2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
F: Christian Deutzmann
F: Christian Deutzmann

Hattrick beim 4:0-Heimsieg

RWO verlängert mit Steinmetz

Et läuft! So könnte man das Heimspiel gegen Wiedenbrück, aber auch die letzten Wochen zusammen fassen. Am Samstagnachmittag feierte das Team von Chefcoach Andreas Zimmermann einen nie gefährdeten und auch der Höhe hoch verdienten 4:0-Heimerfolg. In der einseitigen Partie gleich dreimal in die Torschützenliste eintragen, konnte sich Raphael Steinmetz.

Auch im Heimspiel gegen Wiedenbrück stand Torjäger David Jansen ein weiteres Mal aufgrund seiner Rückenverletzung nicht im Kader. Patrick Bauder rückte aber nach seiner Sperre wieder für Ralf Schneider in die Startformation, ansonsten bot das Trainergespann die erfolgreiche Elf der letzten Wochen auf. Mit dabei war auch wieder Youngster Raphael Steinmetz im Sturmzentrum, der unmittelbar vor Spielbeginn exklusiv für die Zuschauer im Stadion, zusammen mit Vorstand und Sportlicher Leitung, bekannt gab, dass er seinen noch bis Juni 2016 laufenden Vertrag frühzeitig um ein weiteres Jahr bis 2017 verlängert hat. Der Oberhausener Junge bleibt den Kleeblättern also definitiv noch eine Weile erhalten!

Pünktlich eine Stunde vor dem Spiel hatte dann der Wettergott aber mal wieder kein Erbarmen mit RWO und öffnete erbarmungslos seine Pforten. Es schüttete wie aus Eimern und daher fanden sich leider nicht übermäßig viele Zuschauer ins Rund des Stadion Niederrhein. Einige werden es im Nachhinein aber bereut haben, nicht gekommen zu sein, denn sie verpassten eine rot-weiße Gala.

Zunächst ging es aber dem Wetter angepasst auch auf dem Platz los. Beide Teams waren zunächst einmal damit bemüht, Stand auf dem Rasen zu finden. Erst nach einer guten Viertelstunde, als der Regen etwas nachließ, nahmen die rot-weißen Hausherren das Heft richtig in die Hand. Die erste Gelegenheit, wenn man sie denn so nennen will, gehörte aber den Gästen. Nach einem Angriff über rechts kam Kamil Bednarski an den Ball, brachte aber nur noch einen harmlosen Bogenlampenkopfball Richtung Tor, den Philipp Kühn ohne Probleme aus der Luft pflückte (14.).

Das sollte es dann aber auch mit der Angriffsherrlichkeit der Gäste für Hälfte eins weitestgehend gewesen sein. In der Folge spielte nur noch RWO gefährlich nach vorne. Die erste Doppelchance hatte der Oberhausener Jung im Sturm. Raphael Steinmetz prüfte erst Keeper Hölscher aus 18 Metern, um Augenblicke danach um Zentimeter am Kasten vorbei zu schießen (22.). Zwei Minuten später war Steinmetz dann wieder beteiligt, als ihn Patrick Bauder wunderbar frei spielte. Aber die Kugel sprang ihm ein Stück vom Fuß, so dass der SC-Schlussmann dazwischen gehen konnte.

Nach einer halben Stunde legte sich Kapitän Benjamin Weigelt nach einem Freistoßpfiff gut 25 Meter seitlich vom Tor das Leder hin und versuchte es mit einem Direktschuss, der zunächst abgewehrt bei Felix Herzenbruch landete. Der Linksverteidiger flankte präzise und in der Mitte leitete Steinmetz den Ball weiter auf den langen Pfosten, wo Patrick Bauder die Kugel mit einer langen Grätsche nur noch vor den Außenpfosten traf.

Weitere fünf Minuten später fiel Dominik Reinert nach einer RWO-Ecke der Ball vor die Füße und dieser zog trocken ab. Abgefälscht landete sein Versuch allerdings wenige Zentimeter neben dem Tor. Nach der anschließenden Ecke kam Patrick Schikowski an den Ball, wurde aber geblockt (35.). Es wurde von Minute zu Minute deutlich, dass die Führung nur noch eine Frage der Zeit sein würde. Und so kam die 41. Spielminute, als Robert Fleßers Christoph Caspari auf rechts schickte und dieser flach zur Mitte passte. Am kurzen Pfosten lauerte Raphael Steinmetz und spitzelte das Spielgerät über die Linie zur fälligen Führung.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hätte die nächste gute Aktion dann fast zum zweiten Treffer geführt. Die Flanke von Caspari fand noch keinen Abnehmer, die von Bauder von der anderen Seite schon. Alex Scheelen köpfte am langen Pfosten und Torhüter Hölscher musste mit einem Reflex klären. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel dezimierte sich der Gast, der kaum einmal den Weg über die Mittellinie suchte, selbst. Daniel Barton senste im Mittelfeld Dominik Reinert ziemlich überflüssig und ungeschickt um und sah von Schiedsrichter Heinrichs den roten Karton. Für Reinert ging es nach kurzer Behandlung glücklicherweise weiter.

