Hartplatzhelden-Outtakes #8: Schön reicht nicht immer

(hh) Das Ziel der DJK Schwabach war groß: Bezirksliga-Aufstieg. Die Chance war auch da: Relegation, erste Runde. Der Gegner aus Wolfstein gut, aber machbar.

Doch zunächst geht alles schief: Das 0:1 fällt nach vier Minuten. Schwabach fällt bis zur 60. Minute nicht viel ein, die Abschlüsse sind so präzise wie die Schüsse aus einer Schrotflinte, die Thomas de Maizière gekauft und auf Qualität geprüft hat. Dann schießt Sven Weinig aus 35 Metern aufs Tor. Ein Traumtor. Ein irrer Moment. Die Zuschauer werden noch in vielen Jahren in Ekstase taumeln, wenn sie sich an dieses Tor erinnern.

Der Rest der Partie ist nicht nur ein Schlagabtausch, eher noch ein Schusswechsel. Schwabach, sie kämpfen, rennen und beißen. Von Fans werden sie mit „Mach ihn doch!“-Rufen angefeuert. Sie versuchen alles. Wolfstein ist gut, trifft die Latte in der 76. Schwabach steht in der 82. und 84. jedoch allein vorm Tor. Einmal fehlen Millimeter, einmal stehen die Knie des Keepers im Weg. Die Strafe folgt: das 1:2 in der Verlängerung. Schwabach wird müde, geht trotzdem jeden Meter. In der 116. Minute die Riesenchance. Kopfball aus drei Metern, zentrale Position. Drüber. Schade. Wolfstein gewinnt, nicht unverdient, 3:1.

Aber liebe DJK: Euer Tor war ein Genuss. Ein Präsent an jeden Fußballfan. Schaut es euch nochmal an. Seid stolz drauf. Das schönste Tor im Spiel ist auch ein Erfolg. Aber manchmal ist es so wie bei den Hartplatzhelden früher in der Disco: Schön reicht eben nicht immer.