2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Zwei Abstauber per Kopf! Markus Einsiedler köpft vor Michael Netolitzky aus kurzer Distanz ein. F: Leifer
Zwei Abstauber per Kopf! Markus Einsiedler köpft vor Michael Netolitzky aus kurzer Distanz ein. F: Leifer

Haching landet Derbysieg und feiert DFB-Pokaleinzug

32. Spieltag - Samstag: Erst drei Treffer nach Standards, dann stechen drei Joker: SpVgg Unterhaching besiegt die Münchner Junglöwen im kleinen Derby +++ Auch ohne Finalsieg: Haching dank Remis der Würzburger Kickers erneut für den DFB-Pokal qualifiziert

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Die SpVgg Unterhaching hat am heutigen Regionalliga-Samstag gleich doppelt Grund zum Feiern. Dank eines verdienten 4:2-Erfolgs beim TSV 1860 München II landeten die Hachinger am 32. Regionalliga-Spieltag einen verdienten Derbysieg beim Lokalrivalen. Dank des Parallel-Remis der Würzburger Kickers im Aufstiegsrennen um die 2. Liga ist den Hachingern zudem das Ticket für den DFB-Pokal 2016/17 nicht zu nehmen. Weil Würzburg nicht mehr aus den Top-4 der Drittliga-Tabelle verdrängt werden kann - und sogar die Relegationsspiele zur 2. Liga bestreiten darf - ist den Hachingern als Pokalfinalist gegen die Kickers ihr Platz im nationalen Pokalwettbewerb sicher.

TSV 1860 München II - SpVgg Unterhaching 2:4 (1:2)
Weil die Würzburger Kickers in ihrer Heimpartie gegen Holstein Kiel ein Remis sichern konnten, ist der Einzug der Kickers in die Aufstiegsrelegation zur 2. Liga und der Einzug der SpVgg Unterhaching in den DFB-Pokal perfekt. Als eines der Top-4-Teams der 3. Liga sind die Unterfranken automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert und die Hachinger folgen den Kickers als Pokalfinalist nach, auch wenn das Bayerische Pokalfinale am 28. Mai mit einem Kickers-Sieg enden würde. Beide Teams gingen forsch ins "kleine" Münchner Derby. Bereits nach zehn Minuten stand's 1:1 in einer richtig flotten Anfangsphase. Eine Eckballhereingabe von Sascha Bigalke ging per Kopfballabnahme auf den TSV-Kasten, Michael Netolitzky lenkte den Ball an die Latte. Von dort sprang er allerdings Markus Einsiedler vor die Flinte, per Kopfball aus kurzer Distanz nahm er das Angebot an - 0:1 (5.). Nun waren die Sechziger sichtlich angestachelt und schlugen prompt zurück. Ebenfalls nach einer Ecke stand Fotios Katidis an der Strafraumkante goldrichtig und wuchtete den Ball volley rechts flach ins Eck (10.). Dann musste Lukas Aigner eine Eckball-Abnahme von Alex Winkler auf der Linie klären, ehe in Minute 21 erneut ein Standard das Hachinger 2:1 brachte. Diesmal nach einem Freistoß, Netolitzky klärte - gegen einen Kopfball von Alex Winkler - erneut glänzend, doch wieder stand Einsiedler goldrichtig und staubte erneut per Kopf ab (21.). Und wieder wäre die Antwort der Junglöwen um ein Haar postwendend gefallen. Felix Bachschmid lochte ein, Referee Lukas Beretic entschied aber auf Stürmerfoul gegen Bachschmid nach zu vehementem Einsteigen gegen Haching-Schlussmann Stefan Marinovic (24.). In der Folge bekamen die Gäste das Derby immer besser in den Griff, die Junglöwen hatten offensiv nicht mehr viel zu bestellen und zeigten defensiv - bei Standards - immer wieder Unsicherheiten. Das hätten Thomas Steinherr (25.) und Sascha Bigalke (40. Hereingabe knapp verpasst) noch vor dem Seitentausch beinahe zum 1:3 genutzt. Das wiederum fiel in Minute 69, nachdem Thomas Steinherr und Alex Winkler die nächsten Gäste-Topchancen liegen ließen. Joker Vitalij Lux ging gegen den zur Pause eingwechselten Keeper Marco Hiller entschlossen zu Werke, legte sich den Ball am Keeper vorbei und vollendete zum 1:3 (69.). Doch auch diesmal antworteten die Junglöwen. Simon Seferings - ebenfalls nur wenige Augenblicke im Spiel - war bei einer Eckballhereingabe zur Stelle und köpfte ein zum 2:3 (75.). Dann sah Fabian Hürzeler nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte und Haching nutzte die kurze Phase der Unsortiertheit und legte eine Minute später nach. Thomas Steinherr bediente Joker Alex Piller, der knallte das Zuspiel aus kurzer Distanz unter die Latte zum 2:4-Endstand (80.). Denn in der Folge war Partytime angesagt bei Haching. Der zweite Einzug in den DFB-Pokal in Serie - verbunden mit einer üppigen TV-Einnahme - war perfekt.
Schiedsrichter:
Luka Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 1.454
Tore: 0:1 Markus Einsiedler (5.), 1:1 Fotios Katidis (10.), 1:2 Markus Einsiedler (21.), 1:3 Vitalij Lux (69.), 2:3 Simon Seferings (75.), 2:4 Alexander Piller (80.)
Gelb-Rot: Fabian Hürzeler (79./TSV 1860 München II/wiederholtes Foulspiel)






