2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Hackenbroich demütigt den VfR Neuss

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Viel eindrucksvoller hätte die Bewerbung um einen Platz in der Bezirksliga des kommenden Jahres kaum ausfallen können: Der TuS Hackenbroich hat den VfR Neuss im Spitzenspiel der Kreisliga A geradezu gedemütigt und mit einem auch in dieser Höhe mehr als verdienten 10:0-Sieg (Halbzeit 6:0) seinen Status als Übermannschaft der laufenden Saison eindrucksvoll unterstrichen.

"Das war astrein. Ich hätte mir zwar vom VfR mehr erwartet, vor allem haben wir aber so hoch gewonnen, weil wir einfach gut waren", sagte Hackenbroichs Trainer Dirk Hermes, dessen Team damit schon zwei Spieltage vor Hinrundenende die Herbstmeisterschaft gemacht hat.

Nicht einmal ansatzweise wirkte die gestrige Begegnung auch nur zu irgendeinem Zeitpunkt, als dass in Hackenbroich wirklich der Spitzenreiter gegen den Tabellendritten zu Werke ging. Die Neusser versuchten wie gewohnt, zwanglos nach vorne zu spielen, blieben dabei aber erschreckend einfalls- und harmlos. Darüber ließ das Team von Trainer Stylianos Kosmidis allerdings auch konsequenterweise jedwedes Interesse für Defensivarbeit aller Art vermissen. Damit boten sich den Hackenbroicher schier unfassbare Räume, welche die technisch versierten TuS-Angreifer dann auch schamlos ausnutzten.

Einzig verwunderlich war dabei, dass Hackenbroich elf Minuten brauchte, um in Führung zu gehen. Markus Müller war es, der per Freistoß zum 1:0 traf. Tobias Erberich (14.) ließ zügig das 2:0 folgen. Spätestens da war das Spiel bereits entschieden, ein munteres Scheibenschießen begann. Noch einmal Erberich (25.), zweimal Toptorjäger Jens Skrzypczyk (26./43. Elfmeter) und Dennis Brock (41.) sorgten schon bis zur Pause für ein mittelprächtiges Neusser Debakel, das Skrzypczyk mit zwei weiteren Treffern (49./76.) und Michael Haas (80./89.) in den zweistelligen Bereich ausdehnten. Und selbst damit war der VfR, der von genau sieben wackeren "Ultras" noch bis zum 0:7 kräftig unterstützt wurde, gut bedient. Skrzypczyk indes hat nach 13 Spielen bereits sagenhafte 28 Treffer auf dem Konto hat – eine derartige Quote hat die "LigA" noch nicht gesehen.

Während es ein großes Rätsel bleibt, warum der VfR mit einer riesigen Mängelliste und trotz 46 Gegentoren immer noch Tabellendritter ist, hat Hackenbroich nun schon neun Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten TSV Norf, der VfR liegt zehn Punkte zurück. "Ich hoffe, es wird kein großes Problem, die Jungs nach einem solchen Spiel wieder herunterzuholen", sagte Hermes: "Es kommen viele Spiele gegen Mannschaften, die hinten drin stehen werden."

Aufrufe: 019.11.2012, 00:35 Uhr
NGZ / Christoph LeuchtenbergAutor