"Haben nicht den Druck wie Heddesheim"

Zehn Spiele, 24 Punkte, mit Abstand bester Aufsteiger. Wir nehmen an, Sie sind im Moment mehr als zufrieden?

Uli Brecht: Auf jeden Fall bin ich sehr zufrieden, nicht nur mit der Punkteausbeute sondern auch damit, wie die Mannschaft auftritt. Wir wollten unser offensives Spiel und das Vorwärtsverteidigen in der Landesliga auf den Platz bringen und das machen die Jungs echt klasse. Das ist einem als Trainer fast noch wichtiger als das reine Ergebnis.

Zuletzt gab es sechs Siege in Folge. Wie lange hält die beeindruckende Serie Ihrer Elf noch an?

Brecht: Wir gehen immer so in ein Spiel, um es zu gewinnen. Das ist ganz klar. So werden wir am Freitag in das Spiel gegen Heddesheim gehen, auch wenn es auf dem Papier gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner geht.

In welchen Bereichen sehen Sie noch Verbesserungspotenzial für Ihre Elf?

Brecht: Auf jeden Fall in der Chancenausbeute, auch wenn es sich vielleicht ein bisschen überheblich anhört. Da lassen wir immer wieder noch zu viele Chancen liegen. In Dossenheim haben wir uns beispielsweise sehr schwer getan beim 1:0. In dem einen oder anderen Spiel sind wir auch sehr schwer reingekommen, so wie in Ziegelhausen. Das müssen wir in den Griff bekommen.

Chancenausbeute ist noch verbesserungswürdig

Die Landesliga ist sehr ausgeglichen, dazu haben die Topfavoriten Heddesheim und Eppingen noch deutliche Probleme. Wie viele Mannschaften spielen Ihrer Meinung nach um den Aufstieg?

Brecht: Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass jetzt die heiße Phase kommt. Bis Ende September gehört für mich noch zur Anfangsphase. Im Oktober und November richtet sich die Tabelle. Wer Ende Oktober hinten oder vorne steht, wird da bis zum Schluss bleiben. Und da ist es natürlich interessanter vorne zu sein und Spitzenspiele zu haben.

Bei den Aufstiegskandidaten denke ich an Eppingen, Gartenstadt und Heddesheim. Und da können wir dazugehören.

Am Freitag empfangt Ihr Fortuna Heddesheim zum Topspiel des Wochenendes. Wie schätzen Sie den Mannheimer Klub ein?

Brecht: Sieht man nur die Qualität der Einzelspieler, ist Heddesheim nicht zu schlagen. Die haben von Vereinsseite aus aber auch Druck, denn wer so viel Geld in die Hand nimmt, will auch aufsteigen. Diesen Druck haben wir nicht. Ich gehe daher davon aus, dass es ein enges Spiel wird. Wir sind daheim sehr stark und spielen auf unserem guten Platz, auf dem wir schon gezeigt haben, dass wir gegen Mannschaften bestehen können, die uns eigentlich überlegen sein sollten.

Die Jungs sind heiß darauf und wollen gegen Heddesheim natürlich bestehen. Das sind immer besondere Spiele, auf die man sich freut.

Wie sieht die personelle Lage bei Euch aus?

Brecht: Voraussichtlich fällt nur Cedric Waxmann aus, der sich in Brühl auf dem schlechten Rasen verletzt. In Eppingen hatten wir einen ähnlich schlechten Platz, da hat sich Stefan Ohlheiser beim Warmmachen verletzt. Die Plätze in der Landesliga sind zum Teil eine Katastrophe.

Ansonsten sind alle da. Volkan Glatt hat zuletzt nicht trainiert wegen seinen Rückenproblemen. Bei ihm müssen wir schauen, wie es am Freitag aussieht. Momentan trainieren alle wirklich gut, daher hätte ich keine Bauchschmerzen, wenn der eine für den anderen spielen müsste.