Hammer: TSF Ditzingen steigt am grünen Tisch auf!

Jubel, Trubel, Trauer – die TSF Ditzingen waren Meister für vier Tage, bekamen den Titel durch ein Sportgerichtsurteil wegen eines unberechtigt eingesetzten Spielers aberkannt und verloren in der Relegation mit einer Rumpfmannschaft. Selten hat ein Amateurverein eine verrücktere Achterbahnfahrt der Gefühle in so einer kurzen Zeit durchmachen müssen. TSF-Coach Pasquale Desiderio verstand irgendwann die Welt nicht mehr. „Der betroffene Spieler hätte erst montags spielen dürfen, war aber sonntags im Einsatz“, begründete Frank Thumm, Abteilungsleiter Recht beim Württembergischen Fußballverband (WFV) das ursprüngliche Urteil.

Rechtsanwalt wurde eingeschaltet

Die Ditzinger legten das Thema aber nicht ad acta, sondern kämpften. Man übergab den Fall einem Rechtsanwalt. Der prüfte ob rechtliche Schritte möglich waren. „Wir werden das tun, was uns der Anwalt rät“, sagte TSF-Abteilungsleiter Raffaele Semeraro gegenüber FuPa. Seit heute ist klar: die Ditzinger lagen richtig damit, die Flinte nicht ins Korn zu werfen. „Der Verbands-Spielausschuss des Württembergischen Fußballverbandes hat im Einvernehmen mit dem Bezirk Enz-Murr entschieden, dass die TSF Ditzingen im Spieljahr 2016/17 der Kreisliga A zugeordnet werden“, ließ der Verband an diesem Mittwoch verlauten. „Telefonische Rückfragen bei Verbandsmitarbeitern und eine fehlerhafte elektronische Anzeige der Spielberechtigung im DFBnet“ sollen laut WFV zum Einsatz des Spielers geführt haben. Daher habe man sich dazu entschlossen, die TSF doch in die A-Klasse einzuordnen.

Begründung: „Einsatz des gesperrten Spielers dem Verein trotz fehlerhafter Auskünfte nachteilig auszulegen, entspricht nicht dem vertrauensvollem Miteinander, das der Verband mit seinen Mitgliedsvereinen“ pflege, heißt es. Damit ist der Aufstieg am grünen Tisch für die TSF perfekt!