Nach dem Treffer von Hamidovic änderte sich das. Max Gotzen hätte zum Helden seiner Mannschaft werden können: Amerns Stürmer tauchte gleich drei Mal ganz frei vor Afari auf. Auch Yuichiro Chino oder Max Kapell hatten den Ausgleich auf dem Fuß. Doch die Amerner brachten oft nicht den Mut auf, den Ball mit vollem Risiko auf das gegnerische Tor zu jagen. Stattdessen suchten sie nach Ballannahme den kontrollierten Abschluss und wurden von den aufmerksamen Verteidigern der Gäste meistens abgeblockt.
Natürlich ergaben sich in dieser Drangperiode der Gastgeber auch Konterchancen für die Odenkirchener vor allem über den agilen Hamidovic. Mehr als dieser eine Treffer sprang aber nicht heraus. Der reichte am Ende, um Odenkirchens Trainer Kemal Kuc ein Strahlen ins Gesicht zu zaubern. "Ich bin sehr zufrieden mit den drei Punkten. Wir haben eine tolle Leistung gebracht", sagte er. Vor allem mit der Defensivarbeit zeigte sich der Coach hochzufrieden, weil er mit Max Offermann und Asim Göksu zwei Youngster in der Abwehr spielen ließ. Sie hätten ihre Aufgabe sehr gut erfüllt.
Dieser zweite Erfolg in Serie sei zudem sehr wichtig, um sich nach und nach von den unteren Tabellenplätzen abzusetzen. Mit nunmehr 30 Punkten belegen die Odenkirchener den elften Platz. Amern liegt um drei Zähler besser auf Rang acht.
Die Amerner bewerteten die Partie naturgemäß ganz anders. "Wir waren zumindest in der ersten Halbzeit fußballerisch besser. Das Spiel darf man nicht verlieren", meinte Amerns Trainer Dennis Sobisz. So ganz überraschen kann die Niederlage allerdings nicht. Für die VSF war es bereits das achte Meisterschaftsspiel in Folge, dass sie gegen Odenkirchen nicht gewinnen konnten.