Vorschau - das kleine Derby im Grünwalder:

TSV 1860 München II - SpVgg Unterhaching (Sa 13:30)
(Bilanz: kein Sieg TSV - 2 Remis - 3 Siege SpVgg - Hin: 1:1)*
"Alles erledigt", so lautet die Aussage aus beiden Lagern. Somit wäre eigentlich schon die Luft raus aus diesem Duell in unmittelbarer Nachbarschaft: "Nein, so ist das nicht. Egal wie die Tabellensituation aussieht. Es ist ein Derby und das wollen wir unbedingt gewinnen", lässt Wolfgang Schellenberg keinen Zweifel daran, dass die Gastgeber hochmotiviert in dieses Match gehen werden. Der Leiter des Nachwuchsleitungszentrums macht keinen Hehl daraus, dass sich die Stimmung seit dem vorigen Wochenende durch den Sieg der Profis auf St. Pauli stark verbessert hat. "Natürlich ist bei uns die Situation stark von den Profis abhängig, die nun die 2. Liga halten können, was für uns bedeutet, dass wir mit der U21 in der Regionalliga bleiben können", so Schellenberg. Die Gäste aus dem nur acht Kilometer entfernten Unterhaching haben als Fünfter keine Ambitionen mehr, konzentrieren sich schon auf das Pokalendspiel gegen den Drittligisten FC Würzburger Kickers. "Die kleinen Löwen bestehen durchwegs aus top ausgebildeten NLZ-Spielern. Die Mannschaft agiert sehr gut in der Defensive und auch noch vorne sind sie immer gefährlich", erwartet Hachings Trainer Claus Schromm einen sehr starken Gegner.

  • Sperren: keine - SR: Luka Beretic (Friedberg)
  • Ausfälle: Nicholas Helmbrecht hat sich im Training verletzt, es besteht der Verdacht auf Bänderriss im Sprunggelenk. Weiterhin fehlen Felix Weber (Leistenbruch) und Florian Pieper (Kreuzbandriss. . Bei den Hachingern müssen Franz Rathmann (Kreuzbandriss), Jonas Hummels (Knieverletzung), Maximilian Bauer (Leistenbruch), Marco Rosenzweig (Knieverletzung), Luca Marseiler (Sprunggelenksverletzung), Dominic Reisner (Hüftoperation) und Max Dombrowka (Innenbandanriss) passen.
  • Vier gelbe Karten: Lukas Aigner, Christian Köppel (beide TSV)



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 07.5.2016, 15:56 Uhr
S. Ziegert / dmeAutor