2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Zum ersten Heimspiel der Saison empfing der FC Amberg (in Weiß) den VfL Frohnlach. Nach Halbzeit 1 war das Spiel mit 1:1 ausgeglichen.  Foto: Brückmann
Zum ersten Heimspiel der Saison empfing der FC Amberg (in Weiß) den VfL Frohnlach. Nach Halbzeit 1 war das Spiel mit 1:1 ausgeglichen. Foto: Brückmann

Harmloser VfL Frohnlach führt Amberg vor

In der Mitte der ersten englischen Woche unterliegt der Favorit den Gästen aus Franken durch Unachtsamkeit und einen verschossenen Elfer.

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Peinlich, peinlich – damit ist der erste Auftritt des FC Amberg in der Bayernliga 16/17 am treffendsten umschrieben. Gegen einen nicht wie der Großmeister des Fußballs auftretenden VfL Frohnlach, der allerdings die Kunst des Konterns beherrscht, lieferte der FC Amberg ein über weite Strecken mit vielen Fehlern behaftetes Spiel, war im Angriff trotz einer Vielzahl von guten und besten Chancen einfach harmlos und unterliegt schlussendlich mit 1:2 (1:1).

Die 550 Zuschauer, die bei Tropenhitze ausharrten und zumindest auf den Ausgleich warteten haben eine richtig satte Enttäuschung erlebt. Höhepunkt auf Amberger Seite war der schwach geschossene Foulstrafstoß von Marco Wiedmann, halbhoch rechts und eine ideale Beute für den zum Schluss immer stärker werdenden Keeper Michael Edemodu. Warum ausgerechnet Marco Wiedmann diesen Elfmeter, verschuldet von Edemodu an Michael Dietl, getreten hat (74.) blieb unverständlich.

Denn Wiedmann hatte vor der Pause und danach einige gute Chancen versemmelt. Vielleicht wollte er auch nur zeigen, dass er`s kann. Apropos Chancen: Mehr kann man in einem Spiel im Grunde nicht haben, was die Amberger damit angefangen haben war grob fahrlässig. Beispiel gefällig: Christian Knorr kommt nach einem weiten Einwurf von Andreas Graml aus sieben Metern völlig frei vor dem Tor zum Schuss und jagt den Ball über die Latte. Es war bei diesen meteorologischen Gegebenheiten sicherlich nicht einfach zu spielen, daran aber wird es nicht gelegen haben, dass Julian Ceesay und Roland Seitz weit weg sind von ihrer einstigen Form des Vorjahres, dass die Abwehr beileibe nicht ohne Fehl und Tadel gespielt hat, dass der Angriff die Bezeichnung eigentlich nicht verdient hat.In der Mitte der sogenannten Englischen Woche gab es deshalb eine große Enttäuschung. Trainer Günter Brandl hatte im Vorfeld bemängelt, dass der FC Amberg in die Favoritenrolle gepresst werde – zumindest nach diesem Auftritt gegen Frohnlach nicht.

Dabei fing das Ganze recht gut an, der FC Amberg begann, als wollte er die Frohnlacher förmlich überrennen. Es schmeichelte den Gästen sehr, dass sie zur Halbzeit ein 1:1 mitnehmen konnten, denn der FC Amberg ging durch Dietl (5.) nach einer guten Ballpassage über Ceesay, Knorr und Wiedmann schnell mit 1:0 in Führung. Marco Wiedmann (12./16.) stand zweimal frei vor dem Tor, Michael Dietl (39.) kam zur nächsten Möglichkeit, Jan Fischer drosch den Ball am Frohnlacher Tor vorbei. Auf der anderen Seite ließ der FC Amberg nur einen Torschuss von Lukas Werner (12.) zu, zweimal allerdings musste Matthias Götz gegen Lukas Werner parieren. Nichts deutete auf den Ausgleich hin, bis Ambergs nicht konsequente Deckung Rene Knie freie Schussbahn gewährte und den Ausgleich ermöglichte (19.).

Nach dem Seitenwechsel hatte der FC Amberg alle Vorteile auf seiner Seite, das Spiel allerdings zog sich schleppend dahin. Die VfL Abwehr stand zwar unter Dauerdruck, hielt aber stand. Allen voran Torhüter Edemodu, der auf Frohnlacher Seite zum Helden des Spiels avancierte. Zunächst brachte ein schwerer Fehler von Knorr noch Lukas Werner mit einem Schuss ans Außennetz in Position, dann ging es munter auf das VfL Tor zu. Wiedmann (52.) bringt den Ball nach Einwurf Graml nicht am Torwart vorbei, Ceesays Flachschuss (57.) lenkte der Keeper zur sechsten FC-Ecke ab. Dann griff die Amberger Abwehr nicht konsequent ein, ließ Kevin Hartmann unbedrängt von rechts an den linken Pfosten schießen und von da sprang der Ball ins Tor zum 1:2.

Noch war nicht alles verloren, denn Ambergs Überlegenheit hielt mit Großchancen von Knorr, Dietl, Wiedmann, Kühnlein an, Ambergs Neuzugang Sirgedas Gratas aus Litauen, der die freudige Überraschung im FC Team war, hatte gegen Edemodu Pech. Nichts mit Pech zu tun hatte allerdings der schwach getretene Elfmeter, der zumindest Ambergs Ausgleich hätte bedeuten müssen.

Aufrufe: 019.7.2016, 21:38 Uhr
aogAutor