SpVgg Oberfranken Bayreuth - SpVgg Unterhaching 1:3 (0:0)
Die SpVgg Unterhaching bleibt im Rennen ums begehrte und lukrative DFB-Pokalticket. Während sich die Oberbayern im Ligaspielbetrieb noch gegen den Drittliga-Abstieg stemmen müssen, ist der Elf von Claus Schromm zu Gast im Weismainer Waldstadion der wichtige Schritt ins Pokalfinale gelungen. Mit 3:1 setzten sich die Hachinger nach 90 intensiven Minuten gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth durch und sind nun nur noch einen Schritt vom großen Ziel entfernt. Zu Gast bei Bayernligist SpVgg SV Weiden soll Teil eins der so wichtigen Hachinger Saison-Mission erfüllt werden, drei Tage später wartet das aller Voraussicht nach entscheidende Duell bei Rot-Weiß Erfurt um den Verbleib im Profifußball. Gerade im ersten Durchgang wurde der Ein-Klassenunterschied zwischen Bayreuth und Unterhaching für die Zuseher spürbar. Haching machte Druck, kam in Minute 26 zu einer ganz dicken Möglichkeit, als der einschussbereite Alon Abelski statt selber abzuschließen auf Kenny Redondo querlegte und Altstadt-Abwehrmann Florian Ascherl den Einschlag gerade noch so auf der Torlinie verhindern konnte. Durchgang zwei bestritten die Hausherren deutlich ansprechender, gerieten nach einer vergebenen Stolz-Topchance aber prompt in Rückstand. Erneut war Abelski der Vorlagengeber und Pascal Köpke verlud Bayreuth-Schlussmann Andi Sponsel am langen Pfosten (48.).
Doch Bayreuth blieb bissig, verpasste durch Michael Eckert zunächst das 1:1 (56.) - Markus Schwabl klärte den satten Schuss für seinen geschlagenen Keeper per Kopf mutig auf der Linie. Doch Tobias Ulbricht egalisierte den Spielstand nach 71 Minuten nach einer Eckert-Flanke per Kopf. Über den mittlerweile verdienten Ausgleich konnten sich die Oberfranken aber nur wenige Augenblicke freuen, denn erneut Köpke nutzte einen Pass in die Gasse von Lucas Hufnagel und ließ Sponsel einmal mehr keine Abwehrchance (74.). Auch in der Schlussphase blieben die Bayreuther äußerst couragiert, hatten per geblockter Eckballabnahme von Stefan Kolb eine letzte Topchance sich doch noch ins Elfmeterschießen zu retten (88.). Doch die Hachinger machten den Sack in der Nachspielzeit nach einem Konter endgültig zu und Hufnagel besorgte den Treffer zum 1:3-Endstand, der die Hachinger ihrem Saisonziel - Teil eins - einen großen Schritt näherbringt.
Schiedsrichter: Steffen Mix (Abtswind) - Zuschauer: 850
Tore: 0:1 Pascal Köpke (48.), 1:1 Tobias Ulbricht (71.), 1:2 Pascal Köpke (74.), 1:3 Lucas Hufnagel (90.+1)
SpVgg Ofr. Bayreuth: Andreas Sponsel, Michael Eckert, Florian Ascherl, Bastian Horter (80. Stefan Kolb), Daniel Gareis (57. Felix Strößner), Chris Wolf, Mario Zitzmann, Marius Strangl, Kristian Böhnlein, Tobias Ulbricht, Dominik Stolz - Trainer: Christoph Starke
SpVgg Unterhaching: Felix Ruml, Markus Schwabl, Danilo Dittrich, Thomas Hagn, Mario Erb, Josef Welzmüller, Benjamin Schwarz, Kenny Redondo, Alon Abelski (80. Tobias Killer), Dominik Widemann (61. Lucas Hufnagel), Pascal Köpke - Trainer: Claus Schromm
Die jüngste Liga-Niederlage bei den Bayern-Amateuren war in den Reihen der Altstadt schnell abgehakt. Der komplette Fokus gilt seit Freitagabend dem Match gegen den Drittligisten. "Wir werden alles geben müssen, um uns unseren großen Traum verwirklichen zu können. Wir wollen in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde. Doch dazu müssen wir sowohl gegen Unterhaching als auch dann gegen Weiden gewinnen", ist SpVgg-Trainer Christoph Starke die Schwere der Aufgabe bewusst. "Wir werden einen ganz besonders guten Tag und die Unterstützung aller unserer Fans brauchen, um die Unterhachinger zu schlagen. Aber wir haben ein gutes Gefühl“, gibt sich der 50-Jährige betont optimistisch. Die Münchner Vorstädter hat der Chefanweiser in den vergangenen Wochen selbst in Augenschein nahm. Heute Abend haben die Altstädter bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord. Lediglich hinter dem Einsatz von Verteidiger Bastian Horter (Adduktorenzerrung), der sich beim jüngsten 1:5 im Grünwalder Stadion verletzt hat, steht noch ein Fragezeichen. Dementsprechend hat Starke die Qual der Wahl: "Vielleicht fängt die Startformation von München an. Die hat sich ja lange gut verkauft, und wir sind am Ende unter Wert geschlagen worden."