2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der FC PEL landet den Derbysieg gegen die Warburger Sportfreunde. SF Trainer Oliver Roggensack (Mitte) dürfte dies sicher nicht gefallen haben
Der FC PEL landet den Derbysieg gegen die Warburger Sportfreunde. SF Trainer Oliver Roggensack (Mitte) dürfte dies sicher nicht gefallen haben

Härtlein-Elf mit ganz wichtigen drei Punkten

FC Peckelsheim-Eissen-Löwen und SV Atteln dürfen sich Derbysieger nennen

Verlinkte Inhalte

Der FC Peckelsheim-Eissen-Löwen springt nach einem wichtigen 2:1-Derbysieg gegen die Warburger Sportfreunde erstmals in dieser Saison auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Einen Erfolg im Prestigeduell hat auch der SV Atteln eingefahren. Gegen den VfB Salzkotten jubelte das Team von Frank Ewert über einen klaren 4:0-Sieg. Deutliche Siege gab es zudem für den FC Nieheim, SV Heide-Paderborn und Spitzenreiter SuS Westenholz.

FC Blau-Weiß Weser - FC Stahle 3:1 (1:0)
So richtig verdient gehen die drei Zähler nicht an die Hausherren. Besonders im zweiten Durchgang hielten die Stahler stark dagegen und hätten mit einem Remis belohnt werden müssen. „Wir waren über 93 Minuten ebenbürtig und hatten gute Möglichkeiten, mindestens einen Punkt mitzunehmen. Wir haben eine fantastische Leistung abgelieferte“, lobte FCS-Trainer Norbert Dölitzsch seine Kicker nach dem Match. Kurz vor der 1:0-Führung durch Viktor Schmidt besaßen die Gäste eine dicke Chance. Andre Struck entschied sich aus guter Position für ein Zuspiel auf Daniel Fischer, der aber aus spitzem Winkel am langen Eck vorbeischoss. Die Schwarz-Weißen kamen stark aus der Kabine und bauten mehr Druck auf. In Anschluss an einen nicht sauber geklärten Freistoß landete der Ball bei Kevin Bandowski, der diesen in den Winkel zum 1:1-Ausgleich hämmerte. Fortan war es ein ausgeglichenes Spiel mit guten Optionen auf beiden Seiten. Nach einem Konter der Gastgeber setzte Nils Wöstefeld im eigenen Strafraum zur Grätsche an und spielte laut Dölitzsch ganz klar den Ball. Schiedsrichter Christian Schäfers sah das nicht so und zeigte auf den Punkt. Schmidt trat an und setzte den Ball an den Innenpfosten und von da aus ins Gehäuse. Nur wenige Minuten später erhielt erneut Fischer die Kugel und versuchte den herauseilenden FCW-Keeper Max Pape mit einem Lupfer zu bezwingen. Der Stahler setzte diesen aber zu ungenau an zielte am Tor vorbei. „Wir haben auf eine Dreierkette umgestellt, Nils Wöstefeld nach vorne beordert und sind weiter ständig angelaufen“, sagte Dölitzsch. Die Luftduelle konnte Wöstefeld aber nicht in Tore ummünzen. Das 3:1 hätte laut Dölitzsch auch nicht fallen dürfen, da es vorher ein klares Foulspiel gegeben habe. Doch wieder war der Schiedsrichter nicht einer Meinung mit dem FCS-Trainer und ließ Schmidt seinen dritten Treffer aus kurzer Distanz erzielen. Marcus Menzel, Co-Trainer des FC BW Weser, meinte: „Es war ein Arbeitssieg. Wir haben gut ins Spiel gefunden und verdient das 1:0 erzielt. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr richtig den Zugriff gehabt. Stahle ist besser ins Spiel gekommen. Nach gut 60 Minuten sind wir wieder besser drin gewesen und haben außer einem Freistoß und einem Konter nichts mehr zugelassen. Das Ergebnis geht so in Ordnung.“

Tore: 1:0 Schmidt (36.), 1:1 Bandowski (49.), 2:1 Schmidt (77.), 3:1 Schmidt (89.).


