil wir fitter sind“, freute sich Weinz. „Wobei ich sagen muss, dass unsere Gruppe einen Tick schwächer war als die andere. Am Sonntag wollen wir Schott und Gonsenheim ärgern und in unserer Gruppe Zweiter oder Dritter werden.“
Der SVW Mainz unterlag zwar den Bodenheimern zum Auftakt mit 1:3, fuhr danach aber nur noch Siege ein. „Meine zusammengewürfelte Mannschaft hat gut gespielt“, analysierte SVW-Trainer Bert Balte, der kurzfristig Raphael Branzen durch Manuel Grübel aus der Ib ersetzen musste. „Die Jungs haben einen guten Job gemacht, das Ding cool runtergespielt.“ Derek King aus der „Zweiten“ habe sich erneut „super präsentiert“.
Nichts mehr zu meckern hatten die Protagonisten diesmal am Grip des Bodens. Die Putzkolonne hatte prächtig gebonert, unfreiwillige Rutscheinlagen hielten sich in Grenzen.
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