2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Obwohl als Underdog an den Start gegangen, verkauften sich die Mädels der SpVgg Reuth gegen den großen FCN nicht schlecht (Foto: NN Forchheim).
Obwohl als Underdog an den Start gegangen, verkauften sich die Mädels der SpVgg Reuth gegen den großen FCN nicht schlecht (Foto: NN Forchheim).

"Halle spielt größere Rolle als die Feldsaison"

U13-Mädchen der SpVgg Reuth trafen beim Bezirksfinale auf großen FCN +++ Mit Futsal arrangiert

Im vergangenen Winter erreichten die A-Junioren der JFG Fränkische Schweiz überraschend das Endturnier um die Hallenfußball-Bezirksmeisterschaft, nun waren die Mädchen der SpVgg Reuth mit gleich zwei Mannschaften (U13, U15) vertreten. Über die Bedeutung solcher Turniere und die Anpassung an die Futsal-Regeln sprachen wir mit Markus Hackenberg, dem Trainer der Reuther U13-Juniorinnen.

Herr Hackenberg, die U15 verpasste das Halbfinale nur knapp und wurde Fünfter, ihr Team belegte Rang 6. Welchen Stellenwert haben diese Ergebnisse?

Markus Hackenberg: Im Jugendbereich hat der Hallenfußball meiner Meinung nach sogar eine größere Bedeutung als die Feldrunde. Gerade auch die Mädchen können endlich einmal vor größerem Publikum vorspielen. Sportlich besteht der Reiz, sich in den Vorrunden durchzusetzen und dann mit höherklassigen Klubs messen zu dürfen.

So wie der 1.FC Nürnberg, Gegner ihrer Schützlinge in der Gruppe.

Markus Hackenberg: Der Club war nach Bekanntgabe der Einteilung sofort Gesprächsthema. Auch wenn die Abteilung eigenständig ist, hat der Name 1.FCN in der Region eine große Strahlkraft. Die eine oder andere Spielerin hofft darauf, sich bei den Nürnberger Verantwortlichen zu empfehlen. In der Kabine vor dem Spiel habe ich aber keine besondere Nervosität gespürt. Unsere Chancen im Turnier standen von Anfang an gering und wir konnten locker aufspielen. Das hat gut geklappt. Beim 0:1 gegen den Club hatten wir die Chance zum 1:1.

Waren die Reuther Erfolge in Form der Qualifikation für die Bezirksmeisterschaft denn abzusehen?

Markus Hackenberg: Nein. Zwar ist die U15 in den letzten Jahren schon einmal bei der Kreismeisterschaft weit vorne gelandet, aber zwei Mannschaften beim Bezirksfinale gab es noch nie. In der regulären Saison spielen die U13 und U15 ja beide in der untersten Liga und auf Kleinfeld. Vielleicht helfen solche positive Resultate ja, um interessierten Nachwuchs aus der Gegend anzulocken.

Wie kommen die Mädchen denn mit dem Futsal, der bei den Herren recht unbeliebt scheint, zurecht?

Markus Hackenberg: Sowohl für Trainer, Betreuer und Schiedsrichter, als auch für die Aktiven, die Regeln und Spielgerät kennenlernen mussten, war die Umstellung im vergangenen Winter schon enorm. Im zweiten Jahr pendelt es sich langsam ein. Mir persönlich gefällt die Variante besser als der traditionelle Hallenfußball, weil nicht mehr so viel gebolzt wird und die technische Komponente im Vordergrund steht.

Dafür fallen den Einschätzungen zu Folge weniger Tore.

Markus Hackenberg: Das kann durchaus sein. Treffer zu erzielen, ist schwerer geworden. Dadurch entsteht jedoch auch mehr Spannung in den Partien. Am Ende geht es darum, dem Nachwuchs Spaß zu vermitteln, damit sie sich in der langen Winterpause nicht vom Fußball abwenden. Deshalb trainieren wir durchgängig mindestens einmal die Woche. Interview: KEVIN GUDD

Aufrufe: 029.1.2015, 20:15 Uhr
Interview: KEVIN GUDD (NN FO)Autor