2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Robert Steger (vorne in weiß) gibt seinen Trainereinstand beim SV Saal.  Foto: Archiv
Robert Steger (vorne in weiß) gibt seinen Trainereinstand beim SV Saal. Foto: Archiv

Hasch ihn, den Fußballfrühling

Die Kreisklasse Kelheim, die Liga der Derbys, legt wieder los.

Spitzenspiel, Verfolgerjagd, Kellerduell – alles ist drin.


TSV Abensberg II – SC Kirchdorf:
Der Tabellendritte begrüßt den Spitzenreiter. Abensbergs Zweite verlor in der Vorwoche zwar das Nachholspiel bei TSV Bad Gögging (0:1), hat aber nichts von seiner Entschlossenheit eingebüßt. „Wir werden den Kampf gegen Kirchdorf annehmen und wollen so das Glück wieder auf unsere Seite ziehen“, sagt Trainer Manuel Heinrich. Der Ausrutscher in Bad Gögging sei vergessen, „wir hatten auch Pech bei einigen Schiedsrichterentscheidungen“, findet Heinrich. Wenigstens hatten die Babonen schon Tuchfühlung mit dem Rasen. Das war Kirchdorf in der Vorbereitung nur bedingt gegönnt. „Wir hatten nur wenige Trainingseinheiten auf dem Platz“, erklärt Coach Markus Stuhlmüller, „dennoch freuen wir uns auf den Start der Restrückrunde und einen Gegner, der im Titelrennen mitmischt“. Stuhlmüller, der im Winter seinen Vertrag verlängerte, will an die Leistung im Totopokal anknüpfen, in dem Kirchdorf den Bezirksliga-Spitzenreiter TV Aiglsbach beim 3:4 fast ins Stolpern brachte.

FSV Sandharlanden – SV Ihrlerstein:„Der Tabellenzweite von der Brand ist klarer Favorit“, gibt FSV-Abteilungsleiter Andreas Göttl zu Protokoll. Was allerdings kein Nachteil sei, „unsere Mannschaft hat nichts zu verlieren und kann befreit auftreten“. Sandharlanden stählte sich unter anderem in einem Trainingslager in Tschechien. „Nach einer guten Vorbereitung rechnen wir uns im Auftaktspiel etwas aus.“ Bis auf Tobias Bauer und Torwart Andreas Schmidleitner, der für die komplette Restrückrunde ausfällt, kann der FSV auf alle Spieler zurückgreifen. Beflügelt vom Triumph beim ATSV-Hallenkick nimmt Ihrlerstein die Kampfansage an. „In der Vorbereitung gab es überzeugende Siege, die Basis für einen guten Ligastart ist bereitet“, sagt Abteilungsleiter Ralf Graßl, „allerdings wartet mit Sandharlanden eine starke Mannschaft.“ Ein 7:0-Kantersieg wie in der Vorsaison sei wohl Utopie. Rückkehrer Andreas Chrubasik (ATSV Kelheim) bringt zusätzliche Qualität. Zum Start fehlt Luca Knittel urlaubsbedingt, Josef Goppold ist angeschlagen

.TSV Herrngiersdorf – SV Saal:
Die Partie steht unter dem Eindruck des ersten Auftritts von Robert Steger als Saaler Coach. Der langjährige Lengfelder Spielertrainer hat im Winter die neue Aufgabe übernommen. Ihm stehen bis auf Bastian Thom, der ein Auslandssemester absolviert, alle Mann zur Verfügung. SV-Abteilungsleiter Michael Schmitz hofft auf einen gelungenen Auftakt. „Herrngiersdorf wird kämpferisch alles geben. Wir müssen voll dagegen halten, sonst ist für uns nichts zu holen. Aber wir wollen uns von hinten absetzen.“ Der Gastgeber Herrngiersdorf unterlag in der Vorwoche in einem Nachholspiel bei TV Aiglsbach II. „Der Start ging mit dem 1:3 richtig in die Hose“, hadert Coach Robert Lanzinger mit der Auftaktniederlage. „Die Mannschaften sind im Abstiegskampf noch enger zusammen gerückt. Jetzt müssen wir punkten. Dafür arbeiten wir im Training weiter an unseren Defiziten und müssen unsere Stärken gegen die Saaler zu Hause unbedingt auf den Platz bringen.“

