2024-04-25T14:35:39.956Z

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Voller Einsatz: Thomas Richter. F: Jochen Classen
Voller Einsatz: Thomas Richter. F: Jochen Classen

"Haben weiten Weg vor uns"

Interview mit Thomas Richter, Trainer des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV

Der Tabellenführer startet am 12. Januar 2015 in die Vorbereitung. Schon am kommenden Sonntag (4. Januar 2015) nimmt ein gemischtes Team an den Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle teil. Trainer Thomas Richter blickt auf das Event und die Zeit bis zum Liga-Auftakt am 22. Februar in Sonsbeck.
Der WSV tritt mit einem starken Kader bei der Hallen-Stadtmeisterschaft an. Ist Ihr Team der Top-Favorit?
Richter: Nein. Die Landesligisten Cronenberg, Ronsdorf und Grün-Weiß haben traditionell gute Hallenkicker. Wir haben intern gefragt, wer Lust hat teilzunehmen. So ist der Kader zusammengestellt worden. Wir möchten in erster Linie Spaß haben und guten Fußball zeigen. Es soll kein Geholze werden. Wir nehmen aus Respekt vor der Arbeit des FSV Vohwinkel als Ausrichter teil, der das wunderbar organisiert.

Am 12. Januar steigt das erste Training. Der Auftakt zum Regionalliga-Aufstieg?
Richter: Die Tabellenführung ist eine Momentaufnahme, mit der wir umgehen können. Die Mannschaften, die jetzt oben stehen, rechnen sich Chancen aus. Wir gehören dazu. Dieses Ziel haben wir im Sommer ausgegeben.

Ist das Duell am 1. März gegen Velbert das vorentscheidende?
Richter: Nein, es ist ein Spiel von 17. Die Meisterschaft ist dann noch nicht entschieden, aber es wird sicher ein heißes Match. Erst mal müssen wir am 22. Februar nach Sonsbeck, darauf konzentrieren wir uns. Danach wissen wir mehr.

Mit Neuzugängen?
Richter: Wir halten Augen und Ohren offen, sind aber entspannt, weil wir nicht unter Druck stehen. Wenn jemand viel Qualität mitbringt und passt, denken wir nach. Wir haben die Hinrunde analysiert. Wir haben in allen Bereichen Steigerungspotenzial und holen niemanden für vier bis fünf Monate. Schon jetzt werden uns Spieler abgeboten. Im Januar beginnt die heiße Transfer-Phase.

Ist Velbert der große Konkurrent?
Richter: Die SSVg. ist extrem stabil und nur drei Punkte hinter uns. Aber auch die Aufsteiger aus Bocholt und Fischeln haben Qualität. Hiesfeld zum Beispiel will aufholen. Wir müssen auf uns selber schauen. Wenn wir alles abrufen, sind wir schwer zu schlagen. Die sechs Wochen Vorbereitung tun uns gut. Erst einmal sollen sich die Spieler jetzt von der Doppelbelastung Beruf und Fußball erholen.

Schafft der WSV den Aufstieg ...
Richter: ... sind wir eine Liga höher. Wir träfen auf Vereine wie Aachen, Essen und Viktoria Köln, da hätte keiner was dagegen. Sicher ist, dass wir das Konzept nicht verändern würden und es kein Vollprofitum gäbe. Das müsste erst mal finanziert werden. Auch in der Regionalliga gibt es keine TV-Gelder. Außerdem wäre es kontraproduktiv, wenn Spieler, die nun eine Ausbildung begonnen haben, diese abbrechen würden. Doch das ist Zukunftsmusik. Wir haben einen sehr weiten Weg vor uns.
Aufrufe: 029.12.2014, 11:53 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor