Noch vor wenigen Wochen hatten sich die Stadt Rendsburg, die örtliche Polizei mit dem Veranstalter, dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh:z), bei einer Besprechung im Rendsburger Rathaus auf die Austragung des Spiels im Grundsatz geeinigt. Es gab keine größeren Sicherheitsbedenken. Rendsburgs Bürgermeister Pierre Gilgenast: „Diese Entwicklung kam auch für mich überraschend. Die Entscheidung ist bedauerlich. Legt man diese Kriterien an, steht jedes Stadtfest auf der Kippe.“
Für die Bedenken der Polizei liegen nach Angaben der LIS „keine konkreten Verdachtsmomente“ vor. Es gebe derzeit keinerlei Hinweise aus der Fanszene, was mit der Konzentration auf den in Hamburg stattfindenden G20-Gipfel zu tun haben könnte, heißt es aus Polizeikreisen. Und: „Es könnte ja sein, dass in Rendsburg etwas passiert. Wir wissen es nicht, müssen aber so etwas ins Kalkül ziehen.“
Für zahlreiche Vertreter von Stadt und seitens des Veranstalters sind die Argumente der Polizei äußerst fragwürdig. Eddy Münch, Sicherheitsbeauftragter des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes: „Wir haben alles versucht, müssen uns aber den polizeilichen Forderungen beugen.“