2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Trainer Sven Lange will mit dem Güstrower SC in der Fußball-Verbandsliga an die sehr gute Hinrunde anknüpfen. Güstrower SC
Trainer Sven Lange will mit dem Güstrower SC in der Fußball-Verbandsliga an die sehr gute Hinrunde anknüpfen. Güstrower SC

Haben uns unter Druck gesetzt

Güstrower Verbandsliga-Herren empfangen Freitagabend, 20 Uhr, den Topfavoriten, Greifswalder FC, im Jahnstadion

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Die Fußball-Verbandsliga verspricht für die Rückrunde ganz viel Spannung, denn fünf Mannschaften kämpfen um die Tabellenspitze. Darunter ist auch der Güstrower SC (GSC), der auf Platz vier mit einem Spiel weniger nur fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer, Greifswalder FC (GFC), hat.

Jener Spitzenreiter ist Freitagaben, 20 Uhr, im Güstrower Jahnstadion zu Gast. Für den GSC besteht somit die große Möglichkeit, an den GFC heranzurücken und schon bald an ihm vorbeizuziehen. So ist es theoretisch möglich, doch entscheidend ist die Praxis, denn die Güstrower müssen alles von sich abrufen, um die Gäste zu schlagen. Greifswald macht keinen Hehl daraus, in die Oberliga aufsteigen zu wollen. Dementsprechend sieht GSC-Trainer Sven Lange den Druck beim Gegner, hat aber auch große Erwartungen an seine Mannschaft. SVZ-Redakteur Robert Grabowski sprach mit dem Güstrower Coach, der unter anderem auch ein Fazit der starken ersten Halbserie zieht

Wie ist die Hinserie aus Ihrer Sicht verlaufen?

Ich sag’ mal sehr zufriedenstellend für uns. Wir haben die Probleme gehabt, von denen wir wussten, dass wir die Mannschaft erst einmal zusammenführen mussten, weil doch einige Neue da waren. Dann hat ja jede Mannschaft über das Jahr irgendwo mit Verletzten zu tun. Das war bei uns zum Anfang der Saison. Da hatten wir dann große Probleme in den Spielen gegen Pampow und Friedland, aber als wir alle wieder an Deck hatten, dann hat sich die Mannschaft doch wirklich zusammengerauft und hat gute Leistungen gebracht.

Die Mannschaft hat zuletzt zehn Ligasiege am Stück eingefahren. Was waren die genauen Gründe für den Aufschwung?

Das Positive ist, dass wir es doch oft über die spielerische Linie versucht haben, also die Gegner auseinander zu kombinieren. So haben wir dann auch die zehn Siege eingefahren. Letztendlich ist es so, wir haben eine sehr gute erste Halbserie gespielt, haben uns selber natürlich auch unter Druck gesetzt, was denn eben geht und was nicht geht. Wir sind alle guten Mutes, dass es losgeht und wir eine ähnliche Rückrunde spielen.

Wie ist denn die Ausgangslage vor dem GFC-Spiel?

Es ist nicht rosig. Ich hätte mir doch gewünscht, dass wir den einen oder anderen dabei gehabt hätten. Aber es ist so, die Leute, die auflaufen, die wollen den Sieg absolut einfahren. Da hilft auch kein Gejammer, weil jede Truppe hat das mal, dass mal einer gesperrt ist, einer aus beruflichen oder privaten Gründen fehlt oder verletzt ist. Deswegen hat man ja auch mehr als elf Mann in der Mannschaft.

Es gab in der Winterpause einige personelle Veränderungen im Team. Welche sind das?

Jacob Riedel hat aus gesundheitlichen Gründen aufgehört und Philipp Berndt konnte das beruflich nicht mehr schaffen. Neu dabei ist Torwart Edgar Kuhlmann vom MSV Pampow.

Wo steht der GSC derzeit? Wie schätzen Sie Zustand und Leistungsvermögen der Mannschaft ein?

Mit den Wintereinbrüchen und Krankheiten war es nicht ganz gradlinig, was die Vorbereitung angeht, aber wir haben die Massen schon bewegt. Wir haben in vier Wochen mindestens viermal in der Woche trainiert. Also vom Fitnesszustand her sind wir gut drauf, Fußballspielen können wir und jetzt heißt es einfach nur, diesen Willen mehr zu entfachen, eine gute Leistung abzurufen und dann können wir auch Greifswald schlagen. Das ist machbar. Es wird sicherlich wieder um Kleinigkeiten gehen.

Wie stehen die Siegchancen?

Greifswald ist der Topfavorit, die haben einen ganz breiten, ausgeglichenen Kader und wenn die gewinnen, ist das Normale eingetreten, aber letztendlich sag’ ich, auch wir können dagegenhalten. Man muss auch erstmal vier Tore gegen uns schießen oder fünf, um ein Punktspiel zu gewinnen.

Was ist mit Ihrer Truppe noch möglich?

Die Frage kommt ja immer wieder auf jetzt. Wir müssen erstmal aus der Winterpause kommen, die Spiele gewinnen, was wir auch wollen. Aber uns mit anderen Ligen beschäftigen, das ist einfach Blödsinn derzeit. Wir sind – stand heute – in der Verbandsliga gut aufgehoben, lassen uns dann aber irgendwo auch immer wieder die Option offen, dafür sind wir Sportler durch und durch. Das ist ja ganz normal.

Es kann ja durchaus passieren, dass der GSC am Ende ganz oben steht. Er hat sich also mit der Oberliga noch nicht beschäftigt?

Man diskutiert, hat ja selber die Erfahrung, was gemacht werden muss. Das ist nicht das Problem, aber wie gesagt, jetzt zu sagen, wir wollen uns damit beschäftigen und wollen da rein, verlieren dann jedes Spiel, dann machen wir uns doch völlig zum Affen. Also erstmal gucken, die Runde bestätigen, dann sind wir auch flexibel genug, um da eine Entscheidung zu finden.

Aufrufe: 023.2.2017, 14:30 Uhr
rokiAutor