2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Jan Nagel (links) jubelt mit Torschütze Moerck, im Vordergrund reckt Trainer Kronhardt den Finger. Foto: Rinke
Jan Nagel (links) jubelt mit Torschütze Moerck, im Vordergrund reckt Trainer Kronhardt den Finger. Foto: Rinke

Halberstadt erreicht das Finale

Der Regionalligist gewinnt gegen den HFC durch das Tor von Niels-Peter Moerck

Der VfB Germania Halberstadt hat des Endspiel des Landespokals erreicht. Im Halbfinale am Dienstagnachmittag gewann der Regionalligist mit 1:0 gegen den Halleschen FC. Der dreifache Titelverteidiger und Favorit aus der 3. Liga enttäuschte und verpasst die Chance auf die Teilnahme am DFB-Pokal. Im Endspiel wartet entweder der 1. FC Magdeburg oder Außenseiter aus der Landesliga, der SV Eintracht Elster.

"Wir haben heute mit dieser Leistung die große Chance vergeben, uns für den DFB-Pokal zu qualifizieren", sagte ein enttäuschter Marco Hartmann im HFC-Trikot. "Ich denke, wir haben dem HFC Paroli geboten und dieses Spiel nicht glücklich gewonnen. Wir wollten Halle heute unter Druck setzen und das ist uns gelungen", so Halberstadts Philip Schubert.

Mit dem Anpfiff der Partie wurde deutlich, dass sich Germania Halberstadt nicht verstecken würde. Bereits im Ligaspiel gegen RB Leipzig trotzte das Team von Willy Kronhardt einem vermeintlichen Favoriten einen Punkt ab. Mit viel Laufbereitschaft zwang Halberstadt den HFC zu Fehlern im Aufbauspiel. Hinzu kam, dass die Hallenser offenbar trotz der Mahnungen des Trainerstabes nicht die nötige Konzentration mitbrachten. Ein abgeblockter Schuss von Kristian Kojola sowie ein Distanzschuss von Nico Kanitz, den Maurice Paul im VfB-Tor entschärfte, waren die einzigen beiden Chancen der ersten Halbzeit. "Schon da haben wir gemerkt, dass heute etwas geht", so Schubert nach dem Spiel.

Im zweiten Durchgang sahen die 1319 Zuschauer eine Partie, die jetzt offener geführt wurde. Klare Chancen sollten sich jedoch erst in der Schlussphase ergeben. Hätte Timo Furuholm in der 65. Minute nicht den Querbalken sondern ins Tor getroffen, wäre das Spiel in der Schlussphase sicher anders gelaufen. So bekam Halberstadt Rückenwind und mauerte sich keineswegs in das erhoffte Elfmeterschießen.

Der Regionalligist suchte ebenfalls die Entscheidung - und fand in Niels-Peter Moerck den Schützen des Goldenen Tores. Nach einer sehenswerten Vorlage von Emmanuel Krontiris kam Moerck im Strafraum zentral an den Ball, scheiterte mit dem ersten Schuss noch am Querbalken aber bekam den Abpraller von Bolivard erneut auf den Fuß serviert. Halle pennte und Moerck donnerte das Leder in der 87. Minute in die Maschen. Die letzten Chancen von Halle vergaben Sautner und Mast, danach war Schluss.

"Wir haben jetzt in den letzten acht Monaten sehr gut gearbeitet und wurden heute dafür belohnt", sagte Willy Kronhardt nach dem Spiel, "die Jungs haben eine enorme Entwicklung gemacht." Auf das Endspiel und den Gegner werde man zu gegebener Zeit schauen, jetzt "haben wir in der Liga erst einmal ein anstrengendes und anspruchsvolles Programm. Darauf konzentrieren wir uns jetzt wieder", so Kronhardt.

Mit der Finalteilnahme hat Halberstadt die Chance auf den Titelgewinn und damit auf die Teilnahme am DFB-Pokal. Der Landespokal-Seriensieger aus Halle verpasst diese Chance in diesem Jahr und muss schauen, jetzt nicht ähnlich wie zum Ende der Hinrunde in eine Krise zu schlittern.

Aufrufe: 09.4.2013, 19:02 Uhr
Thomas RinkeAutor