Als der Coach zu dieser Einschätzung kam, war längst wieder Ruhe auf dem Sportplatz eingekehrt. In den 90 Minuten zuvor war es jedoch ungleich emotionaler zugegangen, es herrschte Hektik aller Orten. Dies lag auch daran, dass die Gastgeber fast die gesamte Spielzeit das Gefühl vermittelten, etwas gutmachen zu müssen. Peter Hütten trat nach 24 Minuten derart unglücklich über den Ball, dass Thomas Boothe frei auf HSV-Keeper Sascha Tünte zulaufen und im zweiten Versuch den Schlussmann überwinden konnte. Davor und danach spielte nur Hamminkeln - vor allem Hendric Storm und Raik Wittig. Das Sturmduo vergab eine Reihe von Chancen. In diesen Momenten dachte Gonschior an die vielen erfolglosen Versuche der Deutschen in Warschau.
Doch bald darauf belohnte sich das glücklose Duo. Mit der Hüfte bugsierte Raik Wittig in der 51. Minute eine Hereingabe von Storm zum 1:1 über die Linie. "Leider ist unser Druck danach geringer geworden", stellte Gonschior fest. Die Gäste wurden erst in der Schlussminute wieder einmal gefährlich, als Thomas Boothe fast zum schmeichelhaften 2:1 für den Uedemer SV getroffen hätte.
Hamminkelner SV: Tünte - El Toufaili, Hütten, Sweers, Klump, Höppner, Weirather, Storm, Wirtz (67. Aydin), Krause, Wittig.