Blomberger SV - SCV Neuenbeken 1:0 (0:0)
Den goldenen Treffer erzielte Josha Retzlaff in der 78. Minute. Er traf aus dem Gewühl heraus zum glücklichen 1:0-Sieg. „Die Jungs wissen, dass sie ein gutes Spiel gemacht haben und sich als Mannschaft deutlich gesteigert haben. Wir haben den besseren Fußball gespielt und auch genügend Chancen gehabt. Leider können wir uns heute in Form von Punkten nichts kaufen, aber die kommen ganz schnell auch wieder, wenn wir so weitermachen“, sagte ein nicht unzufriedener SCV-Trainer Thomas Braun. Richard Soethe, Trainer der Hausherren, meinte: „Ein intensives und phasenweise rassiges Bezirksliga-Spiel haben wir glücklich für uns entscheiden können. In der ersten Halbzeit haben wir kein Mittel gegen defensiv gut agierende Neuenbekener gefunden. Zeitgleich hat es Neuenbeken verpasst aus der einen oder anderen Szene Kapital zu schlagen, wobei man auch sagen muss, dass wir im Defensivbereich auch wieder besser gestanden haben. In der zweiten Hälfte hatten wir eine leichte Überlegenheit, die wir aber bis auf das Tor auch nicht wirklich nutzen konnten. Es war ein Spiel, in dem beiden Mannschaften der echte Goalgetter fehlte.“

Tor: 1:0 Retzlaff (78.).



FC Peckelsheim/Eissen/Löwen - SF Warburg 2:1 (0:1)
Großer Jubel war auch nach dem Schlusspfiff noch bei den Hausherren zu sehen. In einem kämpferisch betonten Derby erwischten die Gäste den besseren Start und gingen in der 22. Minute richtig kurios durch Albert Götte in Führung. Lukas Hahne versuchte einen druckvollen Schuss abzulenken. Der Ball landete direkt auf dem Querbalken, Benedikt Stöcker lag noch in der anderen Ecke und konnte den Schuss von Götte nicht mehr abwehren. „Es kam dann zunächst von beiden Teams nichts sehenswertes mehr. Wir haben zu oft den Ball lang geschlagen und waren kaum gefährlich“, sagte FC-Trainer Jörg Härtlein. Erst nach Wiederanpfiff präsentierte sich sein Team besser, ließ den Ball mehr laufen und ging schneller in die Zweikämpfe. Nachdem Pascal Knoke in der 67. Minute am glänzend reagierenden Hendrik Dohmann gleich doppelt scheiterte, ließ er wenig später seine zweite Möglichkeit nicht aus und versenkte ein Zuspiel von Florian Schindler in den Netzmaschen. „Wir haben durch zwei Grätschen gegeneinander den Ball vorgelegt“, ärgerte sich WSF-Trainer Oliver Roggensack, der auch den zweiten Gegentreffer als vermeidbar einstufte: „Da kam der Spieler von Peckelsheim nach einem Pressschlag frei zum Schuss.“ Gemeint war Schindler, der die Flanke von Knoke volley vollendete. „Ein Bilderbuchtor“, kommentierte Härtlein. Warburg war immer wieder gefährlich nach Freistößen, kam aber nicht mehr zum Ausgleich. „Wir haben es versäumt die Räume zu nutzen und wir hatten dann zu viel Passungenauigkeiten und dadurch kein Rhythmus“, meinte Roggensack. Sein Gegenüber sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft und ist froh darüber, dass man jetzt zum ersten Mal in dieser Spielzeit die Abstiegsränge verlassen konnte

Tore: 0:1 A. Götte (22.), 1:1 Knoke (72.), 2:1 Schindler (74.).


SV Heide-Paderborn - Türkischer SV Horn 5:1 (2:1)
Mindestens eine Nummer zu stark – das waren die Gastgeber für den Aufsteiger aus dem Lipperland. Schon in den ersten 25 Minuten verzeichneten die Hausherren ein deutliches Chancenplus und führten folgerichtig mit 2:0 durch einen Doppelpack von Michele Tomea-Mallorquin. Dann brachte Heide die Türken durch einen individuellen Fehler zurück ins Spiel – Oguzhan Keles traf mit einem tollen Schlenzer links oben in den Winkel zum 1:2-Anschlusstreffer. „Wir haben dann einige Situationen glücklich überstanden“, berichtete SV-Trainer Helmut Hartmann. Doch mit dem 3:1 von Eduardo Filipe Domingues war der Wille gebrochen. Alexander Dom und erneut Eduardo Felipe Domingues ließen die Treffer vier und fünf der Paderborner folgen. „Der Sieg ist etwas zu hoch ausgefallen“, meinte Hartmann. Sandro Becker, Co-Trainer des TSV, sagte: „Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv. Heide war sehr stark in der Zentrale besetzt. Bei den beiden ersten Gegentoren sind wir nicht energisch draufgegangen. Erst danach sind wir besser ins Spiel gekommen und haben uns sehr gute Chancen herausgespielt. Die Gegentore in der zweiten Hälfte sind doof gefallen. Bei uns hat man gemerkt, dass sehr viele Spieler gesperrt und verletzt sind. Wir freuen uns schon jetzt auf das Rückspiel mit einem vollen Kader.“

Tore: 1:0 Tomea-Mallorquin (4.), 2:0 Tomea-Mallorquin (17.), 2:1 O. Keles (31.), 3:1 Domingues (65.), 4:1 Doms (76.), 5:1 Domingues (78.).