Eine Minute später flankte Felix Herzenbruch auf Raphael Steinmetz, der mit dem Kopf knapp verpasste. Keine vier Minuten später war der Rotschopf aber schon wieder da. Er nahm aus 20 Metern Maß und versenkte das Leder unhaltbar im rechten Winkel, ein tolles Tor (55.). Doch statt danach die Beine hoch zu legen, machte der junge Stürmer wie beflügelt einfach weiter. In Minute 61 scheiterte er aus spitzem Winkel noch an Hölscher, vier Minuten später war er aber wieder da, als der eingewechselte Ralf Schneider den Ball zur Mitte brachte und „Rapha“ eiskalt zum 3:0 versenkte!
Es ging aber immer weiter nach vorne. Doch Dominik Reinert verpasste mit einem Distanzschuss genauso wie Steinmetz nach Bauder-Hereingabe den vierten Treffer (67./69.).
Elf Minuten vor dem Ende gab es dann tatsächlich noch einmal ein Lebenszeichen der Gäste, doch der Freistoß von Kamil Bednarski flog aus 20 Metern knapp zehn Meter über den Kasten von Oberhausens Nummer eins und Richtung Kanal.

Nach dem kurzen Abstecher in die Oberhausener Hälfte verlagerte sich das Geschehen schnell wieder in die andere Richtung. In der 84. Spielminute durfte sich dann auch noch der für Steinmetz eingewechselte Nick Brisevac gegen seinen Ex-Club in die Torschützenliste eintragen. Nach Pass in die Tiefe hatte er ein wenig Glück beim Beinschuss des Keepers. Aber wenn es einmal läuft, dann auch richtig. Dabei blieb es und die Rot-Weißen können gut gerüstet ins (Live-)Spitzenspiel in Aachen gehen.

Stimmen:
Andreas Zimmermann (Trainer RWO):
„Das war unser drittes Spiel innerhalb von sieben Tagen und das bei sehr tiefen Böden in Lotte und Siegen. Dagegen war unser Grün heute ein Traum. Wir wollten den Sieg von der ersten Minute an und unsere Jungs haben von Anfang an das umgesetzt, was wir vorgegeben haben. Sie haben Fußball gespielt, den Ball laufen lassen und tolle Tore erzielt. Vielleicht war das Ergebnis sogar um das eine oder andere Tor zu niedrig. Jetzt können wir uns ein paar Tage ausruhen, um dann hoch motiviert nach Aachen zu fahren.“
Alfons Beckstedde (Trainer Wiedenbrück): „Wir wussten, dass wir heute eine schwierige Aufgabe vor uns haben. RWO hat eine reife Mannschaft mit großer Qualität. Wir mussten heute wegen vieler Ausfälle improvisieren und wollten gezielte Nadelstiche setzen. Durch die Führung der Oberhausener waren die taktischen Maßnahmen über den Haufen geworfen, spätestens mit dem Platzverweis. Daher war der Sieg für Hausherren auch in der Höhe verdient.“

Statistik
RWO: Kühn, Herzenbruch (67. Krystofiak), Weigelt, Haas, Caspari, Fleßers, Scheelen, Reinert, Schikowski (61. Schneider), Bauder, Steinmetz (76. Brisevac)
Wiedenbrück: Hölscher, Kücükyagci, Volkmer, Strickmann, Erdogmus (82. Deelen), Bednarski, Rogowski, Colak, Barton, Loose, Stiens
Schiedsrichter: Sven Heinrichs
Tore: 1:0 Steinmetz (41.), 2:0 Steinmetz (55.), 3:0 Steinmetz (65.), 4:0 Brisevac (84.)
Karten: Bauder (Gelb, 37.) – Barton (Rot, 50.), Loose (Gelb, 56.)
Zuschauer: 1340

Aufrufe: 022.3.2015, 10:18 Uhr
RWOAutor