2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hamminkelner SV strebt gegen den Spitzenreiter drei Punkte an

Bezirksligist möchte gegen Borussia Bocholt wieder ein anderes Gesicht zeigen und sich für die Leistung beim 0:0 gegen Dostlukspor Bottrop rehabilitieren.

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Bezirksligist Hamminkelner SV empfängt morgen Borussia Bocholt. Für Trainer Jörg Gonschior ist es der erste richtige Prüfstein der Saison. Denn die Borussia ist nicht nur ein Absteiger aus der Landesliga, sondern nach zwei Spieltagen auch Tabellenführer.

Was Gonschior allerdings etwas überrascht. "Nach der vergangenen Saison gab es bei der Borussia einen ziemlichen Aderlass. Es war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass die Mannschaft so gut starten würde, zumal sie gegen ambitionierte Teams wie die SV Friedrichsfeld und den PSV Wesel II spielen musste", sagt der Coach.

Mit dieser Aussage verbindet er auch ein Lob an Borussia-Trainer Rainer Schümann, der "immer für eine taktische Überraschung gut ist" und dessen Arbeit er sehr schätzt. Nichtsdestotrotz möchte der Hamminkelner Coach in der Begegnung mit den Bocholtern nicht nur den dritten Sieg des Spitzenreiters verhindern, sondern im besten Fall gleich selbst dreifach punkten. "Wir wollen uns möglichst die Punkte, die wir beim 0:0 bei Dostlukspor Bottrop verschenkt haben, zurückholen", sagt Gonschior.

Der HSV-Coach verlangt Wiedergutmachung für eine schwache Vorstellung. Das Spiel gegen die Borussia bezeichnet er zwar als "schwere Aufgabe". Er verweist aber gleichzeitig darauf, dass es ein "Duell auf Augenhöhe" werden dürfte. Die personellen Vorzeichen sind nahezu unverändert. Neben den Langzeitverletzten Tom Klump und Peter Hütten fallen Andreas Buttenborg und Jonas Borgmann (beide Urlaub) aus. Außerdem muss Christoph Legeland (Zerrung) passen.

GW Lankern ohne Coach und Spielmacher

Hatte es GW Lankern in den ersten beiden Begegnungen der neuen Saison mit dem SV Krechting (3:1) und der SV Friedrichsfeld (1:1) noch mit durchaus bekannten Clubs zu tun, kommt auf den Bezirksligisten nun eine vollkommen unbekannte Größe zu.

"Ich kenne diese Mannschaft überhaupt nicht", sagt Trainer Ulrich Kley-Steverding über Schwarz-Weiß Alstaden. Er wird in der Auswärtspartie von seinem Assistenten Ulrich Kasparek vertreten, da er privat verhindert ist.

Der Lankerner Coach geht in jedem Fall von einer schweren Aufgabe aus und begründet dies auch sogleich. "Das ist ein Aufsteiger, der – das wissen wir aus eigener Erfahrung – gerade zu Beginn der Saison sehr motiviert sein dürfte. Außerdem spielen wir auf einem ungewohnten Kunstrasen", sagt Kley-Steverding.

Es gibt noch einen dritten Aspekt, bei dem ihm nicht so ganz wohl in seiner Haut ist. Denn GW Lankern muss morgen morgen auf seinen Spielmacher Frank Loskamp verzichten, der sich im Urlaub befindet. "Er ist einer der Spieler, die wir eigentlich nicht ersetzen können. Und das hat nicht nur mit seinen spielerischen Qualitäten zu tun. Er ist auch als Typ unheimlich wichtig für die Mannschaft", sagt Kley-Steverding. Neben Loskamp steht auch der verletzte Daniel Bott nicht zur Verfügung.

Dem ambitionierten PSV Wesel II droht ein Fehlstart

Aycin Özbek malt die Dinge nicht schöner, als sie derzeit sind. Nach zwei Spieltagen hat der ambitionierte PSV Wesel II erst einen Punkt auf dem Konto. Doch der Coach des Bezirksligisten setzt die bisherige Ausbeute in die richtige Relation.

"Wir haben zum Auftakt mit den Sportfreunden Königshardt und dem Landesliga-Absteiger Borussia Bocholt zwei schwere Kaliber vor der Brust gehabt. Von einem Fehlstart will ich daher noch nicht sprechen", sagt der PSV-Trainer. Dass die Aufgabe am Sonntag im Heimspiel gegen BW Oberhausen leichter wird, bezweifelt er aber stark. "Die Mannschaften aus dem Oberhausener Raum haben fast alle eine sehr gute Fußball-Ausbildung genossen. Die Spieler sind robust und athletisch zugleich", meint Özbek.

Die Blau-Weißen schlugen in der Sommerpause erfolgreich auf dem Transfermarkt zu und verpflichteten einen Torjäger. Stürmer Ümit Ertural, der in der Saison 2004/2005 einen Profi-Einsatz in der Zweiten Bundesliga bei Rot-Weiß Oberhausen hatte, erzielte im Vorjahr für den Bezirksligisten SC 1920 Oberhausen in 32 Partien 29 Tore. Der 28-Jährige, der in der Jugend des MSV kickte, war damit zweitbester Torschütze in der Klasse. Bisher hat er für seinen neuen Club drei der vier Treffer erzielt. "Wir müssen versuchen, ihn irgendwie in den Griff zu bekommen", sagt Aycin Özbek.

Um den Torjäger in Schach zu halten, nimmt er seinen Defensivverbund in die Pflicht. "Wir müssen kompakt stehen und gemeinsam nach hinten arbeiten", sagt Özbek. Am vergangenen Sonntag beim 1:2 bei Borussia Bocholt leistete sich die Abwehr keine Patzer. Beide Gegentore fielen nach Standardsituationen. Allerdings haperte es beim PSV Wesel II im Angriff, weil ihm die Ideen fehlten und er zu harmlos im Torabschluss war. Deshalb könnte Neuzugang Khalil Akil, der letzte Woche erst eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt wurde, eine Alternative für die Startelf sein.

Der Angreifer erzielte am Mittwoch beim 1:1 im Testspiel gegen den Westfalenligisten SV Schermbeck den Ausgleich. "Er war ein belebendes Element. Vielleicht bringe ich Khalil diesmal von Beginn an", sagt Özbek, den im Vorfeld der Partie keine personellen Sorgen plagen.

Aufrufe: 06.9.2013, 22:00 Uhr
Rheinische Post / meAutor