SV Höxter - SuS Westenholz 1:5 (1:2)
Trotz der klaren 1:5-Niederlage hat Marinko Djak seiner Mannschaft eine gute Leistung bescheinigt. Zwischenzeitlich ich das Bezirksliga-Schlusslicht SV Höxter gegen den Spitzenreiter SuS Westenholz sogar zum Ausgleich gekommen. Bitter neben der Niederlage ist die Rote Karte gegen Lucas Balch, der jetzt ein paar Wochen zugucken muss. „Die Vorstellung war in Ordnung. Die erste Halbzeit hat mir sogar sehr gut gefallen. Da standen wir gut und waren sehr engagiert“, sagte SVH-Trainer Djak. Das Spiel begann so, wie es viele im Vorfeld erwartet hatten: Robin Rolf sorgte in der achten Minute für die Führung der Gäste nach einem scharf herein gespielten Ball in den Strafraum. Die Rot-Weißen wirkten nach dem frühen Gegentreffer keineswegs verunsichert und hielten gut mit. Über weite Strecken war der deutliche Punkteunterschied nicht zu spüren. Den nicht unverdienten 1:1-Ausgleich markierte Johannes Hielscher im Nachsetzen nach 32 Minuten. Doch noch im ersten Durchgang meldete sich Westenholz durch Dominik Riemer mit dem 2:1 zurück. „Nach dem Seitenwechsel hat der Gegner den Druck nochmal erhöht“, berichtete Djak. Per Doppelschlag in der 57. und 58. Minute sorgten Daniel Schledde und erneut Robin Rolf für die 4:1-Führung. Den Schlusspunkt setzte Dario Campos Figueiredo sieben Minuten vor Spielende. Kurz vor dem Abpfiff sah Lucas Balch nach einem Wortgefecht mit seinem Gegenspieler die Rote Karte. „Der Schiedsrichter meinte, dass Lucas beleidigt hat. Aber leider hat er die Äußerungen vom Gegenspieler nicht bestraft. Das musste alles nicht sein“, so Djak, der von einer Niederlage sprach, die „um ein bis zwei Tore zu hoch“ ausfiel. „Höxter hat bis zur Halbzeit versucht mitzuhalten. Sie haben versucht, uns mit Härte den Schneid abzukaufen“, sagte Rainer Borgmeier, Obmann des SuS Westenholz.

Tore: 0:1 Rolf (8.), 1:1 Hielscher (32.), 1:2 Riemer (38.), 1:3 Schledde (57.), 1:4 Rolf (58.), 1:5 Figueiredo (83.).


TuS Erkeln - SV Dringenberg 1:4
TuS-Trainer Erdogan Acar dürften im Türkei-Urlaub gleich mehrere unschöne Nachrichten erreicht haben. Denn neben einer Niederlage gegen den SV Dringenberg sah Giovanni Carmisciano nach 82 Minuten die Rote Karte. Und zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:1-Unentschieden. „Es war ein ausgeglichenes Spiel mit etwas mehr Anteilen und Ballbesitz für Dringenberg. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein Chancenplus von 5:2. Wir haben es verpasst, das Tor zu machen. Wenn wir in Führung gegangen wären, dann wäre es anderes gelaufen“, sagte TuS-Keeper Thorsten Diekmann. Die Gäste kamen nach einem Konter zu 1:0-Führung. Gleich zwei Erkelner rauschten am Ball vorbei, Dennis Kriger zögerte nicht lange und schoss ein. Nach 45 Minuten tauchte Daniel Neumann frei vor Diekmann auf, scheiterte aber. Beim TuS markierte Irfan Haydarevic den 1:1-Ausgleich. Mehmet Köse, Jugoslav Ikac und Hendrik Bobbert scheiterten hingegen. Doch dann kam es zur wohl spielentscheidenden Szene. SVD-Betreuer Dirk Lause soll laut Diekmann den Abwehrspieler Giovanni Carmisciano beleidigt haben. „Gio hat dann nur gesagt, dass er den Mund halten soll. Der Schiedsrichter hat ihm trotzdem glatt Rot gezeigt“, so Diekmann. Den Freistoß spielten die Gäste clever aus und gingen durch Tobias Walzog erneut in Führung. Philipp Hsse und Philippe Soethe erzielten noch kurz vor Spielende zwei weitere Buden. „Unterm Strich war es eine positive Leistung vom spielerischen und kämpferischen. So muss man als Team auftreten. Wir hätten auch einen Elfmeter nach Foulspiel vom Torwart an Mehmet Köse erhalten müssen“, meinte Diekmann. Philippe Soethe, Spieler des SV Dringenberg, fügte an: „In der zweiten Halbzeit waren wir klar die überlegene Mannschaft und haben leider zu spät die Tore gemacht. Sonst wäre das Spiel schon vorher durch gewesen. Am Ende ist das Ergebnis vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen.

