Harter Brocken wartet auf die Nullsiebener

TSV Ilshofen 1862 - FC 07 Albstadt (Sa 14:30)
Es war schon beachtlich, wie die Albstädter in der Begegnung mit Essingen am vergangenen Spieltag nochmals zurückkamen. Mit 1:3 lag die FCA-Truppe zur Halbzeitpause bereits hinten, ehe Pietro Fiorenza und Jochen Frey den Spielstand mit ihren Treffern noch egalisierten.

Gewiss es war nur ein Pünktchen, das die Nullsiebener mit diesem Remis ergatterten. Man merkte den Albstädtern aber deutlich an, dass sich das Unentschieden gegen Essingen nach ihrer schwierigen, wochenlangen Phase für sie wie ein Sieg anfühlte. „Ich war sehr zufrieden. Wir haben uns nicht aufgegeben, sondern Charakter gezeigt“, sagt Alexander Eberhart, der als neuer Trainer nun seine erste Partie hinter sich hat. Dass die Arbeit des frisch gebackenen FCA-Kommandogebers bereits Früchte trägt, kann man nach dieser kurzen Zeit logischerweise nicht behaupten. Fest steht jedoch, dass sich die Albstädter, wie man im Spiel beobachten konnte, im Vergleich zu den zurückliegenden Wochen ganz anders präsentierten. Vor allem ihr Teamgeist war endlich wieder erkennbar.

Eberhart will sich über eventuelle Veränderungen in Sachen Stimmung innerhalb der Mannschaft jedoch kein Urteil erlauben. „Für mich ist es in dieser Hinsicht schwierig, etwas zu sagen, da ich natürlich nicht weiß, wie es vorher gewesen ist“, meint der 41-jährige Coach. „Aus den zwei Wochen, in denen ich jetzt Trainer bin, kann ich aber nur positive Dinge berichten. Von daher denke ich, dass wir im Team alle in dieselbe Richtung schauen.“ In der Begegnung mit Essingen zogen seine neuen Albstädter Schützlinge jedenfalls alle an einem Strang. „Wir haben füreinander gekämpft, Fehler wurden untereinander verziehen und es gab nur positive Kommandos auf dem Platz. Selbst nach dem 1:3 habe ich am Anstoßpunkt Stimmen vernommen, die gesagt haben 'Kommt, das biegen wir noch um'“, lobt der Ex-Rangendinger die Moral seiner Truppe.

Für die Albstädter gilt es nun in den kommenden Spielen weiterhin, fleißig Zählbares einzusammeln, befinden sie sich trotz des Punktgewinns mit mageren sieben Zählern als Drittletzter doch immer noch in der roten Tabellenzone. Da gäbe es gewiss einfachere Partien als ausgerechnet ein Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenführer. Seit Saisonbeginn ist die Elf des TSV Ilshofen noch ungeschlagen. Sechs Siege und vier Unentschieden stehen bei dem Primus zu Buche. Zuletzt bejubelte der Spitzenreiter einen 3:1-Derbysieg gegen Schwäbisch Hall und das vor sage und schreibe 1800 Zuschauern.

FCA-Kommandogeber Eberhart sieht der Begegnung dennoch positiv entgegen. „Da wir nichts zu verlieren haben, ist es im Prinzip ein sehr einfaches Spiel für uns. Wenn das der Fall ist, dann spielst du normalerweise frei auf. Das ist schon mal ein großer Vorteil“, so der Albstädter Coach. Der starke Aufsteiger steht dagegen ziemlich unter Druck. Mit gerade mal zwei Zählern Rückstand haucht die Neckarsulmer Sport-Union dem TSV nämlich in den Nacken und lauert darauf, den Platz an der Sonne zu erobern.

An der notwendigen spielerischen und taktischen Qualität, dies zu verhindern, mangelt es den Ilshofenern jedoch keineswegs. Das weiß auch FC-Coach Eberhart, der vor TSV-Spielertrainer Ralf Kettemann warnt: „Er ist Dreh- und Angelpunkt bei Ilshofen. Hinzu kommt Benjamin Kurz, der mit einer der schnellsten Spieler in der Verbandsliga ist.“ Für Schlachtenbummler bietet der FC 07 die Mitfahrt zum Auswärtsspiel in Ilshofen im Mannschaftsbus an. Abfahrt auf dem Lichtenbol ist dieses Mal bereits um 9.45 Uhr, da die Partie um 14.30 Uhr angepfiffen wird.