Hankofen krallt sich Vitus Nagorny

Walter Brunner, der Sportliche Leiter bei der SpVgg Hankofen-Hailing, ist stolz, dass er die Nachfolge von Karmann so schnell klären und den Posten zudem noch so namhaft besetzen konnte. “Wir haben uns mit Vitus rasch einigen können. Wir haben uns bewusst für einen jungen Trainer entschieden, der unsere junge Mannschaft weiterentwickeln soll. Wir sind von der fachlichen Qualifikation von Nagorny überzeugt und sind sicher, dass er sich auch als Trainer höherklassig bewähren wird. Wir erhoffen uns mit ihm eine Win-Win-Situation.” Vitus Nagorny, der als Fitness-Trainer in Dingolfing arbeitet und dort auch wohnt, wird im Juni 37 Jahre alt und hat dann den FC Teisbach zweieinhalb Jahre trainiert. Der ehemalige Profi, der aus Kirgisistan stammt, hatte seit voriger Woche Kontakt mit seinem neuen Klub. “Für mich ist es eine große Herausforderung einen gut geführten und entwickelten Bayernligisten übernehmen zu können. Das wird sicher eine sehr reizvolle Aufgabe, die ich gerne angenommen habe”, erklärt Nagorny, der als Kind nach Dingolfing kam und beim dortigen FC Dingolfing im Nachwuchs spielte.

Nagorny: »Hankofen ist in unserer Region ein Aushängeschild.«

Später stand der großgewachsene Angreifer unter anderm bei so namhaften Vereinen wie dem VfL Wolfsburg, dem FC Augsburg, dem FC Erzgebirge Aue und dem FC Bayern München II unter Vertrag. Für Nagorny ist es die erste höherklassige Trainerstation. “Ich war als Spieler Profi, habe viel kennengelernt. Es ist klar, dass man dann auch als Trainer möglichst hochklassig arbeiten möchte”, erklärt der Dingolfinger, der stolz ist, neuer SpVgg-Chefanweiser zu werden: "Hankofen ist in unserer Region ein Aushängeschild. Da geht man als Trainer gerne hin.” Einen kleinen Makel gibt es in der Karriere des Vitus Nagorny, über den aber Gras gewachsen ist. Im Herbst 2013 soll sich der ehemalige Torjäger zu einer Tätlichkeit gegenüber Schiedsrichter Michael Achatz hingerissen haben. Der Sportgerichtsfall aus dem Jahr 2013 ist aber längst ad acta gelegt und die im Vorfeld erhobenen Vorwürfe einer schweren Tätlichkeit sind nicht bestätigt worden. Brunner dazu: “Die Vereine, bei denen Nagorny als Spieler wie als Trainer aktiv war, haben ihm durchwegs ein gutes Zeugnis ausgestellt, menschlich wie sportlich.” Gestern Abend ist die Hankofener Mannschaft über den Trainer-Entscheid informiert worden.