SC Thaldorf – SSV Eggmühl:
Mit einem Heimsieg würde der SC die Eggmühler überholen. Beide Teams stehen ungefährdet im Mittelfeld der Kreisklasse. Aufsteiger Eggmühl spielte zu Beginn der Saison vorne mit, hielt diese Rolle bis zur Winterpause aber nicht durch. In der Hinrunde schlug der Neuling die Thaldorfer mit 2:0. „Damals haben wir keine gute Leistung gezeigt“, erinnert sich SC-Trainer Dieter Ferstl nur ungern. „Dieses Mal wollen wir es besser machen und uns gut präsentieren.“ Die Zielsetzung sei, die Punkte in Thaldorf zu behalten. „Wichtig wird sein, die starke Offensive der Eggmühler in den Griff zu bekommen.“ Der Einsatz der Stammkräfte Philipp Burgmeier und Sebastian Haselhahn auf Seiten der Hausherren ist verletzungsbedingt noch fraglich. Die Thaldorfer durften mit neun Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone beruhigt überwintern.

TV Aiglsbach II – SV Lengfeld:
Der Tabellenvorletzte aus der Hallertau setzte in der Vorwoche mit dem Sieg gegen Herrngiersdorf zu einer Aufholjagd an. „Ich will sehen, dass der Erfolg keine Eintagsfliege war“, sagt Abteilungsleiter Stefan Schmittner, der zuletzt nicht gut auf die Truppe zu sprechen war („Es fehlt die entsprechende Reaktion auf unsere Lage“). Ausreden will Schmittner nicht gelten lassen, zumal die optimale Elf auf den Rasen geschickt werden kann. Bei den Gästen ist Spielertrainer Stefan Galli auf Abschiedstour. Er geht im Sommer, ihm folgt der frühere Hertha-BSC-Profi Christian Schalle. Vor den Aiglsbachern zeigt der Coach des Tabellenvierten Respekt. „Am Papier scheint die Favoritenrolle klar zu sein – ist es aber in meinen Augen ganz und gar nicht“, so Galli. Immerhin habe der Gegner Herrngiersdorf besiegt. Der Lengfelder Kader ist dünn bestückt. „Nur 13 Mann habe ich für die erste Mannschaft.“ Weil man aber weiterhin unter den Top Fünf residieren wolle, sei das Ziel dennoch ein Dreier.

SV Großmuß – SV Kelheimwinzer:
Drittletzter gegen Schlusslicht – für beide Teams geht es ums Überleben. Die Gastgeber möchten sich gegen Kelheimwinzer keinen Ausrutscher erlauben. „Für beide Seiten ist es ein richtungsweisendes Spiel. Natürlich werden wir alles versuchen, die Punkte zu behaupten“, sagt Johann Bäumler, Trainer des SV Großmuß. Mit Florian Brunner fehlt ein Leistungsträger rotgesperrt. Nach einer Vorbereitung „mit Höhen und Tiefen“ sind einige Spieler angeschlagen. Die Winzerer wollen mit erst acht Punkten noch das Unmögliche möglich machen. Witterungsbedingt schuftete das Team unter Coach Bernhard Huber mehr auf der Straße – in Form von Laufeinheiten. „Für die Kondition wurde viel getan“, so Pressewart Lukas Sendtner. Mut gibt: Nach langer Zeit sind erstmals wieder alle Spieler dabei.


FC Laimerstadt – TSV Bad Gögging:
Der 18. Spieltag zur Kreisklasse Kelheim wird am Samstag von der Partie FC Laimerstadt gegen TSV Bad Gögging eröffnet (14.30 Uhr). Die Gäste unter Trainer Johann Schöberl haben bereits ihre ersten drei Punkte im Frühjahr eingetütet. Im Nachholspiel daheim gegen den Tabellendritten TSV Abensberg glückte ein 1:0-Erfolg. „Wir wollen nicht unter die Räder geraten“, gab Schöberl zuvor aus. Das haben die Kurort-Kicker trotz Personalsorgen gekonnt verhindert. Auch diesmal sind nicht alle Mann beim TSV an Bord. Laimerstadt galt in früheren Spielzeiten als Topteam der Kreisklasse. Nun steckt der FC im Abstiegskampf. (ear/eab/mar)
Aufrufe: 023.3.2017, 18:00 Uhr
Redaktion KelheimAutor