2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Auch wenn sich Marcus Steinwarth (r.) in dieser Szene durchsetzen konnte: Aus dem Spiel heraus gab es nur wenige Chancen für den FC Schönberg. Vom Elfmeterpunkt aus klappte es besser, den Steinwarth traf so zum 1:1-Ausgleich.  Hans Taken
Auch wenn sich Marcus Steinwarth (r.) in dieser Szene durchsetzen konnte: Aus dem Spiel heraus gab es nur wenige Chancen für den FC Schönberg. Vom Elfmeterpunkt aus klappte es besser, den Steinwarth traf so zum 1:1-Ausgleich. Hans Taken

Hahnel hält Schönberg im Spiel

Ein Patzer, viele Glanzparaden: FC95-Torwart rettet 1:1-Remis gegen starke Hertha-Reserve

Als der gute Schiedsrichter Toni Wirth die Partie zwischen dem FC Schönberg und Hertha BSC II abgepfiffen hatte, stemmten die Hertha-Spieler enttäuscht die Hände in die Hüften und die Schönberger reckten ihre Arme für einen kurzen Moment in die Höhe. Dieses 1:1-Remis war für die Gastgeber ein gefühlter Sieg und für die Gäste eine Niederlage.

Was hatte Hertha II nur für Möglichkeiten, allein schon vor dem Wechsel ihr erstes Rückrundenspiel mit einem Kantersieg zu gestalten. Aber egal ob Nico Beyer, Fabio Mirbach oder Ugur Tezel – sie alle scheiterten am hervorragend aufgelegten Jörg Hahnel, der so viel Arbeit hatte, wie in noch keinem Saison-Spiel zuvor. Aus allen Richtungen flogen ihm die Bälle der Berliner um die Ohren. Zweimal rettete der Pfosten, einmal Marcus Steinwarth auf der Linie. Ansonsten war Ex-Profi Hahnel zur Stelle. Die Hertha-Spieler machten bis zum Abschluss vieles richtig und fast alles besser als die Schönberger. Doch mit dem Tore schießen wurde es solange nichts, bis Hahnel einmal daneben griff. „Das Tor nehme ich ganz klar auf meine Kappe. Ich war gedanklich schon beim Abwurf, doch der Ball sprang nicht richtig auf“, sagte der beste Mann auf dem Platz nach der Partie. Und so blieb der Ball liegen und Mirbach staubte zum 1:0 nach einer guten halben Stunde ab. Mit diesem schmeichelhaften Resultat aus Schönberger Sicht ging es auch in die Halbzeit. Schönberg, ohne den gelb-gesperrten Daniel Halke auch in der Abwehr überfordert, war fast 45 Minuten lang nur damit beschäftigt, Schaden zu begrenzen.

Im zweiten Abschnitt ließ Hertha sofort wieder eine hochkarätige Chance liegen und brachte so die Platzherren wieder ins Spiel. Jetzt wurde gerackert und gekämpft, jetzt wurden auch Zweikämpfe gewonnen. Und als Lukas Scherff im Strafraum zu hart angegangen wurde, gab es einen Elfmeter. Humorlos donnerte Steinwarth das Leder unter die Latte und plötzlich stand ein 1:1 auf der Anzeigetafel. Hahnel parierte weiter, die Herthaner verzweifelten und die Schönberger rackerten sich zum Punktgewinn. Doch die Freude darüber fiel letztlich nicht ganz so groß aus. Grund dafür war die Verletzung des gerade erst wieder genesenen Leon Dippert. Der musste kurz vor Ende der Partie vom Platz getragen werden. Minutenlang lag er zuvor nach einem Zweikampf auf dem Rasen und rang nach Luft, bevor er ins Krankenhaus gefahren werden musste. Die Verletzungsmisere scheint dem FC Schönberg auch im Fußballjahr 2017 treu zu bleiben.

Da die Partie Schönberg gegen Hertha II die einzige an diesem Spieltag war – alle anderen Begegnungen wurden witterungsbedingt abgesagt – ist das Tabellenbild verzerrt. Schönberg bleibt mit 23 Zählern Zwölfter, Hertha mit vier Punkten mehr auf Rang sieben. Am kommenden Wochenende reist der FC Schönberg dann zum Drittliga-Absteiger und Tabellenzweiten Energie Cottbus.

Aufrufe: 05.2.2017, 20:00 Uhr
Hans TakenAutor