2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Sandhausens Geschäftsführer Otmar Schork (r.) im Plausch mit Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc beim Freundschaftsspiel diesen Sommer gegen den BVB im Hardtwaldstadion. F: Lörz
Sandhausens Geschäftsführer Otmar Schork (r.) im Plausch mit Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc beim Freundschaftsspiel diesen Sommer gegen den BVB im Hardtwaldstadion. F: Lörz

Hallenfußball ist immer ein Spektaktel

SVS-Geschäftsführer Otmar Schork im Interview +++ "Wollen den Harder13 Cup gewinnen"

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Im Gespräch mit FuPa Baden hat sich Otmar Schork, Geschäftsführer des Zweitligisten SV Sandhausen, ausführlich über den Hallenfußball geäußert.

Herr Schork, wie sind Ihre Erwartungen an das Hallenturnier um den Harder13 Cup in der SAP Arena?

Otmar Schork: Ein Hallenfußballevent mit Bande ist immer ein großes Spektakel und lebt von seiner Intensität. Der Harder13 Cup ist für uns eine tolle Geschichte, denn das Turnier hat durch seinen regionalen Charakter und die attraktiven Derbys seinen besonderen Reiz für die Zuschauer. Wir wollen den Pokal natürlich gewinnen, doch das wollen der KSC, Darmstadt, Kaiserslautern und der Waldhof auch. Ich gehe deshalb davon aus, dass alle Vereine, ihre bestmöglichsten Spieler aufs Feld schicken werden.

Der Harder13 Cup musste aufgrund Terminprobleme der Profiteams im letzten Jahr pausieren. War das ein Problem?

Schork: Die Pause hat dem Turnier nicht geschadet. Ich bin sicher, dass die Zuschauer wieder ein Spektakel erleben werden und in der SAP Arena für eine ganz besondere Stimmung und Atmosphäre sorgen. Ich gehe davon aus, dass die Arena nahezu ausverkauft sein wird.

Warum gibt es immer weniger Profi-Hallenturniere?

Schork: Das liegt an der kurzen Winterpause in der Bundesliga und 2. Liga. Wir selber haben nach dem Harder13 Cup nur zwei Wochen Zeit mit der Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel. Deshalb gibt es nur noch bedingt Turniere an denen Erstligisten teilnehmen. Umso erfreulicher ist es, dass der Bundesligist SV Darmstadt 98 in Mannheim dabei ist.

Als Hallenexperte sind Sie doch auch in die Organisation des Turniers involviert?

Schork: Ja, aber nur was die rein sportliche Zusammenstellung der Teams und des Turniers angeht. Ich bin für die Betreuung der Mannschaften mit verantwortlich.

Wie ist Ihre Meinung zum Futsal?

Schork: Futsal in der Halle ist sicherlich für den Kinder- und Jugendfußball sinnvoll. Futsal wird sich jedoch im Seniorenbereich nicht gegen den Hallenfußball mit Bande, der spektakulärer und eventmäßiger ist, durchsetzen. DFB und Verbände pushen Futsal, auch weil es von der FIFA so vorgegeben wird.

Bereits ein Tag nach dem Harder13 Cup hat der SV Sandhausen sein eigenes Hallenturnier.

Schork: Am 6./7. Jan. 2017 findet in der Ketscher Neurotthalle der SparkassenCup mit 16 Mannschaften statt. Die Eppelheimer Halle ist seit fünf Jahren von aufgrund Brandschutzbestimmungen gesperrt. Für unser Turnier hätten wir gerne eine Halle, die dem Bedarf für 2.000 bis 3.000 Zuschauer gerecht wird. Der Anreiz bei unserem Turnier ist, dass „David auf Goliath“ treffen kann. Wir pflegen auch eine sehr gute Partnerschaft mit der SpVgg Ketsch, die im Vorfeld ein Qualifizierungs- und Jugendturnier in der gleichen Halle veranstaltet.

Dieses Jahr kein Trainingslager in der Türkei

Wie läuft das Wintertrainingslager des SVS in diesem Jahr ab?

Schork: Der SV Sandhausen war in den letzten Jahren immer im Trainingslager in Lara/Antalya in der Türkei. Dort hatten wir immer beste Bedingungen und eine hervorragende Wetterbeständigkeit für unsere Vorbereitung. In diesem Jahr hatten wir aufgrund verschiedener Sicherheitsaspekte und der politischen Situation keine Chance auf ein Trainingslager in der Türkei.

In der Region finden auch zwei größere Frauen-Hallenfußball-Turniere statt. Was macht den Kick der Mädels in der Halle interessant?

Schork: Am 14./15. Jan. 2017 steigt der Metropolcup in Worms und am 21./22. Jan. 2017 der Frauencup in Rauenberg Bei den Frauen wird in der Halle ein technisch guter Fußball gespielt. Es gibt keine Wiederreden bei Schiedsrichterentscheidungen, da könnten sich die Männer eine Scheibe davon abschneiden. Der Frauencup in Rauenberg ist nach dem Beispiel des Turniers in der Sinsheimer Messehalle entstanden.

100 Jahre ist der SV Sandhausen dieses Jahr alt geworden. Was bleibt dabei besonders in Erinnerung?

Schork: Wir haben ein tolles Jahr erlebt, mit vielen sportlichen Höhepunkten, da bleibt natürlich das Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund bestens in Erinnerung.

In der Region gibt es viele hochklassige Klubs. Wie ist das Verhältnis zwischen Sandhausen, Hoffenheim und dem Waldhof?

Schork: Jeder hat seine eigenen Nischen, es herrscht auch eine gute Kommunikation untereinander. Sandhausen und Hoffenheim sind Dorfvereine, hier ist eben das nötige Fanpotenzial nicht vorhanden. Wenn ich dagegen den Waldhof als Beispiel nehme: Da geht der Opa mit dem Sohn und Enkel ins Stadion und hat dabei noch das „Duscholux-Trikot“ aus den 80ern an.

Aufrufe: 030.11.2016, 12:21 Uhr
red.Autor