2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
<b>F: Theo Titz</b>
<b>F: Theo Titz</b>

Hackenbroich sichert Punkt gegen SG Kaarst

Der TuS holt mit dem 1:1 wichtigen Zähler auf dem Weg zum Verbleib in der Bezirksliga. Für Kaarst wäre auf tiefem Rasen mehr drin gewesen.

Verlinkte Inhalte

Die ganz große Fußballkunst bekommt man auf den Sportplätzen des Rhein-Kreises in diesem verregneten November nicht zwingend zu sehen. Attraktiv sind Spiele wie das 1:1 (1:0) des TuS Hackenbroich gegen die SG Kaarst in der Bezirksliga mitunter aber trotzdem.

Der mit allen Mitteln um den Ligaverbleib kämpfende TuS erarbeitete sich den Zähler auf einem tiefen und rutschigen Rasenplatz mit hohem Einsatz, während Kaarst im Aufstiegskampf gegenüber Jüchen Federn lassen musste.

Unzufrieden war SG-Coach Dirk Schneider aber trotzdem nicht: "Ich bewerte immer nur die Leistung meiner Mannschaft. Und die war heute wieder gut, einen Vorwurf kann ich da nicht machen. Wir haben gut gespielt und hätten den Sieg verdient gehabt." Kaarst machte von Beginn an deutlich, warum es durchaus Ambitionen auf den Landesliga-Aufstieg hegt. Stabil in der Abwehr, mit sicherem Passspiel und individueller Qualität im Angriff ließ die SG den Ball laufen. In die wirklich gefährlichen Räume vor dem Strafraum kam sie gegen eine tief und geordnet stehende Gastgeber-Elf aber nur selten.

Zumal Hackenbroich der frühe Führungstreffer bestens in die Karten spielte: Marco Heryschek schlenzte den Ball schon nach acht Minuten gefühlvoll von der Strafraumgrenze ins Eck. In der Folge konnte sich der TuS also vollends auf die Abwehrarbeit konzentrieren und den Favoriten kommen lassen. Eine Mentalität, die Coach Dirk Hermes seiner über Jahre weg offensiv geprägten Elf erst einmal beibringen musste: "Das musst du erst einmal in die Köpfe der Jungs bekommen. Die kennen eigentlich nur Offensive. Wir haben uns in dieser Saison schon viel zu viele Kontertore gefangen, deswegen versuchen wir es jetzt etwas defensiver."

Ganz verhindern konnte der TuS die Vorstöße der vor allem nach Flanken und bei Standards durch die Innenverteidiger-Recken Christian Mausberg (40) und Karsten Rehmann (35) gefährlichen Gäste aber nicht. So fiel auch der Ausgleich nach einer Hereingabe: Der ehemalige Kapellener Oberligaspieler Alexander Sitter flankte von links auf den eingerückten Dennis Brune, der bei seinem Abschluss ausrutschte und den Ball vielleicht gerade deshalb optimal im langen Eck versenkte (50.).

Kaarst drückte danach zwar auf den Sieg und hätte diesen auch verdient gehabt, hatte bei einem haarscharf am Tor vorbeigerauschten Schuss von Jonas Yared aber trotzdem Glück, nicht wieder in Rückstand geraten zu sein. Spätestens als Schiedsrichter Andreas Picker Kaarsts Sebastian Lorenz wegen angeblicher Beleidigung eine sehr harte rote Karte zeigte, ebbte der Druck der SG ab. "Im Endeffekt kann ich damit leben, gegen Hackenbroich ist es immer schwer", fand Schneider. Gegenüber Hermes hat zwar vier Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsränge, sieht den TuS aber im Aufwind: "Mittlerweile stehen wir wieder stabiler. Mir müssen zusehen, dass wir aus den letzten beiden Spielen noch drei, vier Punkte holen und dann zur Rückrunde wieder angreifen." Spielt Hackenbroich weiterhin so diszipliniert hat Hermes durchaus gute Chancen, das auch zu schaffen.

Aufrufe: 017.11.2014, 10:19 Uhr
Christos PasvantisAutor