2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Foto: Fuhrmann
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Hartheim wie ein Absteiger

Bezirksliga im Blick: Heuberger verlieren Kellerduell in Steinhofen klar

In der Bezirksliga taumelt der SV Hartheim dem direkten Wiederabstieg entgegen. Beim direkten Konkurrenten SV Steinhofen kassierten die Heuberger eine empfindliche 0:4 (0:3)-Pleite.

FC 48 Steinhofen - SV Hartheim 1949 4:0

„Wir haben über 90 Minuten keinen Zugriff auf das Spiel bekommen“, gestand Hartheims Coach Rainer Gruhler ein, „waren an Harmlosigkeit nicht zu überbieten.“ Sein Gegenüber Dionis Mavraj sprach derweil von einem „auch in dieser Höhe verdienten Sieg.“ Ohne Zweifel: Der FC dominierte, hatte die größeren Spielanteile und die besseren Möglichkeiten. „Die Pause hat uns gut getan“, erklärte Steinhofens Spielertrainer, der vor dem Kellerduell kräftig an der Personalschraube drehte. Mit Afrim Hoti, Asare Kumi und Paul Götte brachte er drei neue Kräfte, während Gruhler nur einmal rotieren ließ (Manuel Drescher für Jens Albrecht).

Bereits in der Anfangphase investierte Steinhofen mehr, kombinierte schnell und direkt über die Außenbahnen. Für den ersten Aufreger sorgte ein weiter Abschlag von FC-Keeper Deniz Sakat. Sein Pendant Markus Schreijäg fischte Dennis Ruiz-Vogt das Spielgerät jedoch noch vom Fuß, klärte final im Nachfassen (4. Minute). Auch in der Folge blieb Steinhofen am Drücker, drängte auf die frühe Führung. Auf der Gegenseite generierte der Tabellen-14. nach einem Eckball die erste Halbchance (7.), wirklich gefährlich waren die Heuberger allerdings nie. Anders die Mavraj-Truppe. Ein Schreijäg-Patzer blieb nach einer Flanke von Götte nur kurzzeitig ohne Folgen (19.), denn keine 60 Sekunden später schlug es im Hartheimer Kasten ein. Aus kurzer Distanz kam Götte zum Abschluss und netzte zur verdienten Führung der Gastgeber.

Der FC machte weiter Druck, Hartheim fand nicht mehr statt. Nur langsam erholten sich die Heu-berger, hatten nun mehr Ballbesitz allein zwingend waren die Aktionen nicht. Einzig ein Kopfball von Manuel Drescher sorgte für Gefahr (38.). Dann der kollektive Schock: Aus einer harmlosen Hereingabe von Moritz Schick resultierte das 2:0. Einmal kam die Kugel noch auf und senkte sich unhaltbar für Schreijäg hinweg in die Maschen (42.). Sekunden vor der Pause hatte Sascha Blocher die Möglichkeit zum Anschluss, doch der 27-Jährige zeigte Nerven, ließ die Chance liegen. Auf der Gegenseite holte Dennis Dreher im Strafraum Benjamin Heidemann von den Beinen. Den fälligen Elfer verwandelte Bujar Bajraj zum 3:0 (45.). „Etwas zu hoch, aber verdient“, meinte Mavraj, „ich hatte mehr von Hartheim erwartet vor allem im kämpferischen Bereich.“

Doch der Aufsteiger blieb blass. Gruhler versuchte mit einem Doppelwechsel Akzente zu setzen (60.). Vergebens. „Kein Kampf, keine Körperspannung. Nichts“, kritisierte der erfahrene Übungsleiter den emotionslosen Auftritt seiner Elf. Die fiel weiter zurück. Eine kurzeitige Orientierungslosigkeit bestrafte Fadi Jaber mit dem 4:0 (62.). Aus kurzer Distanz musste der FC-Stratege den Ball nur noch über die Linie zu bugsieren.

Symptomatisch für eine einseitige Partie: Nach Eckball des eingewechselten Heiko Klaiber kam Andre Knaus frei zum Abschluss jagte den Ball jedoch aus zwölf Meter weit drüber (68.). In der Schlussphase passierte nicht mehr viel, Steinhofen wechselte durch Hartheim bemühte sich um Schadensbegrenzung. „Der Erfolg war wichtig“, sagte Mavraj, „jetzt brauchen wir noch einen Sieg dann sind wir durch.“ Die Heuberger hingegen rutschten auf einen Abstiegsplatz ab. „Ich bin ratlos“, räumte Gruhler ein, „in der Hinrunde haben wir immer alles gegeben und jetzt läuft gar nichts mehr.“

FC Steinhofen: Sakat; Sauter, Hoti, Bajraj, Ruiz-Vogt (70. Hajra), Heidemann, Jaber, Mavraj (79. Berger), Kumi, Schick (71. Wagner), Götte.

SV Hartheim: Schreijäg; Dett, Haasis (60. Klaiber), Dreher (76. M. Blocher), M. Drescher, Hafner-Degen, S. Blocher (69. B. Drescher), Knaus, Perchthaler, Butz, Grüttner (60. Leder).

Tore: 1:0 Paul Götte (20.), 2:0 Moritz Schick (42.), 3:0 Bujar Bajraj (45. Foulelfmeter), 4:0 Fadi Jaber (62.)

Schiedsrichter: Ralf Lalka (Schönaich)

Zuschauer: 150.

Aufrufe: 023.5.2016, 14:05 Uhr
Marcus Arndt - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor