2024-06-10T07:18:00.360Z

Halle
Gruppenfavorit: Der VfL Osnabrück II - Foto: Hermann Pentermann
Gruppenfavorit: Der VfL Osnabrück II - Foto: Hermann Pentermann

Hallenmasters 2015: Die Gruppe C

VfL Osnabrück II kämpft gegen drei Kreisligisten +++ Fällt der Goliath?

Die Qualifikationsturniere im gesamten Osnabrücker Raum sind Geschichte, am Wochenende legen die besten sechzehn Hallenmannschaften die Kirsche auf die Torte: Mit dem Hallenmasters 2015 steht das Highlight der Indoor-Saison auf dem Programm. Wir werfen in der Vorberichterstattung einen detaillierten Blick auf die vier Vorrundengruppen – die Gruppe C gibt sich „bibelgewandt“: Drei Davids wollen den einen, großen Goliath stürzen.

Der Goliath, den es zu Fall zu bringen gilt, ist die Oberliga-Reserve des VfL Osnabrück. Der lila-weiße Nachwuchs konnte nach vielen Enttäuschungen in den vergangenen Jahren beim Addi-Vetter-Cup 2014 wieder das Finale erreichen, in welchem man dem SC Türkgücü mit 2:3 unterlag. Immer dem Maßstab eines Fünftligisten angemessen waren die Leistungen beim städtischen Qualifikationsturnier nicht – der VfL wird an der Konstanz während des Masters arbeiten müssen, wenn man sich den ganz hohen Zielen widmen möchte. Starke Hallenspieler wie Tugay Gündogan oder Lincoln Assinouko nähren die Hoffnungen auf den ersten Masters-Erfolg seit vielen Jahren. Möglich ist auch, dass Spieler wie Leon Neldner oder Finn-Tarek Bode, die beide schon Profi-Luft schnuppern durften, zum Einsatz kommen und das Niveau der Lila-Weißen weiter steigern werden.

Dreht man die Uhren zwei Jahre zurück, kommt am an einer der größten Überraschungen unter dem Hallendach nicht vorbei: Der Masters-Sieg des FC SW Kalkriese von vor zwei Jahren war genauso sensationell - wie einmalig. Vom Glanz früherer Taten sind die Jungs aus der Varusregion mittlerweile doch etwas weiter entfernt. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in der vergangenen Saison gab es den nötigen personellen Umbruch. Beim Fortuna-Cup spielte man eine gute und konzentrierte Zwischenrunde, welche für die Masters-Qualifikation genügte. Doch in den K.O.-Spielen ging den Mannen von Frank Baier ein wenig die Luft raus, am Ende reichte es „nur“ für den vierten Platz. Ein wichtiger Bestandteil des Teams ist ein torgefährliches Sturmtrio, bestehend aus Andreas Lehwark, Niels Möller und Bastian Strauß. Wohin der Weg der Kalkrieser gehen wird, dürfte gleich nach dem ersten Spiel gegen Venne klar sein. Verliert man diese Partie, ist ein Ausscheiden wahrscheinlich.

Jene Jungs vom TSV Venne waren es, die beim Indoor-Cup für eine kleinere Überraschung sorgten: Das Team, was sich in der Halle sichtbar heimisch fühlt, steigerte sich im Turnierverlauf von Spiel zu Spiel und konnte am Ende zum allerersten Mal überhaupt die Siegertrophäe in die Luft stemmen. Auffällig: Gerade am zweiten Tag zeigte man eine geschlossene Mannschaftsleistung, die in einer stabilen Defensive ihre Grundlage besaß. Am ersten Tag war es vor allem Top-Torjäger Tardelli Malungu, der den Vennern mit seinen Toren das Weiterkommen sicherte. Ein Weiterkommen ist von der Tagesform abhängig: Mit einer Leistung, der dem ersten Tag beim Indoor-Cup ähnelt, wird es schwer werden. Erreicht oder steigert man die Form vom Finaltag, kann der Weg für den TSV sehr, sehr weit führen.

Beim Hüggelcup fiel der TuS Glane zu Turnierbeginn relativ wenig auf: Die Vorrunde gegen den TuS Borgloh, die SpVgg. Gaste-Hasbergen sowie die dritte Mannschaft vom VfL Kloster Oesede konnte man zwar als Sieger abschließen, jedoch waren die Ergebnisse in allen drei Spielen äußerst knapp. An eine Qualifikation für das Masters war nach der Auftaktniederlage in der Zwischenrunde, ausgerechnet gegen die vereinseigene zweite Mannschaft, eigentlich gar nicht mehr zu denken. Doch man wendete das Blatt mit zwei deutlichen Erfolgen gegen Harderberg und Glandorf. Der Rest war die Erfüllung eines Traumes, der für die Glaner mit dem dritten Platz beim Hüggelcup in Erfüllung ging. Wirklich herausstechen tut keiner der Glaner Akteure, man kommt, wie schon seit Jahren, über das Mannschaftsgefüge. Es wird spannend sein, wie sich die Glaner beim Masters behaupten können. Man ist sozusagen die „Unbekannte“ dieses Turnieres.

Unser Tipp: Kurz und schnörkellos – der VfL II zieht mit neun Punkten in die Endrunde ein, dahinter landet der TSV Venne.

Aufrufe: 09.1.2015, 13:13 Uhr
Dennis KurthAutor