2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Punktelieferant: In der Fremde war für den Löwenberger SV (in Schwarz) in letzter Zeit nicht viel zu holen. Auch das Gastspiel beim SV Friedrichsthal (in Rot) ging in der Hinrunde mit 2:4 verloren.  ©MZV
Punktelieferant: In der Fremde war für den Löwenberger SV (in Schwarz) in letzter Zeit nicht viel zu holen. Auch das Gastspiel beim SV Friedrichsthal (in Rot) ging in der Hinrunde mit 2:4 verloren. ©MZV

Häsener SV empfängt heute Abend den Löwenberger SV

Mit der Partie zwischen dem HSV und dem LSV wird heute Abend um 19.30 Uhr der 20.Spieltag der Kreisliga West eröffnet

Das Duell der beiden Ortsnachbarn wurde bereits in der Hinrunde an einem Freitag ausgetragen, damals sahen 157 Zuschauer ein 0:0.

Würde ihm jemand dieses Ergebnis auch für das Rückspiel anbieten, würde LSV-Trainer Holger Bartel sofort unterschreiben. Der Grund dafür ist ganz einfach: "Ich habe derzeit sechs verletzte Stammspieler", so Löwenbergs Coach. "Das ist für keinen Verein in der Kreisliga leicht zu verkraften."

Da alle sechs Akteure langfristig ausfallen werden, weiß man beim LSV um die Schwierigkeiten, die in der Rückrunde auf das Team zukommen werden. Sichtbar wurden diese schon in den ersten drei Partien nach der Winterpause: Auswärtsniederlagen in Mühlenbeck (1:3) und Storkow (1:5) steht ein knapper 3:2-Sieg gegen den Tabellenletzten aus Großwoltersdorf gegenüber. Zwar sagt Bartel, dass das kein schwacher Start sei, dass man aber keine entspannte Runde spielen werde, befürchtet er auch: "Wir hoffen darauf, dass wir noch ein paar Spiele gewinnen können."

Neben der alles andere als optimalen Personalsituation in Löwenberg spricht auch die jüngste Auswärtsbilanz nicht gerade für die Gästemannschaft. In den letzten gut zweieinhalb Jahren bestritt Löwenberg 39 Ligaspiele in der Fremde, 29-mal ging das Team anschließend als Verlierer vom Platz (sieben Siege, drei Remis). Woran das genau liegt, weiß Bartel auch nicht: "Wir treten zu Hause souveräner auf. Aber wenn das der einzige Grund wäre, hätten wir das bestimmt schon geändert." Letztendlich sei ihm diese Statistik aber auch egal: "Solange wir in den Heimspielen unsere Hausaufgaben erledigen, ist alles in Ordnung."

In Häsen versucht Bartel mit seinem Team nun, alle negativen Begleiterscheinungen auszublenden: "Alle meine Spieler freuen sich sehr auf diese Partie. Ein Derby vor so vielen Zuschauern unter Flutlicht zu spielen - besser geht es doch gar nicht."

Ähnlich sieht es Häsens Spielertrainer René Boltze, für den die Partie gegen den Ortsnachbarn etwas Besonderes ist - für seine Mannschaft allerdings nicht so sehr: "Ich bin ja jetzt schon seit ein paar Jahren dabei", so Boltze. "Die meisten meiner Spieler sind dagegen noch zu jung und haben bisher zu selten gegen Löwenberg gespielt, um ein Derbyfeeling zu entwickeln." Die zu erwartende große Kulisse am Spielfeldrand wird er aber trotzdem vor dem Spiel ansprechen: "Wir dürfen uns davon nicht nervös machen lassen. Wenn wir unserem Spiel treu bleiben, stehen unsere Chancen nicht schlecht."

Beim HSV kann man derzeit auf sechs Spiele in Folge ohne Niederlage zurückblicken. Gegen den LSV soll das siebte dazukommen: "Es wäre schon sehr ärgerlich", sagt Boltze, "wenn diese Serie heute Abend ausgerechnet in einem Heimspiel gegen Löwenberg reißen würde." Der aktuelle zweite Platz in der Rückrundentabelle soll aber nicht als Fingerzeig für den restlichen Saisonverlauf gedeutet werden, sagt Häsens Coach: "Unser Punkterückstand ist zu groß, um die Spitzenplätze noch angreifen zu können. Wir gucken nach hinten und versuchen, unseren sechsten Platz zu verteidigen."

Die Entwicklung seiner Mannschaft betrachtet Boltze aber natürlich mit Wohlwollen und hofft, dass diese noch weiter anhält: "Wir wollen uns weiter verbessern und so viele Punkte holen wie möglich. Wir sind aber auch realistisch genug, um zu wissen, dass auch wieder andere Zeiten kommen werden. So regelmäßig zu punkten, wie wir es gerade tun, ist keine Selbstverständlichkeit."

Aufrufe: 024.3.2017, 09:57 Uhr
MOZ.de / Conradin WalenciakAutor