Dass mehr drin gewesen wäre, macht Heinrichs auch daran fest, dass es in der 89. Minute eine umstrittene Situation gab. Manch anderer Schiedsrichter hätte den Rempler gegen Tim Gerhards im gegnerischen Strafraum wohl auch mit dem Elfmeterpfiff geahndet, doch so blieb es bei der Punkteteilung.
Das bislang punktlose Schlusslicht agierte wie erwartet tief stehend im 4-5-1-System, „doch auch dagegen kann man Mittel finden“, so Heinrichs angesichts enger Räume. Und tatsächlich ging der Aufsteiger auch in Führung. Shinya Hattori steckte den Ball durch die Schnittstelle in der gegnerischen Abwehrkette, das Zuspiel fand Kosei Omoya, der aus zwölf Metern den Ball im Winkel der kurzen Ecke versenkte (37.).
Mit der 1:0-Gästeführung ging es dann in die Kabinen, „und wir haben noch einmal angesprochen, was uns erwarten würde“, so Hahns Trainer. Tatsächlich standen die Hausherren im zweiten Durchgang höher, gingen früher ins Pressing – und boten dementsprechend Räume in ihrem Rücken an. Doch genau damit wussten die FC-Spieler dann nicht die entsprechenden Mittel aufzubieten.
Statt die Führung auszubauen, kam der aus Hahner Sicht unglückliche Ausgleich. Nach einem langen Abschlag entwickelte sich im Mittelfeld der Kampf um den zweiten Ball, ein Hahner Spieler gab seine Position auf – und plötzlich war für die gegnerischen Angreifer Platz auf den Außenpositionen. Ein Hereingabe von der rechten Seite auf den langen Pfosten verwandelte André Klug (56.) zum Ausgleich und Endstand.
„Zu diesem Zeitpunkt der Saison wäre es schlecht, auf die direkten Konkurrenten zu schauen“, will Heinrichs eher sein eigenes Team voranbringen. „Wir müssen unser Spiel festigen.“
Inde Hahn: Flekken - Domgörgen, Kanou, Böhr, Klasen (70. Kokuryo) - Lambertz, Omoya, Hattori - Gerhards, Szczyrba (87. Okuno), Fukuhara