Tore: 0:1 Kriger (19.), 1:1 Hajdarevic (39.), 1:2 Walzog (84.), 1:3 Hasse (89.), 1:4 Soethe (90.).


SV Blau Weiß Atteln - VfB Salzkotten 4:0 (3:0)
Der SV Atteln setzte sich im Derby souverän und deutlich mit vier Treffern durch. „Über weite Strecken gesehen war es ein einseitiges Match, das wir am Ende als verdienter Derbysieger, auch in der Ergebnishöhe, beendet haben.Bei noch konsequenterer Chancenauswertung hätte der Sieg deutlich höher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen. Timo und Nils Becker sowie A. Mader und M. Lüken haben die zahlreich vorhandenen Großchancen nicht nutzen können oder sind am Keeper der Gäste gescheitert. Insgesamt haben wir mit der Leistung da weiter gemacht, wo wir zuletzt aufgehört haben und sind heute sowohl mit dem Ergebnis als auch mit dem spielerischen Gesamtauftritt zufrieden“, fasste SVA-Trainer Frank Ewert die Partie zusammen. Zufriedenheit herrschte natürlich bei Christian Nolte, Trainer des VfB Salzkotten nicht: „Es war ein auch in der Höhe völlig verdienter Heimsieg. Wir haben eine Lehrstunde erteilt bekommen und sind zu keinem Zeitpunkt auch nur für einen Punkt infrage gekommen. Wir haben alles missen lassen, was man für so ein Spiel mitbringen muss. Das Spiel war schon zur Halbzeit entschieden. Glückwunsch nach Atteln zum Derbysieg.“

Tore: 1:0 Diermann (21.), 2:0 Wöhning (31.), 3:0 Mühlenbein (45.), 4:0 Mühlenbein (63.).


FC Nieheim - RSV Barntrup 6:1 (2:0)
„Es war eine super Leistung der gesamten Mannschaft. Da sieht man, dass wenn jeder für jeden läuft und kämpft, was möglich ist. Ich bin sehr zufrieden. So müssen wir jetzt weitermachen“, freute sich FCN-Spielertrainer Raffaele Wiebusch. Den ersten Treffer markierte Christian Martens auf Zuspiel von Mirko Vuletic gleich nach vier Minuten. Nach einer guten halben Stunde legte Engin Yildiz nach. In Durchgang zwei dauerte es bis zur 59. Minute, ehe Cellou Diallo zum Solo ansetzte und das 3:0 markierte. Eine verunglückte Flanke von Serkan Akman senkte sich in der 70. Minute ins lange Eck. Nach einer Traumkombination, wie Wiebusch den Spielzug beschrieb, von Cellou Diallo und Tuncay Aydin landete die Kugel bei Serkan Akman, der nur noch einschieben musste. Den sechsten und letzten Nieheimer Treffer besorgte der eingewechselte Kemal Akman. Ganz sauber konnte Marcel Kickert sein Gehäuse aber nicht halten – Oliver Sölter sorgte in der 90. Minute für den Ehrentreffer. Andreas Schlingmann, Präsident des RSV Barntrup, resümierte: „Es war ein schlechtes Spiel von uns mit einer verdienten Niederlage. Wie schon so oft in dieser Saison, bekommen wir ein frühes Gegentor und sind gleich unter Druck. Leider hat Jogi Lindemeyer nach neun Minuten einen Elfmeter nicht versenkt, sodass Nieheim weiter am Drücker blieb. Zur Pause waren wir mit dem 2:0 noch gut bedient. Nach der Halbzeit haben wir kurzfristig besser agiert. Das 3:0 hat dann aber alle Dämme brechen lassen. Nächste Woche ist Wiedergutmachung angesagt.“ Das sieht auch Oliver Sölter, Sportlicher Leiter des RSV, so: „Wir haben eine riesige Klatsche in Nieheim kassiert und dabei das schönste Tor der Partie geschossen. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Derby gegen Blomberg.“

Tore: 1:0 Marten s(4.), 2:0 Yildiz (31.), 3:0 Diallo (59.), 4:0 S. Akman (70.), 5:0 S. Akman (80.), 6:0 K. Akman (82.), 6:1 Sölter (90.).


Aufrufe: 09.10.2016, 20:49 Uhr
Rene Wenzel / Foto: FuPa HxAutor