2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Harte Bandagen: Kinzenbachs Patrick Werner (links) im Zweikampf mit Ahmet Marankoz. Es reicht aber nicht für die SGK.	Foto: Ben
Harte Bandagen: Kinzenbachs Patrick Werner (links) im Zweikampf mit Ahmet Marankoz. Es reicht aber nicht für die SGK. Foto: Ben

Harmlose Kinzenbacher verteilen Oster-Geschenke

GL GI/MR: +++ Weinecker-Truppe verliert Verfolgerduell, Anschluss und Rennert +++

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Kinzenbach. Nichts wurde es mit dem Aufschließen zum Tabellenzweiten der Fußball-Gruppenliga – die SG Kinzenbach verlor am Donnerstagabend das Spitzenspiel gegen den VfB Marburg mit 0:2 (0:2) und liegt nun schon sieben Punkte hinter den Universitätsstädtern auf Relegationsplatz drei.

Das Topspiel lockte zwar an die 300 Zuschauer zum Kunstrasenplatz an die Krofdorfer Straße, aber die bekamen bei fast ständiger Dominanz der Gäste nur im ersten Durchgang etwas geboten. Während die Kinzenbacher im Aufbauspiel unter ungenauen Pässen und unter dem frühen Stören des VfB litten und in der ersten Halbzeit kein einziges Mal gefährlich vor das Marburger Tor kamen, profitierte das Team von Trainer Thomas Vollmer („Das waren hier mehr als Big Points für uns“) von katastrophalen Patzern der Platzherren.

„Wir haben die zu Toren eingeladen“, musste SG-Trainer André Weinecker mit ansehen, wie beim 0:1 (13.) Steffen Spottka im Mittelfeld ohne Not Arthur Besel den Ball servierte und der Marburger mit einem 30-Meter-Schuss genau in den Torwinkel Yannik Zörb keine Abwehrchance ließ. Beim 0:2 (26.) ließ sich der SG-Keeper von der Unsicherheit seiner Vorderleute anstecken und verlor – zunächst unbedrängt – das Leder an den nachsetzenden Ahmet Marankoz, der das Geschenk annahm und mühelos vollstreckte. Während die Gastgeber, die im Mittelfeld den verletzten Tommy Ried und den gesperrten Erkan Hasan vermissten, im ersten Durchgang nur bei einem unplatzierten Distanzschuss von Viktor Riske (38.) Torgefahr andeuteten, verpassten auf Marburger Seite Simeon Schmidt (15.) bei einem ungenauen Kopfball und Besel (18.), dessen Freistoß Zörb aus dem Winkel fischte, eine höhere Führung.

Nach der Pause verflachte die Partie, da die Marburger ihren Vorsprung im Schongang verwalteten und die Gastgeber trotz mehr Spielanteilen keine Torgefahr entwickeln konnten. Einzige Aufreger waren eine missglückte Faustabwehr von VfB-Torwart Sven Mainusch (60.), die fast im eigenen Tor landete, und als unrühmlicher Schlusspunkt der Platzverweis für Kevin Rennert, der völlig überflüssig kurz vor dem Abpfiff Perry Ofori an der Seitenlinie rüde foulte. „Wenn man solche krassen Fehler in der Defensive macht, verliert man zurecht“, musste Weinecker nachher einsehen, während Kollege Vollmer eingestand „In der zweiten Halbzeit haben wir das Fußballspielen eingestellt und uns nur auf die Defensive verlassen.“

SG Kinzenbach: Zörb - Riske, Helm, Döring, Erben, Spottka, Yener, P. Werner, M. Werner, Ersentürk (70. Anker), Rennert.

VfB Marburg: Mainusch - Schnitzer, Kaguah, Rasiejewski (84. Berghaus), Atas, Besel, Marankoz, S. Schmidt, Ofori, Kräuter (89. Launert), Szymanski.

Tore: 0:1 (13.) Besel, 0:2 (26.) Marankoz. - Schiedsrichter: Bräunche (Mittenaar). - Rote Karte: Rennert (90.) wegen Foulspiels - Zuschauer: 300.



Aufrufe: 014.4.2017, 08:00 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor