Hallencup: Hauptsponsor erwägt Rückzug

Hauptsponsor und Namensgeber in Erwägung. "Ich werde mir gut überlegen, ob ich das so noch einmal mache", sagte Janneck-Geschäftsführer Thorsten Bruns am Dienstag auf Anfrage der NWZ.

Wie berichtet, hatten Anhänger des VfB Oldenburg bereits am frühen Freitagabend die Polizei mit einem großen "Fick die Cops"-Plakat beleidigt. Nachdem die Provokateure mehrmaligen Aufforderungen des VfB-Fanbeauftragten Raimund Kropp, der Polizei und des Sicherheitsdienstes, das Banner einzurollen, nicht nachgekommen waren, schritten die Beamten ein. Es kam zu einer handfesten Auseinandersetzung, bei der jeweils fünf Polizisten und VfB-Anhänger verletzt wurden.

Nachdem es beim "Stahlhallen-Janneck-Cup 2014" bereits eine von Werder-Bremen-Fans angezettelte wüste Schlägerei mit den Oldenburgern gegeben hatte, könne es so Bruns 2016 kein "Weiter so" geben. "Wenn der Name unserer Firma das zweite Mal in Folge mit Randale in Verbindung gebracht wird, ist das ganz schlecht", erklärte Bruns, der selbst viele Jahre als aktiver Fußballer unter anderem beim SV Peheim die Stiefel geschnürt hatte.

Sportlich so Bruns weiter habe ihm das Turnier einmal mehr viel Freude gemacht. Vor allem die spielerisch starken U23-Teams und hier allen voran der 1. FC Kaiserslautern hätten für ein gutes Niveau gesorgt. Deshalb sei es für ihn auch denkbar, den Cup mit Teams weiterzuführen, die keine Risikofans mitbrächten. Die 60 Mitarbeiter starke Firma "Stahlhallen Janneck" hat in diesem Jahr bereits das fünfte Mal als Hauptsponsor dem Hallenturnier seinen Namen gegeben. "Jetzt muss erst einmal ein bisschen Ruhe einkehren", so Bruns.

Das sieht auch der Pressesprecher der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, Frank Soika, so. Nun würden erst einmal die laufenden Verfahren in Ruhe abgearbeitet ein bis zwei Monate seien hierfür anzusetzen. Und dann werde man das Gespräch mit der Stadt Cloppenburg suchen, die als Eigentümer der Halle an der Leharstraße dem BV Cloppenburg die Räumlichkeiten vermietet.

Und das so Rathaus-Pressesprecher Klaus Niemann am Dienstag werde die Stadt auch weiterhin tun. "Außerdem werden wir dem BVC auch nicht vorschreiben, welche Mannschaften er einzuladen hat." Der Verein habe viel Erfahrung vorzuweisen, wie Mannschaften und Fanszenen zu behandeln seien. So seien bereits in der Vergangenheit zwei Teams nicht mehr eingeladen worden. Gleichwohl bedauere die Stadtverwaltung so Niemann weiter dass die Vorkommnisse vom vergangenen Freitag "kein gutes Licht auf Cloppenburg" geworfen hätten. Man erwarte, dass es in Zukunft keine Zwischenfälle mehr gebe.

Polizeipressesprecher Soika betonte, dass das Sicherheitskonzept des Veranstalters die Fans des VfB Oldenburg in einem eigenen Block mit eigenem Eingang unterzubringen "gut und folgerichtig" gewesen sei. Und wenn es Menschen gebe, die provozieren und Randale machen wollten, werde die Polizei auch künftig einschreiten.

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