Trainer Sven Köhler hatte mit 5.214 Zuschauern im ERDGAS Sportpark eine richtig ordentliche erste Stunde gesehen. Höhepunkt war das 1:0 durch Timo Furuholm in der 34. Minute. Der Finne spritzte in eine scharfe Eingabe von Sören Bertram und überwand seinen Ex-Kollegen Niklas Lomb. „Nach unserer Führung hatten wir die eine oder andere Möglichkeit liegen gelassen.“ Zum Beispiel nach der Pause, als „Furu“ über eine Pfeffer-Flanke säbelte und dahinter Osayamen Osawe vorbeischoss (50.).
Münsters Trainer Ralf Loose wechselte doppelt, schickte die Joker Marcel Reichwein und Philipp Hoffmann aufs Feld (57.). Keine 120 Sekunden später nutzte Letzterer einen Wackler von Marco Engelhardt zu einem Heber Richtung langer Pfosten. Dort stand Reichwein und schob ein (59.). Vor der Münsteraner Führung durch Mehmet Kara (73., Foulelfmeter) wertete Schiri Florian Heft einen leichten Körperkontakt von Dorian Diring und Benjamin Schwarz als Foulspiel. „Da hatten wir Glück, den Elfer pfeift nicht jeder“, sagte Loose.
Sein Kollege Köhler nahm die eigenen Defizite aufs Korn: „Der Schiedsrichter entscheidet, was er entscheidet. Wir haben nicht so konsequent verteidigt, weil einige vorm 1:1 auf einen Pfiff für Yamen warteten. Dann haben wir zu zeitig die Räume für Konter geöffnet.“ Vorbereiter Hoffmann und Schütze Reichwein bedankten sich mit der Spielentscheidung (80.).