2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Markus Ströbele (oben) und der SV Haisterkirch kämpfen in der Bezirksliga in der Rückrunde um den Klassenerhalt (unten Aulendorfs Torhüter Andreas Stöckler). Rolf Schultes
Markus Ströbele (oben) und der SV Haisterkirch kämpfen in der Bezirksliga in der Rückrunde um den Klassenerhalt (unten Aulendorfs Torhüter Andreas Stöckler). Rolf Schultes
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Haisterkirch holt sechs Neue für die Rückrunde

SVH spielt in der Rückrunde der Fußball-Bezirksliga gegen den Abstieg – Fünf Spieler kommen vom FVW

Haisterkirch / sz - Die Fußballer des SV Haisterkirch haben schon bessere Zeiten gesehen. 2012 stieg der SV Haisterkirch zum zweiten Mal in die Fußball-Bezirksliga auf. Was folgte, waren vier Spielzeiten mit Höhen und Tiefen. In dieser Saison kämpft der SV Haisterkirch mal wieder um den Klassenerhalt.

Die Euphorie des Aufstiegs noch im Kopf, schaffte der SV Haisterkirch in der Saison 2012/2013 auf Anhieb die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga und sicherte sich damit die Aufstiegsrelegation zur Landesliga. Es war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Der krönende Abschluss blieb allerdings aus. Es folgte eine Spielzeit (Saison 2013/2014), die geprägt war vom Abstiegskampf. In der Spielzeit 2014/2015 kehrte der SV mit Tabellenplatz fünf zur alten Stärke zurück, um in der Saison 2015/2016 mit der überlegenen Herbstmeisterschaft zur Höchstform aufzulaufen. Diesen Fußball auf hohem Bezirksliga-Niveau konnte der SV allerdings nicht bis zum Saisonende durchstehen. Nach einem Umbruch stemmt sich der SV Haisterkirch seit Beginn der Saison 2016/2017 wieder mal gegen Abstieg.

Traum von der Landesliga

Im Jahr 2000 schaffte der SV Haisterkirch zum ersten Mal den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga, musste allerdings 2002 nach zweijähriger Zugehörigkeit wieder absteigen. Tiefpunkt war 2006, als Haisterkirch in die Kreisliga B absteigen musste. Sechs Jahre später kehrte der SV Haisterkirch wieder zurück in die Bezirksliga, mit sensationellem Einstieg. Mit einem zweiten Platz am Ende der Saison durfte der SV kurzzeitig sogar von der Landesliga träumen. Im Aufstiegsrelegationsspiel musste sich die Mannschaft von Trainer Michael Buchter allerdings dem Rivalen aus dem Bezirk Donau, dem FV Bad Buchau, geschlagen geben. Trotz allem war es der größte Erfolg in der fast 70-jährigen Geschichte des SV Haisterkirch.

Das Spiel selbst stand unter keinem guten Stern. Beim Feiern der Vizemeisterschaft verletzte sich Torjäger Jakob Schuschkewitz so schwer, dass er anschließend ein halbes Jahr pausieren musste, was auch Auswirkungen auf die Saison 2013/2014 hatte. Haisterkirch lange Zeit ohne Jakob Schuschkewitz entging nur knapp dem Abstieg. Doch der SV fing sich wieder und belegte einen respektablen fünften Tabellenplatz am Ende der Saison 2014/2015. Mit dem SV Haisterkirch war wieder zu rechnen, was der SV in der Saison 2015/2016 auch bestätigte.

Bis zum vierzehnten Spieltag dominierte Haisterkirch die Bezirksliga, steuerte überlegen die Herbstmeisterschaft an. Was folgte, war Tristesse pur. Nach der ersten Niederlage am fünfzehnten Spieltag schmolz der Neun-Punkte-Vorsprung von Spiel zu Spiel. Der TSV Eschach wurde Meister. Der TSV Heimenkirch sicherte sich die Aufstiegsrelegation. "Mit einem Negativerlebnis in die Winterpause gegangen, dazu eine schlechte Wintervorbereitung", Trainer Uwe Reh kannte die Gründe. Hinzu kam, dass Spieler wie Maximilian Lettau, Benjamin Schaden, Berat Lutolli, Sebastian Welte, Thomas Frick und Marc Matt sich mit Wechselgedanken plagten, "das war zum Zeitpunkt des Absturzes in den Köpfen der abgehenden Spieler schon drin", sagt Reh. Der Aderlass, die besagten Spieler verließen den Verein, wirkte sich während der gesamten Hinrunde der aktuellen Spielzeit aus. Der SV Haisterkirch war geschwächt und war Dauergast auf den Abstiegsplätzen. Rechtzeitig vor der Winterpause hat die Mannschaft von Uwe Reh jedoch die Kurve gekriegt und sich von den Abstiegsplätzen befreit. "Es war wichtig, dass wir in den letzten vier Spielen dreimal als Sieger vom Platz gingen", sagt Reh.

Fünf Spieler vom FVW

Um diesen Aufwärtstrend fortzusetzen, hat sich Haisterkirch in der Winterpause verstärkt. Marc Matt (SV Winterstettenstadt) und der 32-jährige Berat Lutolli (FV Bad Waldsee) kommen zurück. Ebenfalls vom FVW kommen: Baris Dursun, Ömer Aksahin, Keskin Kadir sowie Julius und Klaus Wagner. "Da kommt wieder mehr Qualität in die Mannschaft", freut sich Uwe Reh, "und das kurbelt bekanntlich den Konkurrenzkampf an." Im Vordergrund steht im Frühjahr erst mal der Klassenerhalt. "Das Wort Abstieg nehme ich sowieso nicht in den Mund", meint Uwe Reh. Der Haisterkircher Übungsleiter denkt übrigens wie so oft schon mal über den berühmten Tellerrand hinaus. "Wenn der Kader so zusammenbleibt, mischen wir in der nächsten Saison wieder vorne mit."

Aufrufe: 011.1.2017, 14:57 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor