Da im Kader auch etliche Studenten stehen, die nicht jedes Wochenende vor Ort sind, mussten immer wieder Altherrenfußballer aushelfen. Zeitweise, so der Verein, standen vier „Alte Herren“ mit einem Durchschnittsalter von über 40 Jahren auf dem Platz. Insgesamt kamen bislang schon mehr als 30 Spieler zum Einsatz.
Langfristig, so der HSV weiter, gehe es darum, die Strukturen im Fußball wieder zu verbessern. Zurzeit verfügt der Verein nur über eine einzige Herrenmannschaft. Die zog er aus finanziellen Gründen von der Bezirks- in die Kreisliga zurück. Dort belegt sie mit sechs Punkten und 15:76 Toren den letzten Platz. Die bisherige Zweite wurde vor der Saison abgemeldet.
Mit acht neuen Fußballern verfügt Dragutinovic über mehr Möglichkeiten. Dennoch scheint der Klassenerhalt in weiter Ferne.
Besonders zufrieden zeigen sich die Hasestädter über die Rückkehr von Bastian Lake. Der 21-jährige schnelle und vielseitige Fußballer hatte, gerade aus der Jugend gekommen, munter in der damals noch mit höherklassigen Spielern besetzten HSV-Mannschaft mitgemischt. Ex-Trainer Alo Weusthof hatte sein Talent entdeckt. Zur laufenden Saison wechselte Lake zum Oberligaaufsteiger TuS Lingen. Doch in der fünften Liga kam das Talent nur zu einem Kurzeinsatz. Jetzt zieht es ihn zurück zum kleinen HSV.
Ein Team ehemaliger Haselünner Fußballer um Andreas Dühnen und Sebastian Schulte hat mit weiteren Fußballern erfolgreiche Gespräche geführt: Mit den schon erfahreneren Akteuren wie Philipp Lüske (SV Flechum), Sebastian Brümmer (Concordia Schleper/AH Haselünner SV), Jürgen Germing (TSV Kirchorf/Barsinghausen) und Fabian Begemann (Concordia Schleper). Dazu kommen die jüngeren Benedikt Lohe (VfL Herzlake), Niklas Gudweth (SV Eltern) sowie Lukas Boven, der zuvor auch für den SV Meppen II aktiv war.
17 Spieler stehen jetzt regelmäßig zum Training zur Verfügung, dazu kommen noch einige Studenten, die nicht immer vor Ort sind. Der HSV befindet sich mit weiteren Spielern im Gespräch. Bislang habe kein Akteur aus dem bisherigen Kader den Klub verlassen. Alle neuen Spieler, betont der Verein, wohnten in und um Haselünne und hätten zumeist schon die Fußballschuhe für den HSV geschnürt. Eins sei jedoch ganz sicher: „Es werden weder Geld noch Prämien gezahlt.“